• Amazonien-Projekt begründet eine Partnerschaft zwischen Litro de Luz, der Audi Stiftung für Umwelt und Audi do Brasil
  • Fast 200 solarbetriebene, wiederaufladbare Beleuchtungslösungen für die flussnahen Gemeinden Nova Canaã, Nova Jerusalém und Lindo Amanhecer
  • Die Maßnahmen wurden in Gemeinden am Flussufer durchgeführt, die über lange Zeiträume am Tag und in der Nacht ohne Strom waren
Audi und Litro de Luz installieren in mehreren Gemeinden Amazoniens Lichtmasten und Solarlampen

Audi do Brasil und die Audi Stiftung für Umwelt haben die NGO Litro de Luz bei der Installation von fast 200 solarbetriebenen Leuchten in drei Ortschaften an den Flussufern Amazoniens unterstützt. Den mehr als 600 Einwohnern von Nova Canaã, Nova Jerusalém und Lindo Amanhecer stehen nun 30 Lichtmasten und über 150 Lampen zur Verfügung. Die Arbeiten fanden vom 20. bis zum 24. April statt.

„Die Partnerschaft zwischen Audi do Brasil, der Audi Stiftung für Umwelt und Litro de Luz ging aus einer ganz klaren Zielsetzung hervor: Licht zu Menschen mit instabilem Zugang zu Strom zu bringen, ohne zusätzliche CO2-Emissionen zu verursachen. Nachdem wir dieses unvergessliche Projekt mitverfolgt und uns daran beteiligt haben, kann ich sagen, dass sich darin die Essenz der Projektpartner ganz hervorragend widerspiegelt. Sie wollen saubere, umweltfreundliche Lösungen für alle“, so Antonio Calcagnotto, zuständig für institutionelle Angelegenheiten und Nachhaltigkeit bei Audi do Brasil. Er hat selbst als Freiwilliger bei der Installation der Anlagen in den flussnahen Gemeinden geholfen. „Es war eine Freude und Befriedigung, als Ehrenamtlicher die Lebensqualität und Sicherheit der Einwohner in den Ortschaften verbessern zu können. Wir haben wirklich etwas für die Menschen getan.“

Amazonas-Projekt in Orten mit dringendem Strombedarf

Am 20. April trafen die freiwilligen Helfer in Manaus ein. Doch das Litro-de-Luz-Projekt in Amazonien begann schon deutlich früher: Um festzulegen, welche Gemeinden Beleuchtungslösungen erhalten sollten, besuchte eine Arbeitsgruppe im Vorfeld die ufernahen Ortschaften und fand drei, die vom Strommangel in der Region besonders betroffen waren: Nova Canaã, Nova Jerusalém und Lindo Amanhecer.

Einige der Orte an den Ufern des Rio Negro verfügen über Generatoren, die elektrischen Strom für die örtlichen Schulen und Basisgesundheitszentren erzeugen. Diese laufen jedoch meist nur kurzzeitig und funktionieren nicht besonders zuverlässig.

Die Schule in Nova Canaã zum Beispiel hatte seit Dezember keinen Strom mehr. Selbst in Gemeinden mit funktionsfähigem Dieselgenerator ist die Betriebszeit auf die Schulzeit beschränkt. Um den Einwohnern Beleuchtungsmöglichkeiten und dadurch insbesondere bei Nacht auch mehr Sicherheit zu bieten, waren alternative Lösungen für stromlose Zeiten dringend nötig. „Am Abend des ersten Tages, als wir die Masten aufgestellt und die Lampen installiert hatten, konnten wir schon die Verbesserungen an der Lebensqualität und Sicherheit der Einwohner erkennen – ganz zu schweigen von der Freude über die neuen Anlagen, die sich auf den Gesichtern der Kinder und ihrer Familien abzeichnete“, erzählte Calcagnotto.

Die Ortschaften wurden mit zwei Lösungen versorgt: mit akkubetriebenen LED-Lampen und mit LED-Masten, die jeweils über Photovoltaikmodule aufgeladen werden. Die Lampen bestehen aus PVC und PET, sind mit LED-Leuchtelementen bestückt und tragbar. Sie haben die richtige Größe, um sie nachts im Haus und im Freien mit sich zu tragen. Die LED-Masten haben einen leistungsstarken und wartungsarmen Lithium-Akku und sind an strategischen Stellen positioniert: nämlich dort, wo viele Menschen im Ort unterwegs sind. Beide Beleuchtungslösungen sind mit Solarpaneelen ausgestattet. Die Masten leuchten die ganze Nacht über und laden sich tagsüber automatisch auf.

Bewährte Lösung

„Das Projekt ist von einer Lösung inspiriert, die Alfredo Moser aus Minas Gerais entwickelt hat, einer Beleuchtungsalternative unter Verwendung von PET-Flaschen. Sie war schon in aller Welt erfolgreich, bevor sie in unser Land zurückkehrte. Wir bemühen uns seit jeher um nachhaltige Alternativen für die Gemeinden, die an unseren Projekten beteiligt sind, und wollen Licht überall dorthin bringen, wo es gebraucht wird“, erläutert Laís Higashi, Leiter von Litro de Luz Brasil.

Die NGO Litro de Luz montiert die Anlagen unter Beteiligung der Einwohner. Dies fördert das Engagement in den Ortschaften und trägt dazu bei, dass sich die Menschen um die Anlagen kümmern und sie dafür sorgen, dass diese möglichst lange funktionieren. In allen Gemeinden werden lokale Botschafter eingesetzt, die den Kontakt zur NGO dauerhaft aufrechterhalten. Dadurch bekommen die Anlagen während der gesamten Nutzungsdauer die nötige Aufmerksamkeit.

Die Audi Stiftung für Umwelt macht neben der regelmäßigen Wartung auch zur Bedingung, dass die Akkus am Ende ihrer Lebensdauer dem Recycling zugeführt werden. Litro de Luz sorgt dann für Ersatz. Laut Geschäftsführer Rüdiger Recknagel „legt die Audi Stiftung für Umwelt außerordentlichen Wert auf nachhaltige Projekte mit konkreten Zielsetzungen, vor allem in der Amazonasregion. Durch die Partnerschaft mit der NGO Litro de Luz Brasil können wir dieses Ziel unserer Einschätzung nach erreichen. Über 100 Familien aus Ortschaften an den Flüssen Amazoniens profitieren bereits davon.“