• Neue Effizienztechnologien erbringen zehn Prozent weniger Verbrauch
  • 240.000 Zuschauer erleben Audi-Dreifachsieg
  • Historische und aktuelle Bestwerte bei Zuverlässigkeit und Tempo
WEC 2012
Audi R18 e-tron quattro #1 (Audi Sport Team Joest), Marcel Fässler (CH), André Lotterer (D), Benoît Tréluyer (F), Leena Gade

Audi hat modernste Technologien einmal mehr zum Sieg in Le Mans geführt. Die wichtigsten Fakten nach der 80. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens.

Elfmal vorn: Audi hat 1999 in Le Mans debütiert und nun zum elften Mal seit 2000 das 24-Stunden-Rennen gewonnen. Kein anderer Hersteller hat in einem so kurzen Zeitraum so viele Siege an der Sarthe errungen.

Neue Technologien: Nach dem ersten Sieg eines Audi-TFSI-Aggregates (2001), dem ersten eines Dieselantriebs dank TDI (2006) folgte nun der erste Sieg eines Hybridfahrzeugs.

Quote gesteigert: Audi hat bei 14 Starts elf Mal gewonnen. Mehr Gesamterfolge hat nur die Konzernschwester Porsche erreicht – 16 bei 62 Teilnahmen. Damit hat Audi eine einzigartige Siegesquote von 78,57 Prozent erzielt.

Teamleistung: Das Team von Reinhold Joest hat seinen 13. Sieg an der Sarthe erlebt und seinen neunten mit Audi. Auch an zwei weiteren Erfolgen war die Mannschaft personell beteiligt – 1994 bei Dauer Racing mit Porsche und 2003 maßgeblich bei Bentley.

Dreifaches Hoch: Nur 14 Mal hat in den 80 Ausgaben der 24 Stunden von Le Mans ein Hersteller mindestens die ersten drei Plätze belegt. Audi eroberte nach 2000, 2002, 2004 und 2010 nun zum fünften Mal alle Podiumsplätze.

Hattrick: Wie bereits im Vorjahr erzielte Audi die Trainingsbestzeit, die schnellste Rennrunde und den Gesamtsieg.

Kurze Unterbrechung: Nur drei Mal übernahmen die Safety-Cars in Le Mans das Kommando. Insgesamt war das 24-Stunden-Rennen 2:22 Stunden neutralisiert. Im Vorjahr dauerte diese Phase mit 4:46 Stunden etwas mehr als doppelt so lang.

Weiter und schneller: Im Vorjahr kamen Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer 4.838,295 Kilometer weit (Schnitt: 201,266 km/h). In diesem Jahr legten sie 5.151,762 Kilometer zurück (214,468 km/h). Normalerweise bedeutet ein höheres Tempo auch einen höheren Verbrauch.

Durchbruch für Effizienztechnologien: Obwohl die Sieger 6,4 Prozent schneller unterwegs waren als im Vorjahr, hat ihr aktueller Audi R18 e-tron quattro deutlich weniger Kraftstoff verbrannt als der R18 TDI. Binnen zwölf Monaten gelang Audi eine Verbrauchsreduzierung um zehn Prozent auf 33,34 Liter pro 100 Kilometer.

Härtetest: Nur 33 der 56 gestarteten Teilnehmer sahen das Ziel in Wertung. Das entspricht einer Ausfallquote von 41 Prozent. Bei Audi betrug die Ausfallquote 0 Prozent – alle vier Fahrzeuge sahen das Ziel.

Vierter Debütsieg: In der Saison 2000 gewann der Audi R8 die 24 Stunden von Le Mans beim ersten Auftritt, 2006 der R10 TDI. Nach dem Audi R18 TDI im Vorjahr gewann nun auch der R18 e-tron quattro bei seinem ersten Einsatz an der Sarthe.

Audi Top Service: 33 Mal fuhr der siegreiche Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer 1 an die Boxen. Daraus ergab sich eine Dauer („Pit in“ bis „Pit out“) von 40.59,968 Minuten für Nachtanken, Reifen- und Fahrerwechsel sowie unfallbedingte Reparaturen. Insgesamt eine Minute weniger benötigte der R18 ultra mit der Startnummer 4. Er verbrachte bei 32 Stopps 39.58,137 Minuten in der Boxengasse.

Lange Strecke: Beim 14. Start der Marke absolvierte der siegreiche Audi in 24 Stunden eine Distanz von 5.151,76 Kilometer.

Gesetz der Serie: Die Startnummer „1“, wie sie der siegreiche Audi R18 e-tron quattro trug, bleibt die erfolgreichste Nummer im Rennen. Zehn Mal hat seit 1923 ein Auto mit diesem begehrten Aufkleber auch das Rennen gewonnen. Audi gelang dies in den Jahren 2001, 2002, 2007 und 2012.

Reichlich Spannung: 19 Mal wechselte die Führung bei den 24 Stunden von Le Mans. In 18 Fällen lag ein Audi-Pilot vorn, während Neueinsteiger Toyota als Führender in den Runden 83 bis 85 auf Anhieb sein Potenzial zeigte. In 326 von 378 Runden lag das spätere Siegerfahrzeug vorn. Alleine in den letzten 79 Runden wechselte die Spitze acht Mal.

23 Richtige: Die zwölf Audi-Werksfahrer in Le Mans vereinen nun 22 Siege bei dem 24-Stunden-Rennen auf sich. Timo Bernhard, ebenfalls Audi-Werksfahrer, steuert einen 23. Sieg zur ewigen Bestenliste bei.

Vierfachsieg: Audi belegte in der Michelin Green X Challenge die ersten vier Plätze. Den Preis für die effizienteste Fahrt gewannen Dindo Capello/Tom Kristensen/Allan McNish vor Marco Bonanomi/Oliver Jarvis/Mike Rockenfeller. Platz drei ging an Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer vor Romain Dumas/Loïc Duval/Marc Gené. 2007 hat Audi diesen Preis erstmals gewonnen. Frank Biela/Emanuele Pirro/Marco Werner waren im Audi R10 TDI damals das schnellste Team mit dem geringsten Verbrauch.

Namensgebung: Der siegreiche Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer 1 und der Chassisnummer R18-208 ist teamintern auf den Namen „Electra“ getauft worden. Im Vorjahr gewann Audi mit einem R18 TDI namens „Red Sonja“ die 24 Stunden von Le Mans.

Nummer 29: Der Erfolg von Audi war der 29. Sieg eines deutschen Automobilherstellers beim Langstreckenrennen der französischen Nachbarn. Ebenso war es der 29. Erfolg eines Rennwagens mit geschlossener Karosserie und der 29. Triumph eines Motors mit Turboaufladung.

Nummer 2: In der ewigen Liste aller Podiumsplätze hat sich Audi mit dem jüngsten Dreifacherfolg um eine Position auf Platz zwei verbessert. 27 Podestresultate stehen inzwischen zu Buche. Damit hat Audi den bisherigen Zweitplatzierten Ferrari überholt. Auch in der Wertung des besten Startplatzes ist Audi ein Schritt nach vorn geglückt. André Lotterer fuhr die siebte Trainingsbestzeit von Audi bei den 24 Stunden von Le Mans ein. Bereits in den Jahren 2000, 2001, 2002, 2004, 2006 und 2011 ist die Marke von Startplatz eins ins Rennen gegangen. Audi hat in der ewigen Bestenliste der Trainingsbestzeiten Peugeot hinter sich gelassen und ist nunmehr alleiniger Zweiter.

Nummer 1: Audi gelang mit dem R18 e-tron quattro der erste Sieg mit Allradantrieb in Le Mans. 1986 tauchte erstmals ein Rennwagen eines anderen Herstellers mit vier angetriebenen Rädern an der Sarthe auf. Doch erst mit dem Namen quattro ist die Pionierleistung des Gesamtsiegs verbunden – wie bereits 1981 im Rallyesport, 1988 in der TRANS-AM-Serie, 1989 in der IMSA-GTO-Serie, 1990 in der DTM und 1993 im Super-Tourenwagen-Rennsport.

Der Stolz ihrer Nation: Benoît Tréluyer verbuchte den 40. Sieg eines Franzosen bei dem Klassiker, André Lotterer den 28. für Deutschland und Marcel Fässler den zweiten für die Schweiz. Er ist der einzige Eidgenosse, der das Rennen bisher gewann. Unverändert ist in diesem Jahr die ewige Zahl der Sieger: 125 verschiedene Piloten haben bislang die 24 Stunden von Le Mans gewonnen.

Erfolgreich mit Audi: Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer fahren seit 2010 für das Werksteam von Audi in Le Mans. In diesen drei Einsätzen an der Sarthe verbuchten sie einen zweiten Platz und zwei Siege.

Kleiner Club: Nur 18 der 125 Sieger haben bis zum Jahr 2011 einen oder mehrere Folgesiege nach ihrem Debüterfolg errungen. Mit dem Triumph von Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer steigt ihre Zahl auf 21.

Vorsprung ausgebaut: Tom Kristensen führt mit acht Siegen die Bestenliste in Le Mans an. Mit seinem zweiten Rang hat der Däne zugleich die Zahl seiner Podestergebnisse auf zwölf erhöht. Damit besitzt er zwei Pokale mehr als Jacky Ickx und Dindo Capello. Kristensen stand bei jeder seiner zwölf Zielankünfte auf dem Podium – als Erster oder Dritter. Nun ist er zum ersten Mal Zweiter geworden.

Führungswechsel: Dindo Capello/Allan McNish/Tom Kristensen liegen nach ihrem zweiten Platz wieder an der Spitze der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Sie haben bislang 77 Punkte gesammelt, während die Le-Mans-Sieger Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer 6,5 Zähler dahinter liegen.

Ganz vorn: Der Audi R18 e-tron quattro mit der Startnummer „1“ von Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer lag im Qualifying ganz vorn und gewann auch das Rennen. Zuvor war seit der Einführung eines Qualifyings im Jahr 1963 der Erste beim Start nur in sieben Fällen auch der Erste im Ziel.

Schnellster im Rennen: Loïc Duval drehte im Audi R18 ultra mit der Startnummer „3“ mit einer Zeit von 3.24,189 Minuten die schnellste Rennrunde. Bereits 2010 lag der Franzose in dieser Disziplin bei seinem Heimspiel ganz vorn. Die aktuelle Runde war 1,1 Sekunden schneller als im Vorjahr.

Debüt: Zum ersten Mal fuhr André Lotterer die Trainingsbestzeit in Le Mans. In der FIA-WEC-Saison 2012 ist es bereits seine zweite Bestleistung nach Startposition eins bei den 12 Stunden von Sebring.

Rollende Erfolgswelle: Michelin, der Reifenpartner von Audi, feierte seinen 21. Le-Mans-Sieg. Es war der 15. in Folge für den französischen Hersteller und der elfte als Partner von Audi.

- Ende -