Le Mans 2003
Der Zieleinlauf in Le Mans

Die Bilanz von Audi bei den 24 Stunden von Le Mans bleibt einzigartig: Nach drei aufeinander folgenden Siegen des Audi Werksteams in den Jahren 2000, 2001 und 2002 wiederholte ein Audi Kundenteam beim 80-jährigen Jubiläum des Langstreckenklassikers jenes Ergebnis, das Audi 1999 beim Debüt in Le Mans erzielte. Stefan Johansson, JJ Lehto und Emanuele Pirro sorgten mit ihrem dritten Platz im Audi R8 des Teams ADT Champion Racing dafür, dass zum fünften Mal in Folge Audi Fahrer auf dem Podium in Le Mans standen. Der R8 von Audi Sport Japan Team Goh belegte den Rang vier. Der R8 von Audi Sport UK blieb bereits in der Anfangsphase ohne Benzin liegen und schied aus.

Der Rennverlauf

1. Stunde (16 – 17 Uhr): #6 Lehto während der Boxenstopps zeitweise in Führung, #6 Lehto am Ende der ersten Stunde Dritter vor #5 Magnussen und #10 Biela
2. Stunde (17 – 18 Uhr): #10 Biela bleibt kurz vor 18 Uhr ohne Benzin liegen und muss aufgeben
3. Stunde (18 – 19 Uhr): #6 Lehto fällt durch einen Reifenschaden hinten rechts hinter #5 Magnussen auf Platz vier zurück
4. Stunde (19 – 20 Uhr): #6 Johansson tankt während einer Safety-Car-Phase nach, Zeitverlust wegen roter Ampel an der Boxenausfahrt. Bei #5 Werner muss die Fronthaube gewechselt werden
6. Stunde (21 – 22 Uhr): #6 Pirro übernimmt Platz drei vor #5 Ara
10. Stunde (1 – 2 Uhr): Wechsel der vorderen rechten Radaufhängung bei #5 Magnussen (ca. 9 Minuten Zeitverlust)
12. Stunde (3 – 4 Uhr): #5 Werner meldet Motoraussetzer, Zündkerzen und andere Teile des Motorumfelds werden bei zwei Boxenstopps gewechselt. Ca. 11 Minuten Zeitverlust
15. Stunde (6 – 7 Uhr): Batteriewechsel bei #6 Pirro (ca. 4.30 Minuten Verlust)
18. Stunde (9 – 10 Uhr): #6 Lehto rutscht auf einer Ölspur ins Kiesbett der ersten Schikane, ca. 4 Minuten Zeitverlust
23. Stunde (14 – 15 Uhr): Reifenschaden und erneuter Batteriewechsel bei #6 Johansson
24. Stunde (15 – 16 Uhr): #6 Pirro kommt als Dritter hinter den beiden Werksautos von Bentley ins Ziel. #5 Ara überquert die Ziellinie als Vierter.

Stimmen nach dem Rennen

Emanuele Pirro (Team ADT Champion Racing Audi R8 #6):
„Es ist ein unglaubliches Gefühl, zum fünften Mal in Folge in Le Mans auf dem Podium zu stehen. Wir haben das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht. Als Privatteam den Sprung auf das Podium zu schaffen, ist eine unglaubliche Leistung.“

Marco Werner (Audi Sport Japan Team Goh Audi R8 #5): „Wir waren sehr schnell, hatten aber nicht das nötige Glück. Nach Platz drei im vergangenen Jahr hätte ich natürlich auch dieses Mal gerne auf dem Podium gestanden. Aber ein dritter und ein vierter Platz bei meinen ersten beiden Le Mans-Einsätzen können sich auch sehen lassen.“

Frank Biela (Audi Sport UK Audi R8 #10): „Es tut mir unheimlich leid für das Team. Ich konnte nicht in die Boxengasse einbiegen, weil neben mir ein anderes Auto war. Deshalb musste ich noch eine Runde fahren. Mir war sofort klar, dass das Benzin nicht reichen würde. Als der Motor ausging, habe ich noch versucht, mit Hilfe des Anlasser doch noch an die Box zu kommen. Aber das war unmöglich.“

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Sportchef):
„Die Audi Kundenteams haben hier einen tollen Job gemacht und gezeigt, wie gut der Audi R8 auch als ‚Jahreswagen’ ist. Man darf nicht vergessen, dass das Konzept des R8 inzwischen vier Jahre alt ist. Bentley hat für das diesjährige Rennen ein völlig neues Auto entwickelt und verdient gewonnen. Der frühe Ausfall von Audi Sport UK war sehr schade. Das zeigt wieder einmal, wie schwierig es ist, in Le Mans zu gewinnen und dass schon der kleinste Fehler alle Pläne zunichte machen kann.“

Ergebnis

1. Kristensen/Capello/Smith (Bentley) 377 Runden
2. Brabham/Herbert/Blundell (Bentley) 3 Rd. zur.
3. Johansson/Lehto/Pirro (Audi R8) 5 Rd. zur.
4. Ara/Magnussen/Werner (Audi R8) 7 Rd. zur.
5. Beretta/Jeannette/Papis (Panoz) 17 Rd. zur.
6. Lammers/Bosch/Wallace (Dome-Judd) 17 Rd. zur.
7. Cochet/Gounon/Gregoire (Courage-Judd) 17 Rd. zur.
8. Boullion/Lagorce/Sarrazin (Courage-Peugeot) 21 Rd. zur.
9. Helary/Ayari/Minassian (Courage-Peugeot) 25 Rd. zur.
10. Kox/Enge/Davies (Ferrari) 41 Rd. zur.