• Zwei Audi R10 TDI beim 12-Stunden-Rennen in Florida (USA)
  • Audi R8 TDI Le Mans im Fahrerlager von Sebring
  • Audi kommt in die „Hall of Fame“ der US-Rennstrecke
Audi R10 TDI
Audi R10 TDI, model year 2008

Mit der Vision, einen Diesel-Sportwagen zu bauen, der in der Lage ist, die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen, hat die AUDI AG einmal mehr Mut zur Innovation und Pioniergeist bewiesen. Zweimal hat der revolutionäre Audi R10 TDI inzwischen in Le Mans gewonnen, in seiner Klasse ist er nach 21 Renneinsätzen noch immer ungeschlagen.


In der kommenden Woche kehrt Audi Sport mit dem rund 650 PS starken Diesel-Sportwagen an jenen Ort zurück, an dem die Erfolgsstory vor zwei Jahren begann: Beim 12-Stunden-Rennen in Sebring im US-Bundesstaat Florida gehen zwei Audi R10 TDI an den Start, die von Dindo Capello/Tom Kristensen/Allan McNish und Lucas Luhr/Mike Rockenfeller/Marco Werner pilotiert werden. Am 18. März 2006 triumphierte der R10 TDI in Sebring gleich bei seinem ersten Renneinsatz. Es war der erste Erfolg eines Dieselmotors bei einem bedeutenden Sportwagen-Rennen.

Der R10 TDI passt perfekt zur Motorsport-Philosophie von Audi. Das Know-how, das mit dem V12 TDI-Triebwerk im Renneinsatz gesammelt wird, fließt direkt in die Weiterentwicklung der TDI-Motoren für die Serie ein. Jüngstes Beispiel ist der 500 PS starke Audi R8 TDI Le Mans. Den ersten Hochleistungs-Sportwagen mit einem Zwölfzylinder-Diesel können die Fans im Fahrerlager von Sebring ebenfalls bestaunen.

Für Audi war es schon immer wichtig, im Motorsport für die Serie zu lernen. Daher ist Audi Sport auch ein Teil der Technischen Entwicklung (TE). „Audi Sport und die TE haben sich im vergangenen Jahr noch enger vernetzt“, betont Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Wir arbeiten in allen Bereichen eng zusammen, es gibt einen intensiven Austausch in beiden Richtungen.“

TDI passt perfekt zu einem Sportwagen

Mit dem R10 TDI beweist Audi auf der Rennstrecke die Leistungsfähigkeit der TDI-Technologie und zeigt zudem, dass die Charakteristik eines TDI-Motors auch perfekt zu einem Sportwagen passt. Das Audi TT Coupé 2.0 TDI quattro und der Audi TT Roadster 2.0 TDI quattro, die gerade auf dem Automobilsalon in Genf ihre Weltpremiere feierten, sind die ersten Seriensportwagen, die einen Dieselmotor als Antrieb nutzen – die Gene stammen aus dem Motorsport.

Gleichzeitig startet Audi in diesem Jahr eine TDI-Offensive in den USA, deren Vorreiter der Le Mans-Prototyp ist. Gerade in den USA sieht Audi ein großes Potenzial für seine hochmodernen TDI-Motoren, die bis zu 35 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen als der Durchschnitt der Benzinmotoren, die in den USA üblich sind, und damit einen wesentlichen Teil zur Senkung der CO2-Emission beitragen können.

Die Effizienz der TDI-Technologie zeigt sich auch auf der Rennstrecke: 2006 verbrauchte der siegreiche R10 TDI in Le Mans rund 20 Prozent weniger Kraftstoff als der Audi R8 bei seinem ersten Erfolg im Jahr 2000. Als Folge müssen Diesel-Sportwagen inzwischen mit zehn Prozent kleineren Tanks an den Start gehen.

Motorsport beschleunigt technische Entwicklung der Diesel-Kraftstoffe

Auch die Entwicklung der Diesel-Kraftstoffe wird durch den Motorsport beschleunigt. Im R10 TDI kommt GTL-Diesel von Shell zum Einsatz. GTL (Gas-to-Liquids) wird aus Erdgas gewonnen. Der synthetische Dieselkraftstoff reduziert den Verbrauch und verbrennt extrem sauber. GTL ist die Vorstufe zu BTL (Biomass-to-Liquids), bei dem Bioabfälle als Ausgangsmaterial verwendet werden und der CO2-Ausstoß weiter massiv verringert wird. Der Motor des R10 TDI ist bereits für die Verwendung von BTL-Dieselkraftstoff ausgelegt.

Mit Peugeot startet in Sebring erstmals ein weiterer Automobilhersteller mit einem Diesel-Sportwagen, der ein Jahr jünger ist als der Audi R10 TDI. Audi setzt im direkten Duell auf die Zuverlässigkeit seiner TDI-Technologie. Zudem wurde der R10 TDI für die Saison 2008 in zahlreichen Details optimiert. Dazu zählen eine verfeinerte Aerodynamik, eine Gewichtsreduzierung und ein überarbeiteter Motor.

In Sebring starten zwei neu aufgebaute Audi R10 TDI, die auf dem aktuellsten technischen Stand sind und am 14./15. Juni auch bei den 24 Stunden von Le Mans eingesetzt werden. Wie bei Audi Sport üblich, ist Sebring gleichzeitig ein Testeinsatz für Le Mans. Mit einem der beiden Fahrzeuge plant Audi Sport im Anschluss an das Rennen in Sebring einen zusätzlichen 12-Stunden-Test.

Audi wird in die „Hall of Fame“ in Sebring aufgenommen

Ehe das Rennen am Samstag, den 15. März um 10:05 Uhr Ortszeit gestartet wird, steht für Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich und Johan de Nysschen, Vizepräsident von Audi of America, ein besonderer Termin auf dem Programm: Am Tag vor dem Rennen wird Audi in die „Hall of Fame“ von Sebring aufgenommen. Diese Ehre wurde bisher erst zwei Automobilherstellern zuteil. Damit würdigt die US-Rennstrecke die Tatsache, dass Audi beim 12-Stunden-Rennen in Sebring seit acht Jahren unbesiegt ist.

„Die Aufnahme in die Hall of Fame in Sebring ist eine große Auszeichnung für Audi“, sagt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Wir werden alles daran setzen, in diesem Jahr ein weiteres Mal erfolgreich zu sein. Wir wissen allerdings auch, wie stark die Konkurrenz ist. Und damit meine ich nicht nur Peugeot, sondern auch die LM P2-Autos von Acura/Honda und Porsche, die in Amerika nach wie vor einen deutlichen Gewichtsvorteil haben und mit größeren Tanks starten dürfen. Dadurch können sie über die Distanz mehrere Boxenstopps sparen. Abgesehen davon ist Sebring immer ein besonders hartes Rennen bei großer Hitze, das eine echte Bewährungsprobe für Mensch und Material ist.“

Der Zeitplan in Sebring

Montag, 10. März
09:10 – 10:40 Uhr Test-Session (GT1 / GT2)
10:50 – 12:20 Uhr Test-Session (LM P1 / LM P2)
14:30 – 16:00 Uhr Test-Session (GT1 / GT2)
16:10 – 17:40 Uhr Test-Session (LM P1 / LM P2)

Dienstag, 11. März
13:00 – 13:30 Uhr Test-Session (GT1 / GT2)
13:30 – 14:30 Uhr Test-Session (alle Klassen)
14:30 – 15:00 Uhr Test-Session (LM P1 / LM P2)

Mittwoch, 12. März
10:00 – 10:55 Uhr Freies Training (alle Klassen)
14:15 – 15:10 Uhr Freies Training (alle Klassen)

Donnerstag, 13. März
10:15 – 11:10 Uhr Freies Training (alle Klassen)
15:05 – 15:30 Uhr Qualifying (GT1 / GT2)
15:35 – 16:00 Uhr Qualifying (LM P1 / LM P2)
19:15 – 21:00 Uhr Nachttraining (alle Klassen)

Freitag, 14. März
09:55 – 10:55 Uhr Freies Training (alle Klassen)

Samstag, 15. März
07:30 – 07:50 Uhr Warm-up (alle Klassen)
10:05 – 22:05 Uhr Rennen (alle Klassen)

Alle Sieger des 12-Stunden-Rennens in Sebring seit 2000

2000 Biela/Kristensen/Pirro (Audi R8)
2001 Alboreto/Aiello/Capello (Audi R8)
2002 Capello/Herbert/Pescatori (Audi R8)
2003 Biela/Peter/Werner (Audi R8)
2004 Biela/Kaffer/McNish (Audi R8)
2005 Kristensen/Lehto/Werner (Audi R8)
2006 Capello/Kristensen/McNish (Audi R10 TDI)
2007 Biela/Pirro/Werner (Audi R10 TDI)

Die Audi Fahrerteams in Sebring 2008

#1 Dindo Capello/Tom Kristensen/Allan McNish
#2 Lucas Luhr/Mike Rockenfeller/Marco Werner