• Marco Werner bestreitet „Petit Le Mans“ mit dem R10 TDI
  • Le Mans-Sieger unterstützt Frank Biela und Emanuele Pirro
  • Audi vor weiterem Titel in der American Le Mans-Serie
Le Mans 2006
Frank Biela, Emanuele Pirro und Marco Werner mit dem Le Mans-Siegerpokal

Sebring, Le Mans, Salt Lake City, Portland, Road America, Mosport – nach sechs Renneinsätzen ist der Audi R10 TDI weiter ungeschlagen und bereits in die Motorsport-Geschichte eingegangen. Nun steht der revolutionäre Audi Diesel-Sportwagen vor einer weiteren Bewährungsprobe: Das „Petit Le Mans“ in Road Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) ist mit einer Distanz von 1000 Meilen oder maximal zehn Stunden das zweitlängste Rennen der American Le Mans-Serie und eines der bedeutendsten Sportwagen-Rennen des Jahres.

Für den Langstrecken-Klassiker hat Audi das Siegertrio der 24 Stunden von Le Mans 2006 wiedervereint: Am Steuer des Audi R10 TDI mit der Startnummer 1 lösen sich Frank Biela (Deutschland), Emanuele Pirro (Italien) und Marco Werner (Deutschland) ab, die erstmals seit ihrem historischen Le Mans-Triumph im Juni wieder gemeinsam ein Rennen bestreiten. Marco Werner gewann 2003 und 2004 die American Le Mans-Serie und war in diesem Jahr vor allem in die Entwicklung des Audi R10 TDI eingebunden.

Mit dem Vorgängermodell R8 erzielte Audi von 2000 bis 2005 sechs „Petit Le Mans“-Triumphe in Folge. Diese Siegesserie möchte die Mannschaft von Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich am 30. September auf einer der anspruchsvollsten Rennstrecken Nordamerikas fortsetzen. Der 4,088 Kilometer lange Kurs etwa 50 Meilen nordöstlich von Atlanta ist mit seinen schnellen Kurven und Höhenunterschieden bei den Fahrern und den Fans gleichermaßen beliebt und sollte dem modernsten und schnellsten Sport-Prototypen der Welt gut liegen.

Nach dem vorzeitigen Gewinn der Team- und Fahrerwertung durch Dindo Capello (Italien) und Allan McNish (Schottland) geht es für das Team von Audi Sport North America bei zwei noch ausstehenden Rennen darum, für Audi auch den Titel in der Hersteller-Wertung der „Königsklasse“ LM P1 zu sichern und die eindrucksvolle Siegesserie des Audi R10 TDI fortzusetzen.

Audi hat mit der TDI-Technologie im ersten Jahr bereits mehr erreicht, als viele Experten für möglich gehalten hatten. Der Gewinn des Hersteller-Titels in der American Le Mans-Serie und der Sieg bei den drei wichtigsten Langstrecken-Rennen (Sebring, Le Mans und Petit Le Mans) würde die erfolgreiche Premierensaison des R10 TDI noch krönen.

Vor „Petit Le Mans“ wurden die beiden Audi R10 TDI bei Audi Sport in Ingolstadt von den Mechanikern des Teams Audi Sport North America durchgecheckt. Nach einem Roll-out am vergangenen Dienstag wurden die beiden revolutionären Diesel-Sportwagen wieder zurück in die USA geflogen.

Trainiert wird in Road Atlanta ab Mittwoch (27. September). Das Rennen wird am Samstag (30. September) um 11:45 Uhr Ortszeit (17:45 Uhr in Deutschland) gestartet und nach maximal zehn Stunden beendet. Der SPEED Channel überträgt das Rennen in den USA in voller Länge live, Motors TV in Europa.

Auf den Saisonhöhepunkt eingestimmt werden die Fans bereits am Montag mit einem Auftritt im Stadtzentrum von Atlanta: Vor der Lenox Square Mall führt das Audi Werksteam von 12 bis 12:45 Uhr Boxenstopps am Audi R10 TDI mit der Startnummer 1 vor. Die Fans können dabei auch Frank Biela und Emanuele Pirro beim Fahrerwechsel in Aktion erleben.

Stimmen vor dem Rennen in Road Atlanta

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Wir freuen uns, den amerikanischen Fans in Road Atlanta das Siegerteam der 24 Stunden von Le Mans 2006 präsentieren zu können. In unserem ersten Jahr mit dem neuen R10 TDI nach Sebring und Le Mans auch noch ‚Petit Le Mans’ zu gewinnen, wäre eine phantastische Leistung. Aber genau wie in Sebring und Le Mans kann bei einem so langen Rennen eine Menge passieren. Und wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Konkurrenz erneut mit einem Gewichtsvorteil von 65 Kilogramm und größeren Tanks starten darf.“

Frank Biela (Audi R10 TDI #1): „Das Rennen in Road Atlanta muss für Emanuele (Pirro) und mich besser verlaufen als das in Mosport. Die Distanz ist länger als sonst, insofern ist die Abstimmungsarbeit im Training noch wichtiger. Prinzipiell ist Road Atlanta sehr schön und immer ein tolles Rennen zum Ende der Saison.“

Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #1): „‚Petit Le Mans’ ist ein wichtiges Rennen, das jeder gerne gewinnen möchte. Frank (Biela) und ich haben es im vergangenen Jahr gewonnen, und wir hoffen, dass wir den Sieg wiederholen können – vor allem nach dem schwierigen Rennen in Mosport. Dort ging es darum, dass Dindo (Capello) und Allan (McNish) die Meisterschaft gewinnen.“

Marco Werner (Audi R10 TDI #1): „Ich hatte in diesem Jahr schon viele Testfahrten, aber bisher nur zwei Renneinsätze: Sebring und Le Mans. Deshalb freue ich mich sehr, ein weiteres Rennen mit dem R10 TDI bestreiten zu dürfen – und dann auch noch ‚Petit Le Mans’, das inzwischen ein echter Langstrecken-Klassiker auf einer tollen Strecke ist. Wir sind dort in der Vergangenheit meistens zu zweit gefahren. Ich weiß, wie anstrengend das ist und hoffe, dass Frank (Biela) und Emanuele (Pirro) davon profitieren, dass ich sie in diesem langen Rennen unterstütze.“

Dindo Capello (Audi R10 TDI #2): „Road Atlanta ist eine wirklich phantastische Strecke – ich liebe sie. Für einen Fahrer ist sie eine echte Herausforderung. Es geht rauf und runter, man hat kaum Zeit zum Erholen. Das ist eine jener Strecken, die dem R10 TDI gut liegen sollten. Bei einem 1000-Meilen-Rennen spielt das ganze Team mit den Boxenstopps und der Strategie eine noch größere Rolle als sonst. Aber unser Team hat ja bereits bewiesen, wie gut es ist.“

Allan McNish (Audi R10 TDI #2): „Es ist schön, in die letzten beiden Rennen und speziell ‚Petit Le Mans’ gehen zu können, ohne an die Meisterschaft denken zu müssen. Dindo (Capello) und ich können voll attackieren. Die Strecke macht Spaß, sie ist schnell und flüssig – eine der Besten in Amerika. Die Charakteristik sollte unserem Audi R10 TDI entgegen kommen, aber auch dem Dyson-Lola und dem Porsche. Ich erwarte einen harten Kampf.“

Dave Maraj (Team Direktor Team Audi Sport North America): „Wir freuen uns sehr auf Road Atlanta, weil wir dort in der Vergangenheit besonders erfolgreich waren. Champion Racing hat hier 2003 seinen ersten Sieg in der American Le Mans-Serie erzielt, Audi hat ‚Petit Le Mans’ mit dem R8 sechsmal in Folge gewonnen. Allan (McNish) und Dindo (Capello) haben in Mosport bereits den Fahrertitel geholt. Unser wichtigstes Ziel bleibt jedoch, den Hersteller-Titel für Audi zu gewinnen. Es gibt wohl kaum eine bessere Gelegenheit, die Vorzüge der Diesel-Technologie des Audi R10 TDI zu demonstrieren als über die 1000-Meilen-Distanz des ‚Petit Le Mans’-Rennens.“

Der Zeitplan in Road Atlanta

Mittwoch, 27. September
12:30 – 13:00 Uhr Test (LM P1 / P2)
13:00 – 14:00 Uhr Test (alle Klassen)
14:00 – 14:30 Uhr Test (LM GT1 / GT2)

Donnerstag, 28. September
10:00 – 11:00 Uhr Freies Training
14:45 – 15:45 Uhr Freies Training
19:00 – 21:00 Uhr Nachttraining

Freitag, 29. September
09:30 – 10:30 Uhr Freies Training
14:50 – 15:15 Uhr Qualifying (LM GT1 / GT2)
15:25 – 15:50 Uhr Qualifying (LM P1 / P2)

Samstag, 30. September
08:45 – 09:10 Uhr Warm-up
11:45 – 21:45 Uhr Rennen (1000 Meilen oder maximal 10 Stunden)