• Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer in Reihe drei
  • Lucas di Grassi/Loïc Duval/Tom Kristensen starten von Platz 13
  • Audi Sport Team Joest baut neuen R18 e-tron quattro auf
Platz fünf für Audi im Qualifying in Bahrain

Audi bewältigt in Bahrain beim siebten Lauf zur FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC ein Rennen vor dem Rennen. Während sich Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer im Zeittraining mit der Startnummer 2 auf Rang fünf qualifizierten, baute das Audi Sport Team Joest zeitgleich die Nummer 1 neu auf. Nach dem ersten Trainingstag auf dem Bahrain International Circuit hatte das Audi Sport Team Joest am späten Donnerstagabend einen Monocoque-Schaden am Rennwagen von Lucas di Grassi/Loïc Duval/Tom Kristensen entdeckt. Das Trio konnte deshalb weder am dritten Freien Training noch am Qualifying teilnehmen, ist aber zum Rennen zugelassen.

Der Grund für den Neuaufbau war eine ähnliche Beschädigung, wie sie an beiden Rennwagen nach dem Rennen in Shanghai festgestellt worden war und die bereits den Wechsel beider Monocoques erforderte. Audi zog daraus zwei Konsequenzen: Die Mannschaft tauschte das Monocoque der Nummer 1 noch einmal aus, um die uneingeschränkte Funktionalität der Sicherheitszelle zu gewährleisten. Ebenso modifizierten die Techniker die Unterböden beider Rennwagen, um erneute Beschädigungen zu vermeiden. Sobald das Fahrzeug mit der Nummer 1 die Technische Abnahme bestanden hat, ist es zum Rennen zugelassen. Lucas di Grassi muss die 6 Stunden von Bahrain als letzter LMP1-Teilnehmer im Feld aufnehmen – das entspricht Startplatz 13.

„Ein riesiges Dankeschön an unsere Mannschaft“, sagten einstimmig Loïc Duval, Lucas di Grassi und Tom Kristensen. „Was das gesamte Team in diesen Tagen leistet, ist unglaublich. Die Jungs haben unser Auto zwei Mal neu aufgebaut. Natürlich setzen wir alles daran, die fleißige Mannschaft mit einem schönen Rennen zu belohnen.“

Den Le-Mans-Siegern Fässler/Lotterer/Tréluyer gelang am Freitagabend bei Dunkelheit die fünftbeste Zeit. Das Team hat seine Vorbereitungen auf den Rennsamstag konzentriert, denn dann wird das Reifenmanagement entscheidend sein. Das 6-Stunden-Rennen in Bahrain beginnt am Samstag um 15 Uhr Ortszeit. Zu dieser Zeit werden 27 Grad Celsius Lufttemperatur erwartet. Mit dem Sonnenuntergang gegen 17 Uhr allerdings kühlen Luft und Asphalt spürbar ab. Auf diese wechselnden Bedingungen muss der R18 e-tron quattro optimal abgestimmt sein.

In Deutschland können die Zuschauer die Schlussphase des WEC-Rennens in Bahrain live am Samstag, 15. November, von 17.00 bis 19.00 Uhr beim TV-Sender Eurosport verfolgen. Audi berichtet auf Facebook (AudiSport), auf Twitter (@Audi__Sport), in einem Ticker unter www.audi-motorsport.info und über die Audi Sport App von allen Trainings und vom Rennen.

Stimmen nach dem Qualifying

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „Wie erwartet wurde das Fahrzeug mit der Startnummer 1 nicht rechtzeitig für das Qualifying fertig. Aber das Team hat toll gearbeitet und ist weit fortgeschritten, deshalb bin ich für das Rennen sehr optimistisch. Das Schwesterauto hatte ein problemloses Qualifying, aber der Zeitrückstand zum Schnellsten ist groß. Wir werden im Rennen alles daran setzen, ein besseres Ergebnis zu erzielen als das Qualifying erwarten lässt.“

Chris Reinke (Leiter LMP): „Wir stehen an diesem Wochenende vor der Herausforderung, rechtzeitig fertig und gut vorbereitet auf das Rennen zu sein. Das Fahrzeug mit der Startnummer 2 hat heute sein Qualifying ohne Probleme absolviert und ist in die dritte Startreihe gefahren. Am Schwesterauto wird noch gearbeitet. Wir werden alles daran setzten, es rechtzeitig und in einem guten Zustand fertigzustellen, um dann ein gutes Rennen zu fahren.“

Ralf Jüttner (Teamdirektor Audi Sport Team Joest): „Aus unseren Simulationen wissen wir, dass Bahrain für uns die schwierigste Strecke im Bezug auf unsere Fahrzeugeinstufung ist. Wir haben versucht, eine gute Abstimmung für das Rennen zu finden. Das Auto Nummer 2 lief nach dem Neuaufbau einwandfrei. Nun konzentrieren wir uns darauf, das Fahrzeug mit der Nummer 1 fertigzustellen. Die Jungs haben in den letzten Wochen vier neue Autos gebaut, alle liefen fehlerfrei. Das wünschen wir uns auch für morgen.“

Marcel Fässler (Audi R18 e-tron quattro #2): „Die Platzierung ist das, was wir in etwa erwartet haben. Es ist vor allem im Qualifying schwierig, schneller zu sein. Aber ich denke, für das Rennen könnten wir eine Chance haben, dran zu bleiben. Im Qualifying haben wir eine gute Runde hingelegt, wenn auch vielleicht nicht die schnellste. Aber ich bleibe optimistisch, auch wenn es kein einfaches Rennen wird.“

André Lotterer (Audi R18 e-tron quattro #2): „Das war ein Qualifying, in dem eigentlich alles rund lief. Allerdings waren wir nicht schnell genug, denn wir wissen, dass unser Auto auf solchen Strecken nur schwer mithalten kann. Das war bei den beiden Veranstaltungen zuvor auch schon so, im Rennen jedoch lief es dann besser. Daher hoffe ich, dass wir morgen das Maximale herausholen können und ein gutes Ergebnis mit nach Hause nehmen.“

Benoît Tréluyer (Audi R18 e-tron quattro #2): „Es war klar, dass wir heute nicht um die Pole-Position kämpfen können. Wir haben im Qualifying verschiedene Dinge bei der Abstimmung probiert. Unser Auto ist nun auf die Distanz abgestimmt und ich hoffe, das wird uns helfen. Von der reinen Performance sind wir momentan nicht da, wo wir sein wollen. Aber im Rennen wollen wir um das Podium kämpfen – wir werden unser Bestes geben.“


Ergebnis Qualifying

1. Dumas/Jani/Lieb (Porsche) 1.43,145 Min.
2. Buemi/Davidson (Toyota) 1.43,410 Min.
3. Bernhard/Hartley/Webber (Porsche) 1.44,191 Min.
4. Conway/Sarrazin/Wurz (Toyota) 1.44,260 Min.
5. Fässler/Lotterer/Tréluyer (Audi R18 e-tron quattro) 1.45,599 Min.
6. Beche/Heidfeld/Prost (Rebellion-Toyota) 1.47,047 Min.
7. Belicchi/Kraihamer/Leimer (Rebellion-Toyota) 1.47,705 Min.
8. Canal/Pla/Rusinov (Ligier-Nissan) 1.50,236 Min.
9. Mediani/Minassian/Zlobin (Oreca-Nissan) 1.50,939 Min.
10. Ladygin/Ladygin/Shaitar (Oreca-Nissan) 1.51,019 Min.


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