• Audi R10 TDI bestimmen auch in der Nacht das Tempo
  • Biela/Pirro/Werner neue Spitzenreiter
  • Capello/McNish/Kristensen vorzeitig ausgeschieden
Le Mans 2007
Audi R10 TDI #2 (Audi Sport Team Joest), Dindo Capello

Auch die ganze Nacht hindurch hat das Audi Sport Team Joest bei der 75. Auflage der 24 Stunden von Le Mans das Tempo bestimmt und die Führung verteidigt. Mit konstant schnellen Rundenzeiten setzten sich die beiden im Rennen verbliebenen Audi R10 TDI immer weiter von ihren Verfolgern ab.

Am frühen Sonntagmorgen hatten Dindo Capello, Allan McNish und Tom Kristensen drei Runden Vorsprung auf ihre Teamkollegen Frank Biela/Emanuele Pirro/Marco Werner und ein Polster von sieben Runden auf den besten Werks-Peugeot auf Rang drei.

Um 07:35 Uhr endete das Rennen des führenden Audi jedoch vorzeitig, als sich an Dindo Capellos R10 TDI beim Anbremsen der Indianapolis-Kurve das linke Hinterrad löste und der Italiener von der Strecke kreiselte. Beim Aufprall auf die Leitplanken wurde der R10 TDI im Bereich der Vorderradaufhängungen so stark beschädigt, dass eine Weiterfahrt unmöglich war.

Weshalb sich das linke Hinterrad löste, lässt sich erst nach dem Rennen analysieren, wenn die Techniker von Audi Sport die Gelegenheit haben, das Fahrzeug zu untersuchen. Capello war in der Mitte seines zweiten Stints und bereits 54 Minuten mit demselben Reifensatz unterwegs. Ein Fehler beim Boxenstopp ist als Ursache daher auszuschließen.

Mit dem nun einzigen noch im Rennen verbliebenen R10 TDI fährt Audi bei den 24 Stunden von Le Mans weiter an der Spitze. Fünf Stunden vor Rennende hatte die Startnummer 1 fast fünf Runden Vorsprung auf den zweitplatzierten Peugeot.

Allerdings gab es auch für die Mannschaft von Frank Biela, Emanuele Pirro und Marco Werner am Sonntagmorgen eine Schrecksekunde, als ein großer Stein die Frontpartie durchschlug und im rechten vorderen Radkasten steckenblieb. Der Wechsel der Fronthaube und ein Check der Radaufhängungen kostete eine Runde.

Davon abgesehen läuft der 650 PS starke Diesel-Sportwagen seit dem Start am Samstag um 15 Uhr ohne technische Probleme.

Für zusätzliche Spannung könnte in der Schlussphase des Rennens das Wetter sorgen: Nachdem es die ganze Nacht hindurch und auch am Sonntagmorgen trocken war, ist für die letzten Stunden ähnlich wechselhaftes Wetter vorhergesagt wie zu Beginn des Rennens.