ALMS 2001
Tom Kristensen im Infineon Audi R8 #2

Vor allem die britischen Fans der über 600 PS starken Le Mans-Sportwagen freuen sich in diesem Jahr ganz besonders auf Ostern: Am 14. April kommt die American Le Mans-Serie (ALMS) zum ersten ihrer beiden europäischen Gastspiele nach Donington (Großbritannien). Das 2:45 Stunden lange Rennen am Ostersamstag ist für das Team Audi Sport North America und die beiden Infineon Audi R8 nicht nur der dritte Lauf der ALMS, sondern auch der nächste Schritt auf dem Weg zum Saisonhöhepunkt in Le Mans am 16./17. Juni. „Wir treffen erstmals auf einige neue Wettbewerber, mit denen wir es auch in Le Mans zu tun haben werden, deshalb ist das Rennen eine weitere Standortbestimmung für uns”, erklärt Audi Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich.

Obwohl Audi seit Juli vergangenen Jahres ungeschlagen ist und zehn ALMS-Rennen in Folge gewann, hat die Mannschaft von Teamdirektor Reinhold Joest noch eine Rechnung offen: Ausgerechnet bei den beiden europäischen ALMS-Läufen musste sie sich im Vorjahr mit Podiumsplätzen begnügen. Seine letzte Niederlage verbuchte der Audi R8 im vergangenen Jahr im verregneten Rennen auf dem Nürburgring. Ähnliche Verhältnisse wären zu dieser Jahreszeit in den britischen Midlands keine Überraschung. Für Audi Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich jedoch kein Grund zur Sorge: „Wir haben mit unserem Partner Michelin Regenreifentests absolviert und sind für alle Witterungsbedingungen gut gerüstet.”

„Ich hoffe trotzdem, dass es nicht regnet”, sagt Audi Pilot Rinaldo Capello, der nach seinen Siegen bei den bisherigen zwei ALMS-Rennen in Dallas und Sebring als Tabellenführer nach Großbritannien reist. „Im Gegensatz zu meinen Teamkollegen war ich noch nie in Donington. Ich muss die Strecke schnell kennen lernen, denn es steht nur relativ wenig Trainingszeit zur Verfügung. Aber ich denke, Tom kann mir da helfen und ein paar Tipps geben.”

Tom Kristensen kennt die anspruchsvolle Berg- und Talbahn aus seiner britischen Tourenwagen-Zeit genauso in- und auswendig wie seine Teamkollegen Frank Biela und Emanuele Pirro. „Die Strecke ist schnell, sehr schön und eine echte Herausforderung”, sind sich die Audi Piloten einig. „Streckenkenntnis ist sicher von Vorteil”, meint Frank Biela, der in seiner Tourenwagen-Karriere mit Audi fünf Rennen in Donington gewann. ”Andererseits haben wir in Adelaide gesehen, dass die Spitzenpiloten mit neuen Strecken auf Anhieb zurecht kommen.”

Wie beim 12-Stunden-Rennen in Sebring wird die Mannschaft um Stefan Johansson beim europäischen Saisondebut der Audi Werkstruppe sicher erneut Paroli bieten. Beim ersten Renneinsatz mit dem Vorjahres-R8 landete das Johansson-Team hinter den beiden Infineon Audi R8 und dem Audi Kundenteam von Champion auf Anhieb auf dem vierten Platz und sicherte so den ersten Vierfacherfolg für Audi in der ALMS.

Der aktuelle Punktestand
Fahrer

1. Rinaldo Capello (Infineon Audi R8) 59
2. Tom Kristensen (Infineon Audi R8) 54
3. Emanuele Pirro (Infineon Audi R8) 50
4. Frank Biela (Infineon Audi R8) 49
5. Andy Wallace (Audi R8) 42
6. Dorsey Schroeder (Audi R8) 41
7. Michele Alboreto (Infineon Audi R8) 31
Laurent Aiello (Infineon Audi R8) 31
9. Ralf Kelleners (Audi R8) 24
10. Guy Smith (Audi R8) 23
11. Stefan Johansson (Audi R8) 22
12. David Brabham (Panoz) 20
Jon Field (Lola) 20
Duncan Dayton (Lola) 20
15. Jan Magnussen (Panoz) 19
Butch Leitzinger (Riley & Scott) 19
Elliot Forbes-Robinson (Riley & Scott) 19

Hersteller
1. Audi 55
2. Panoz 36
3. Lola 20
4. Riley & Scott 19
5. Courage 18

Der Zeitplan in Donington
Freitag, 13. April
11:30 – 12:30 Uhr freies Training
(12:30 – 13:30 Uhr MESZ)
16:20 – 16:50 Uhr Zeittraining
(17:20 – 17:50 Uhr MESZ)

Samstag, 14. April
09:00 – 09:30 Uhr Warm-up
(10:00 – 10:30 Uhr MESZ)
12:10 Uhr Start
(13:10 Uhr MESZ)