• 20. Sieg in LM P1-Kategorie in Folge für den Audi R10 TDI
  • Spannende Premiere auf Stadtkurs in Detroit
  • Audi gewinnt zum achten Mal in Folge ALMS-Hersteller-Titel
ALMS 2007
Audi R10 TDI #2 (Audi Sport North America), Emanuele Pirro

Beim zehnten Lauf der American Le Mans-Serie auf dem neuen Stadtkurs in Detroit (US-Bundesstaat Michigan) hat Audi den Zuschauern eindrucksvoll die Stärke moderner Diesel-Technologie demonstriert: Der Audi R10 TDI mit Emanuele Pirro (Italien) und Marco Werner (Deutschland) lag bis vier Runden vor Ende des 2:45 Stunden langen Rennens in Führung und wurde nach einem packenden Duell mit einem leichteren Porsche der LM P2-Kategorie um nur 5,9 Sekunden geschlagen.

Mit Gesamtrang drei komplettierten Dindo Capello (Italien) und Allan McNish (Schottland) im Schwesterauto die Mannschaftsleistung. Damit feierte Audi in der LM P1-Kategorie, der Königsklasse der Le Mans-Prototypen, den 20. Sieg in Folge und sicherte sich zwei Rennen vor Saisonende zum achten Mal den Hersteller-Titel.

Die beiden Audi R10 TDI, die von der vierten Startreihe ins Rennen gegangen sind, zeigten den Fans eine spannende Aufholjagd. In der ersten Stunde des Rennens musste Marco Werner zu einer Stop-and-Go-Strafe an die Box, kämpfte sich aber bis zum Fahrerwechsel auf Rang drei vor. Emanuele Pirro, der während einer Gelbphase das Cockpit übernahm, demonstrierte beim Restart eindrucksvoll die Diesel-Power seines Audi R10 TDI und setzte sich mit einem gelungenen Start an die Spitze des Feldes. 35 Runden lang lieferte er sich ein beinhartes Duell mit Romain Dumas (Porsche) und verteidigte die Spitzenposition bis zur 102. von 106 Runden. Dann schob sich Dumas vorbei, beide Fahrzeuge touchierten sich leicht. Pirro konnte wenige Meter später die Führung zurück erobern, musste sich aber kurz danach um weniger als sechs Sekunden geschlagen geben.

Stimmen nach dem Rennen

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): „Wir haben ein weiteres dramatisches ALMS-Rennen erlebt. Nach Mosport dachten wir, es kann nicht knapper werden. Drei Minuten vor Schluss nach langer Führung den Gesamtsieg zu verlieren, tut natürlich weh. Andererseits hatten wir nicht damit gerechnet, auf diesem Stadtkurs gegen die leichteren LM P2-Fahrzeuge um den Gesamtsieg kämpfen zu können – vor allem nach dem Qualifying-Ergebnis. Die Renn-Performance und die Strategie des Teams waren sehr gut. Unsere Fahrer haben einmal mehr gezeigt, was Audi TDI Power bedeutet.“

Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #2): „Ein tolles Rennen. Doch am Ende war Dumas schneller als ich. Ich habe alles versucht, was ich in 30 Jahren Motorsport gelernt habe, aber ich wollte keine schmutzigen Tricks anwenden. Ich hatte viel Schmutz auf den Reifen und konnte leider nicht mehr geben. Audi und die TDI Technik haben hier einen wunderbaren Job gemacht, dies ist trotz allem ein schönes Ergebnis und ich bin zufrieden.“

Marco Werner (Audi R10 TDI #2): „Ein großer Dank an Audi und das Team Champion Racing. Unsere Jungs haben super gearbeitet. Der Audi R10 TDI war heute gut, mein Stint war okay. Schade, dass wir das Rennen in den letzten fünf Minuten doch verloren haben – wir hatten den Sieg eigentlich schon fast in der Tasche.“

Dindo Capello (Audi R10 TDI #1): „Als ich das Cockpit von Allan nach dem Restart übernommen hatte, wurde ich geblockt. Der führende Porsche von [Romain] Dumas war langsam, das bremste [Chris] Dyson und ermöglichte Emanuele [Pirro] vom vierten Platz hinter mir mit einer freien Fahrt in Führung zu gehen. In der nächsten halben Stunde verteidigte Dyson den dritten Platz sehr hart, das kostete den Audi R10 TDI #1 die Hoffnungen auf den Gesamtsieg. Danach ging es für uns darum, wichtige LM P1 Punkte für die Meisterschaft zu sammeln.“

Allan McNish (Audi R10 TDI #1): „Der zweite und dritte Gesamtrang für Audi auf einem Kurs, der unserem R10 TDI wahrscheinlich am wenigsten liegt, ist ein positives Ergebnis. Wir waren im Rennen viel konkurrenzfähiger als erwartet, zum Teil weil wir sehr gut durch den Verkehr gekommen sind. Ich übernahm die Führung und übergab zehn Minuten später in einer Gelbphase das Cockpit an Dindo. Wir hatten beim Boxenstop ein Problem mit der Schraube am linken Vorderrad, das kostete uns wichtige Sekunden.“

Dave Maraj (Teamdirektor Audi Sport North America): „Zum dritten Mal in Folge sah es so aus, als könnte Audi auf die oberste Stufe des Podiums zurückkehren, eine unglaubliche Leistung, wenn man die Beschaffenheit dieser Strecke in Betracht zieht. Aber wieder einmal wurden wir in den letzten Minuten geschlagen und holten erneut nur den zweiten Gesamtrang. Es war ein unglaublich enges und spannendes Rennen auf einer tollen Anlage. Zugleich feierte Audi Sport North America einen weiteren LM P1-Sieg und sicherte damit für Audi den Hersteller-Titel. Bereits im letzten Rennen hatten wir vorzeitig den Team-Titel gewonnen.“

Das Ergebnis in Detroit

1. Dumas/Bernhard (Porsche) 106 Rd. in 2:45.36,179 Std.
2. Pirro/Werner (Audi R10 TDI) + 5,948 Sek. (1. LM P1)
3. Capello/McNish (Audi R10 TDI) + 17,970 Sek. (2. LM P1)
4. Wallace/Leitzinger (Porsche) + 22,242 Sek.
5. Brabham/Johansson (Acura/Honda) + 22,569 Sek.
6. Fernandez/Diaz (Acura/Honda) + 23,887 Sek.
7. Dyson/Smith (Porsche) 41,513 Sek.
8. Bach/Devlin (Lola-Mazda) - 1 Rd.
9. Maassen/Briscoe (Porsche) - 2 Rd.
10. O’Connell/Magnussen (Corvette) - 3 Rd.