• Allan McNish verpasst Pole Position um ganze 0,085 Sekunden
  • Marco Werner holt Startplatz drei für Audi
  • Audi mit Chance auf neunten „Petit Le Mans“-Sieg in Folge
DTM 2008
Audi R10 TDI #1 (Audi Sport North America), Allan McNish

Die beiden Audi R10 TDI des Teams Audi Sport North America nehmen das „Petit Le Mans“-Rennen in Road Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) am Samstag von den Startpositionen zwei und drei in Angriff. In einem überaus spannenden Qualifying verlor Allan McNish den Kampf um die Pole Position um lediglich 0,085 Sekunden.

Im 20-minütigen Qualifying gab der Le Mans-Sieger von Anfang an das Tempo vor. Von der ersten Runde an wurde der Audi R10 TDI mit der Startnummer 1 auf Position eins geführt. McNish steigerte sich in seiner vierten fliegenden Runde auf eine Zeit von 1.06,327 Minuten, mit der er den Streckenrekord aus dem Vorjahr um 2,579 Sekunden unterbot.

Peugeot-Pilot Stéphane Sarrazin brauchte 16 Runden, um an die Bestzeit von McNish heranzukommen. Fünf Minuten vor Ende des Qualifyings verdrängte er den Schotten mit seiner letzten fliegenden Runde knapp auf den zweiten Startplatz.

Marco Werner, der im Vorjahr in Road Atlanta die Pole Position geholt hatte, benötigte etwas länger als McNish, um seine Vorderreifen auf Temperatur zu bringen. Anschließend lief er mehrmals auf langsamere Fahrzeuge auf. Trotzdem gelang es auch dem Deutschen, alle LM P2-Fahrzeuge hinter sich zu lassen und Audi den dritten Startplatz zu sichern.

Die elfte Ausgabe des 1000 Meilen oder maximal zehn Stunden langen „Petit Le Mans“-Rennens beginnt am Samstag um 11:15 Uhr Ortszeit (17:15 Uhr in Deutschland). Audi ist bisher ungeschlagen und hat am Samstag die Chance auf den neunten „Petit Le Mans“-Gesamtsieg in Folge. Allan McNish startet gemeinsam mit Dindo Capello und Emanuele Pirro. Lucas Luhr und Marco Werner nehmen das Langstrecken-Rennen zu zweit in Angriff.

Stimmen nach dem Qualifying in Road Atlanta

Dindo Capello (Audi R10 TDI #1):
„Das war eine tolle Leistung von Allan (McNish). Es ist eine positive Überraschung, dass wir so nahe an Peugeot dran sind – das haben wir nicht erwartet. Der Abstand war schon beim LMS-Rennen in Silverstone kleiner als bei den Rennen davor, doch auf dieser Strecke hier ist er praktisch verschwunden. So knapp hinter Peugeot zu starten, ist ein gutes Zeichen für das Rennen.“

Allan McNish (Audi R10 TDI #1): „Das Auto war extrem gut. Es hatte eine gute Balance, und die Reifen hatten schon nach ein, zwei Runden Grip. Ich konnte voll attackieren und mich ständig verbessern. Das sagt uns, dass wir ein sehr gutes Rennauto haben. Wir sind dichter an Peugeot dran als wir es je in der Le Mans-Serie waren. Beides ist gut für morgen, denn wir sind im Rennen immer stärker als im Qualifying. Ich denke, Peugeot weiß das und wird jetzt ziemlich nervös sein.“

Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #1): „Bisher lief es sehr gut für uns. Wir sind mit der Balance des Autos sehr glücklich. Allan (McNish) ist im Qualifying toll gefahren. Noch wichtiger ist aber, dass wir uns schon gestern gegenseitig gesagt haben, dass wir eigentlich kein weiteres Training mehr brauchen, weil sich das Auto für das Rennen richtig gut anfühlt. Ich denke, wir haben gute Chancen.“

Lucas Luhr (Audi R10 TDI #2): „Dass Peugeot stark ist, ist keine Überraschung – das hat man ja in Europa schon gesehen. Ich bin aber trotzdem überrascht, dass wir so dicht dran sind. Ich hätte Peugeot weiter vorne erwartet. Marco (Werner) konnte im Qualifying die Reifen nicht richtig nutzen, deshalb sind wir so weit hinter Allan (McNish). Aber wir stehen in der zweiten Reihe innen. Das ist okay. Bei einem 10-Stunden-Rennen ist die Startposition nicht wirklich von Bedeutung.“

Marco Werner (Audi R10 TDI #2): „Ich bin nicht ganz so happy mit der Rundenzeit. Letztes Jahr bin ich hier eine einzige Runde gefahren, das hat damals zur Pole Position gereicht. Dieses Mal hat es sehr lange gedauert bis die Reifen richtig Grip hatten, und dann bin ich in den Verkehr gekommen. Aber wir schauen nach vorne. Wir haben ein gutes Renn-Setup. Ich denke, im Rennen werden wir gut aussehen.”

Dave Maraj (Teamdirektor Audi Sport North America): „Das war eine sehr gute Qualifying-Leistung. So dicht waren wir noch nirgendwo bei einem Qualifying an Peugeot dran. Eine gute Leistung von Allan (McNish) und eine gute Leistung des Teams. Ich bin sehr zufrieden.“

Die Startaufstellung in Road Atlanta

1. Klien/Minassian/Sarrazin (Peugeot) 1.06,242 Min. (1. LM P1)
2. Capello/McNish/Pirro (Audi R10 TDI) 1.06,327 Min. (2. LM P1)
3. Luhr/Werner (Audi R10 TDI) 1.06,818 Min. (3. LM P1)
4. Castroneves/Briscoe (Porsche) 1.07,061 Min.
5. Dumas/Bernhard (Porsche) 1.07,149 Min.
6. Maassen/Long/Collard (Porsche) 1.07,401 Min.
7. Montagny/Kanaan/Andretti (Acura/Honda) 1.07,486 Min.
8. de Ferran/Pagenaud/Dixon (Acura/Honda) 1.07,656 Min.
9. Watts/Pla (Zytek) 1.07,660 Min. (4. LM P1)
10. Field/Field/Berry (Lola-AER) 1.07,784 Min. (5. LM P1)