• Zwei Audi A4 DTM in Oschersleben in der ersten Reihe
  • Martin Tomczyk auf Startplatz zwei
  • Bestes Trainingsergebnis für Frank Stippler
DTM 2005
Erste Startreihe: Tom Kristensen (links) und Martin Tomczyk

Genau wie im vergangenen Jahr starten Tom Kristensen und Martin Tomczyk mit ihren Audi A4 beim DTM-Rennen in Oschersleben aus der ersten Reihe – dieses Mal allerdings in umgekehrter Reihenfolge: Nur eine Woche nach seinem Rekordsieg bei den 24 Stunden von Le Mans sicherte sich Audi Werksfahrer Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt Sportsline) seine erste Pole Position in der DTM. Martin Tomczyk fuhr im Qualifying am Samstag die zweitbeste Zeit und startet damit erstmals in dieser Saison aus der ersten Reihe. Tabellenführer Mattias Ekström geht aus der dritten Reihe ins Rennen. Frank Stippler (Audi Sport Team Joest) erzielte als Neunter sein bisher bestes Trainingsergebnis in der DTM und war damit schnellster Fahrer eines Audi A4 DTM aus dem Vorjahr.

Nach einem Gewitter mit Sturm und starkem Regen sagten die Verantwortlichen das Super Pole-Einzelzeitfahren in Oschersleben ab. Die Startpositionen wurden im Qualifying ermittelt. Die zunächst nasse Strecke trocknete im Verlauf der 30 Minuten immer weiter ab, so dass die schnellsten Zeiten ganz zum Schluss gefahren wurden. Tom Kristensen distanzierte den Rest des Feldes dabei um mehr als sieben Zehntelsekunden und erzielte trotz der schwierigen Verhältnisse die schnellste Runde, die je ein DTM-Auto in Oschersleben gefahren ist.

Für das Rennen am Sonntag sind hochsommerliche Temperaturen angesagt. Die Renndistanz wurde gegenüber dem Vorjahr um zwei Runden auf 44 Runden verlängert. Die ARD überträgt ab 13:45 Uhr live aus Oschersleben.

Stimmen nach dem Qualifying

Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt #5)
1. Platz, 1.20,218 Min.

„Mit meinem siebten Sieg in Le Mans habe ich mir einen Traum erfüllt – und hier geht es genauso traumhaft weiter: Ich habe einen perfekt vorbereiteten A4 vorgefunden. Meine Crew hat für dieses sehr spezielle Qualifying perfekt gearbeitet. Reifentemperatur und Luftdruck haben am Ende genau gestimmt, deshalb konnte ich eine Runde fahren wie nie zuvor. Von mir aus kann es gerne so weiter gehen...“

Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt Sportsline #2)
2. Platz, 1.20,989 Min.

„Generell ist es natürlich schade, dass man durch so einen Sturm nicht den normalen Rhythmus beibehalten und auch die Super Pole fahren kann. Aber damit musste jeder leben. Es war wirklich so, dass die Strecke in den letzten beiden Runden trocken war und man mit viel Risiko fahren musste. Dieses Mal hat es bei mir gut geklappt. In Brünn war das nicht der Fall. Das war nun die fällige Entschädigung.“

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline #1)
5. Platz, 1.21,058 Min.

„Wir hatten leider ein paar kleinere Probleme mit der Servolenkung, die mich etwas behindert haben. Deshalb war nicht mehr möglich. Das Überholen ist hier sehr schwierig, aber es ist noch alles drin – das Rennen wird morgen sehr lang.“

Allan McNish (Audi Sport Team Abt #6)
8. Platz, 1.21,374 Min.

„Das Qualifying war für alle sehr schwierig. Wir haben gewartet, bis wir mit Slicks fahren konnten. Das war eine sehr gute Entscheidung. Ich fühlte mich wohl im Auto, das allerdings leicht übersteuert hat. Meine erste Runde war nicht perfekt, die zweite Runde war meine schnellste, da hatten die Reifen aber schon an Grip verloren. Der achte Startplatz ist ganz okay. Ich habe ein sehr gutes Auto für das Rennen, weiß aber auch, dass das Überholen hier nahezu unmöglich ist.“

Frank Stippler (Audi Sport Team Joest #19)
9. Platz, 1.21,397 Min.

„Du musstest heute wie immer auf den Punkt da sein, aber hier und da lief noch Wasser über die Strecke. Man musste beim Bremsen aufpassen, dass die Räder nicht stehen bleiben. Das ist mir heute ganz gut gelungen. Jetzt hoffe ich, dass wir für das Rennen eine ähnlich gute Abstimmung haben wie für das Qualifying.“

Rinaldo Capello (Audi Sport Team Joest #18)
11. Platz, 1.21,458 Min.

„Ich verbessere mich von Rennen zu Rennen und bin recht zufrieden. Ich hätte die Super Pole, wenn es sie gegeben hätte, nur um ein paar Hundertstel verpasst. Ich war bei den feuchten Bedingungen sehr schnell – und das auf einer Strecke, die für mich neu ist. Ich denke, Startplatz elf kann sich sehen lassen.“

Pierre Kaffer (Audi Sport Team Joest Racing #15)
15. Platz, 1.22,307 Min.

„Leider wurde ich auf meinen ersten Runden aufgehalten. Am Schluss sind mir die Runden ausgegangen, sonst wäre noch wesentlich mehr möglich gewesen. Aber die Bedingungen waren für alle gleich – und wir waren dieses Mal eben nicht auf der Seite des Glücks.“

Christian Abt (Audi Sport Team Joest Racing #14)
17. Platz, 1.22,482 Min.

„Ich habe ein gutes Auto, aber einen schlechten Startplatz. Ich bin etwas enttäuscht, denn eigentlich wollte ich bis zum Schluss pokern. Aber wir haben etwas die Nerven verloren und sind vier Minuten zu früh raus gefahren. In Oschersleben ist das Überholen verdammt schwer. Im Rennen geht deshalb nur etwas über eine gute Strategie. Morgen ist vor allem das Team gefragt.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Die Strategie unseres Teams war wirklich perfekt. Wir waren die einzigen, die am Ende noch auf der Strecke waren. Das hat dafür gesorgt, dass zwei Audi morgen ganz vorne stehen. Die Voraussetzungen sind sehr gut. Wenn man eine Doppel-Pole hat, kann man dem Rennen etwas entspannter entgegenblicken.“

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest): „Heute wurden die Positionen ausgewürfelt. Man wusste nicht genau, wie sich die Strecke entwickelt und vor allem auch nicht, was noch kommt. Es drohte wieder Regen. Wir haben entsprechend mit unterschiedlichen Strategien gearbeitet. Weil es dann doch nicht mehr geregnet hat, waren die im Nachteil, die etwas früher auf die Strecke gegangen sind – also Christian und Pierre. Nach dem, was wir im Training gesehen haben, denke ich, dass es im Rennen heiter zugehen wird. Wir werden versuchen, sauber durchzufahren und wieder Punkte zu holen.“

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): „Wir sind mit dem Ergebnis des Qualifyings natürlich sehr zufrieden. Es war absolut richtig, bis zuletzt zu warten. Das war zwar mit einem gewissen Risiko verbunden, aber es hat sich ausgezahlt. Die Ausgangsposition für uns ist hier nun ganz ähnlich wie im letzten Jahr – wenn wir es genauso umsetzen können, wäre ich sehr zufrieden.“