Solarlampen für Gemeinden am Amazonas ohne Stromzugang: Audi und Litro de Luz setzen Partnerschaft fort
- 575 Anwohnerinnen und Anwohner profitieren von der vierten Aktion des von der Audi Umweltstiftung geförderten Projekts
- Initiative präsentiert 177 Familien in der Region rund 200 nachhaltige Energielösungen
- Aktion mit engagierten Freiwilligen und zeigt Herausforderungen im Amazonasgebiet auf
Audi do Brasil, die NGO Litro de Luz und die Audi Stiftung für Umwelt haben eine weitere Auflage ihrer Partnerschaft abgeschlossen, die Gemeinden ohne dauerhaften Zugang zu Elektrizität mit nachhaltiger Beleuchtung versorgt. In diesem Jahr fand die Aktion vom 26. bis 30. Juni in den Gemeinden Santa Izabel, São Francisco de Aruaú und Nova Esperança do Apuaú am Ufer des Rio Negro und seiner Nebenflüsse im Amazonasgebiet statt. Insgesamt wurden 177 Familien in der Region 199 Lösungen für saubere Energie bereitgestellt, darunter solarbetriebene Straßenlaternen und -masten. Insgesamt profitierten 575 Anwohner der genannten Gebiete.
„Die ehrenamtliche Arbeit an diesem Projekt mit den Flussgemeinden des Amazonasgebiets, gemeinsam mit Mitarbeitern und Partnern, die sich dieser Mission verschrieben haben, war eine prägende Erfahrung. Ich fühle mich dem Ziel, für eine nachhaltigere, innovativere und vor allem menschlichere Zukunft zu arbeiten, noch stärker verbunden“, sagt Paula Barreiros, Leiterin Compliance, Qualität & ESG bei Audi do Brasil.
„Wir sind so sehr an grundlegende Ressourcen wie Elektrizität gewöhnt, dass wir uns unseren Alltag ohne sie kaum vorstellen können. Während der Expedition ins Amazonasgebiet konnten wir in der Gemeinde die Hoffnung auf eine bessere Zukunft erkennen, und Licht wird auf dieser Reise ein wichtiger Verbündeter sein. Ich bin stolz, Teil einer Organisation zu sein, die sozioökologische Maßnahmen unterstützt, die das Leben dieser Menschen wirklich beeinflussen“, sagt Gerold Pillekamp, Leiter Marketing und Kommunikation bei Audi do Brasil.
„Die Rückkehr ins Amazonasgebiet, wo unsere Partnerschaft mit Audi begann, war etwas ganz Besonderes. Wieder einmal konnten wir nicht nur die Weite und die natürliche Schönheit der Region erleben, sondern auch die transformative Kraft der lokalen Gemeinschaften – wahre Protagonisten einer nachhaltigen Zukunft“, sagt Rodrigo Eidy, Präsident von Litro de Luz Brasil.
„Wir freuen uns sehr über die Ergebnisse unserer Partnerschaft mit Litro de Luz. In den vergangenen Jahren konnten bereits Tausende Menschen mit eingeschränktem Zugang zu grundlegenden Ressourcen davon profitieren.
Darüber hinaus knüpft das Projekt an unsere Grundpfeiler Umweltverantwortung, soziales Engagement und Entwicklung durch saubere Technologien an“, betont Rüdiger Recknagel, Geschäftsführer der Audi Stiftung für Umwelt.
Die 177 involvierten Familien verteilten sich in diesem Jahr auf die Gemeinden Santa Izabel (61 Familien), São Francisco de Aruaú (82 Familien) und Nova Esperança do Apuaú (34 Familien). Insgesamt wurden 199 kompakte Energielösungen verteilt, darunter Straßenlaternen (177, eine pro Familie) und Solarstraßenlaternen (22). Insgesamt profitierten 575 Menschen von der Aktion.
In Nova Esperança de Apuaú wurden 34 Straßenlaternen und acht Laternenpfosten bereitgestellt; in Santa Izabel 61 Straßenlaternen und acht Laternenpfosten und in São Francisco de Aruaú 82 Straßenlaternen und sechs Laternenpfosten.
Die Gebiete wurden anhand der Datenbank von Litro de Luz ausgewählt, die die Gemeinden der Region erfasst, die keinen oder nur eingeschränkten Zugang zum regulären Stromnetz haben.
Vor der Veranstaltung im Amazonasgebiet fanden Workshops statt, um die für die Wartung und Instandhaltung der installierten Masten und Lampen zuständigen Anwohner zu schulen. Anfang Juni fand zudem ein Montageworkshop für kompakte Energielösungen beim Audi Händler Alphaville in der Metropolregion São Paulo statt.
Surfer Pedro Scooby, Botschafter der Marke mit den vier Ringen in Brasilien, nahm an der Montageschulung teil und unterstützt die soziale Aktion, die Teil der ESG-Säule von Audi do Brasil ist. Ziel des Workshops war es, die Freiwilligen und das in der Region tätige Team von Audi do Brasil vorzubereiten und Wissen über die Lösungen an die lokale Bevölkerung weiterzugeben.
Die diesjährige Initiative soll die Sichtbarkeit der Amazonasregion zu einemwichtigen Zeitpunkt für die ESG-Agenda in Brasilien stärken – die Veranstaltung findet in Belém do Pará statt, einer Region im Amazonasgebiet, die Gastgeber der 30. UN-Klimakonferenz (COP 30) ist.
Laut einem Bericht der Weltbank aus dem Jahr 2018 haben weltweit rund eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu Elektrizität. In Brasilien haben laut Daten des Ministeriums für Bergbau und Energie aus dem Jahr 2019 rund zwei Millionen Brasilianer keinen Zugang zu Elektrizität.
Audi und Litro de Luz: eine erfolgreiche Partnerschaft
In den vergangenen Jahren hat die Partnerschaft zwischen Audi do Brasil, der Audi Stiftung für Umwelt und Litro de Luz das Leben in den besuchten Gemeinden nachhaltig bereichert. Das Projekt wurde bereits in den Regionen Amazonien (2022 und 2025), Cananéia und Ilha do Cardoso (2023) sowie Baixo Xingu (2024) durchgeführt.
Im Jahr 2022 erhielten rund 200 Flussgemeinden im Amazonasgebiet 30 Solarstrommasten und mehr als 150 Laternen, wovon die Bewohnerinnen und Bewohner von Nova Canaã, Nova Jerusalém und Lindo Amanhecer profitierten. Insgesamt profitierten 650 Menschen von der Aktion.
Im Jahr 2023 fand die Aktion in indigenen und Caiçara-Gemeinden an der Südküste von São Paulo statt. Rund 40 Freiwillige von Audi do Brasil und Litro de Luz stellten in den Städten Cananéia und Ilha do Cardoso 140 Energielösungen (Lampen und Solarstrommasten) bereit. Schätzungsweise 147 Familien aus 12 Gemeinden und 450 Menschen profitierten von der Aktion.
Im Jahr 2024 war das Projekt Litro de Luz in der Region Xingu (MT) präsent und kam rund 700 Einwohnerinnen und Einwohnern der lokalen Gemeinden zugute. Während der sieben Aktionstage wurden 170 Lösungen umgesetzt.
Insgesamt kam das Projekt rund 2.400 Menschen zugute. Darüber hinaus beteiligten sich 31 Freiwillige von Audi do Brasil und 75 Freiwillige von Litro de Luz an den Aktionen und hatten so die Möglichkeit, einen kulturellen Austausch mit den lokalen Gemeinden zu erleben.
In den vier Projektjahren (2022 bis 2025) haben die Audi Stiftung für Umwelt und Audi do Brasil bereits mehr als 1.000.000 BRL (rund 155.000 Euro) in die Aktionen investiert, einschließlich der Kosten für Logistik, Organisation, Ausrüstung und Installation kompakter nachhaltiger Energielösungen in den Gemeinden.
Nachhaltige Beleuchtungstechnologien von Litro de Luz
Litro de Luz entwickelt drei eigene Technologien für nachhaltige Beleuchtungslösungen: Solarlaternen, Solarstrommasten und Innenbeleuchtung.
Die Solarlaterne besteht aus einer PVC-Struktur, einer PET-Flasche, einem Akku, LED-Leuchtmitteln und einer geeigneten Größe, die Mobilität bei nächtlichen Aktivitäten innerhalb und außerhalb der Wohnhäuser der Gemeinde ermöglicht. Ein Solarpanel lädt den Akku auf.
Der Solarstrommast ist mit einer leistungsstarken, wartungsarmen Lithiumbatterie ausgestattet und wird an strategisch wichtigen öffentlichen Orten mit hohem Fußgängerverkehr in den Gemeinden aufgestellt. Beide werden über Solarpanele aufgeladen. Die Pfosten leuchten die ganze Nacht über und laden sich tagsüber automatisch auf.
Die Innenbeleuchtung besteht aus einer LED-Leuchte, einem Solarpanel, einem Akku und einer Steuerung. Die von Litro de Luz angewandte Methodik sieht vor, dass der Montageprozess in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und von den Bewohnern selbst durchgeführt wird. Auf diese Weise bauen sie eine Bindung auf und kümmern sich um die Lösungen, damit diese möglichst lange halten.
Lokale Botschafter werden in den Gemeinden geschult, um den Kontakt zur NGO dauerhaft zu halten und die Lösungen während der Nutzung mit der nötigen Sorgfalt zu versorgen. Wenn die Batterien ihre Kapazität und Nutzbarkeit verlieren, werden sie zusätzlich zur Wartung zum Recycling zurückgegeben und Litro de Luz sorgt für deren sofortigen Austausch.
Litro de Luz
Die internationale Organisation ist in über 15 Ländern aktiv und beschäftigt rund 200 Freiwillige in fünf Regionen Brasiliens. Ihr Ziel ist es, Menschen ohne Zugang zu Elektrizität mithilfe nachhaltiger Solarenergielösungen mit Licht zu versorgen.
Litro de Luz arbeitet mit einer eigenen Methodik der sozialen Entwicklung. Diese ermöglicht es, Freiwillige zu mobilisieren, Gemeinden zu kartieren, Bedürfnisse zu verstehen und die Bewohnerinnen und Bewohner in der Installation, Reproduktion und Wartung der Technologien zu schulen. In diesem Prozess werden Führungspersönlichkeiten in ihren Gemeinden identifiziert, als Botschafterinnen und Botschafter ausgebildet und zu lokalen Vertretenden der NGO ernannt.
Dieser Prozess stellt das Engagement der Bewohnerinnen und Bewohner sicher, sodass die Maßnahmen einen nachhaltigen Einfluss auf das Leben der Gemeinden haben. Im Laufe ihrer Geschichte hat die Organisation rund 30.000 Menschen in ländlichen, städtischen, indigenen, Flussufer- und Quilombola-Gebieten im ganzen Land direkt unterstützt.