Jubiläumsmagazin Historie - Wanderer W25K Roadster

Die beiden Mechaniker Johann Baptist Winklhofer und Richard Adolf Jaenicke betrieben seit 1885 in Chemnitz eine Reparaturwerkstatt für Fahrräder. Kurze Zeit später begannen sie, die damals begehrten Zweiräder selber zu bauen, die unter dem Markennamen "Wanderer" verkauft wurden. Seit 1896 lautete die Firmenbezeichnung Wanderer Fahrradwerke AG. 1902 baute Wanderer das erste Motorrad. Der Gedanke, die Produktion auch um Automobile zu erweitern, wurde 1913 in die Tat umgesetzt. Ein für zwei Personen entworfener Kleinwagen, vom Volksmund 'Puppchen' genannt, eröffnete die Jahrzehnte währende Wanderer Automobilbau-Tradition.

Unternehmensgeschichtliche Daten
1885Am 26. Februar Gründung des Chemnitzer-Velociped-Depot Winklhofer & Jaenicke
1887Am 4. Janaur Einführung des Markennamen WANDERER für Fahrräder
1896Umbenennung in WANDERER Fahrradwerke AG vorm. Winklhofer & Jaenicke, Schönau/Chemnitz am 5. Mai
1900Beginn der Werkzeugmaschinenfertigung
1902Beginn der Motorradfertigung
1904Beginn der Schreibmaschinenfertigung (Marke Continental)
1905Erste Automobilversuche
1908Seit 15. Januar WANDERER Werke, vorm. Winklhofer & Jaenicke AG; Kapital: 1,6 Mio. Mark, 1915 auf 5,25 Mio. erhöht
1913Fertigungsbeginn für WANDERER Automobile
1918Bis zu diesem Jahr sind weit über 10.000 Motorräder und über 2.000 Automobile gebaut worden. Für das 1,5 PS Rad waren rund 750 Mark zu zahlen, während das WANDERER 4.000 Mark kostete
1926Der Wanderer W 10 mit 30 PS Vierzylindermotor erscheint auf dem Markt. Dieses Modell wird bis 1932 in verschiedenen Ausführungen angeboten.
1927Umzug des Wanderer Automobilbaus vom Stammwerk in Chemnitz-Schönau in das neu errichtete Werk im Chemnitzer Vorort Siegmar.
1928Mit dem neuen Wanderer Sechszylinder Typ W 11 wird die Modellpalette nach oben erweitert.
1929Aufgabe des Wanderer Motorradbaus. Die Fertigungsanlagen werden an NSU uns an die technische Firma Janecek verkauft. In Prag entsteht so die FIrma JAWA (Janecek/Wanderer).
1931Ferdinand Porsche entwickelt für die Wanderer Werke AG eine moderne Generation von Sechszylindermotoren.
1932Die Wanderer Werke AG veräußert ihre Automobilbauabteilung an die Auto Union AG. Die Produktionsbereiche Werkzeugmaschinen, Büromaschinen und Fahrradbau verbleiben weiterhin bei der Wanderer Werke AG.

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