• Endspurt in FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC
  • China größter Absatzmarkt von Audi
  • Audi vor einem Jahr beim 6-Stunden-Rennen in Shanghai auf Platz eins
Langstrecken-Weltmeisterschaft zu Gast im größten Markt von Audi

Hochspannung in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC: Innerhalb von drei Wochen begeisterten zwei Führungswechsel in der Markenwertung die Sportwagen-Fans. Audi hatte nach zwei Doppelsiegen in Folge die Tabellenspitze zur Saisonhalbzeit übernommen. Beim Rennen in Japan musste die Marke ihre Führung zwar wieder abgeben, bleibt aber in Schlagdistanz zum Tabellenführer. Nun spitzt sich die WM-Entscheidung zu, denn in Shanghai steht am 2. November das sechste von acht WEC-Rennen auf dem Programm.

Die Marke mit den Vier Ringen trennen lediglich acht Punkte in der Markenwertung von Tabellenführer Toyota, der Vorsprung auf die drittplatzierte Marke, Porsche, beträgt 66 Zähler. Insgesamt 132 Punkte werden bis zum Finale noch vergeben. Der WEC-Lauf in China hat für Audi aus mehreren Gründen eine besondere Bedeutung: Die Strecke gilt als sehr anspruchsvoll, im Vorjahr gelang dem Team dort der Sieg und das „Reich der Mitte“ ist inzwischen der größte Absatzmarkt der AUDI AG. In China hat das Unternehmen von Januar bis September 2014 bereits 415.704 Automobile ausgeliefert – 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Audi betreibt Produktionsstandorte in den Städten Changchun und Foshan.

Die Besonderheit der Rennstrecke stellt der extreme Streckenverlauf dar. Auf dem Shanghai International Circuit finden sich die längsten Kurven in der Rennsport-Welt in Form schneckenförmig verlaufender Biegungen. Durch die Abfolge mehrerer langer Geraden, unterbrochen von sehr engen Kurven, entsteht außerdem ein regelrechter Stop-and-Go-Rhythmus, der gute Überholmöglichkeiten erlaubt. Vor einem Jahr gelang der Marke mit den Vier Ringen der erste Sieg auf dem chinesischen Festland: Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (CH/D/F) entschieden in der WEC eine extrem spannende Ausgabe des 6-Stunden-Rennens mit 15,374 Sekunden Vorsprung für sich. Auch den vorzeitigen Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft durch Loïc Duval/Tom Kristensen/Allan McNish (F/DK/GB) konnte die Marke 2013 dort verzeichnen. In diesem Jahr ist die FIA WEC so spannend wie noch nie. Denn eine vorzeitige Titelentscheidung in der Markenwertung ist in China mathematisch unmöglich, in der Fahrerwertung höchst unwahrscheinlich.

Die chinesischen Rennsport-Fans dürfen sich nicht nur auf die beiden WEC-Sportwagen aus Ingolstadt und Neckarsulm freuen. Am ersten November-Wochenende findet dort auch der Audi R8 LMS Cup statt. 2012 war die Serie in Asien der erste Markenpokal von Audi. Heiße Positionskämpfe der 570 PS starken GT-Rennwagen sind in Shanghai bei den Saisonläufen 9 und 10 garantiert, denn auch im Cup beginnt die entscheidende Phase des Titelkampfes.

In Deutschland können die Zuschauer die Schlussphase des WEC-Rennens live am Sonntag, 2. November, von 8.30 bis 10.00 Uhr beim TV-Sender Eurosport verfolgen. Audi berichtet auf Facebook (AudiSport), auf Twitter (@Audi__Sport), in einem Ticker unter www.audi-motorsport.info und über die Audi Sport App von allen Trainings und vom Rennen.


Themen des Wochenendes

-Wie gut schlagen sich die Vorjahressieger Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer in China?
-Liegen Loïc Duval, Lucas di Grassi und Tom Kristensen wie zuletzt in Japan erneut vor ihren Teamkollegen?
-Wie viele Punkte kann Audi in China sammeln?


Stimmen der Verantwortlichen

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „Der chinesische Markt ist für uns einer der international wichtigsten Märkte. Unser Anspruch ist es deshalb, dort auch im Motorsport erfolgreich aufzutreten. Vor einem Jahr konnten wir den Lauf in Shanghai mit einem sehr guten Auftritt und einer starken Mannschaftsleistung für uns entscheiden. Und das, obwohl die Strecke unserem Rennwagenkonzept nicht sonderlich entgegenkommt. Auch in diesem Jahr werden wir nichts unversucht lassen, um ein gutes Resultat zu erzielen.“

Chris Reinke (Leiter LMP): „Das WEC-Rennen in Shanghai hat für uns einen besonderen Stellenwert. China ist als Markt längst eine Art zweite Heimat von Audi geworden. Weil wir stets offen empfangen werden, kommen wir mit viel Begeisterung dorthin. Auch wenn die Voraussetzungen alles andere als einfach sind, wollen wir, wie schon vor einem Jahr, um die Spitze kämpfen.“

Ralf Jüttner (Teamdirektor Audi Sport Team Joest): „Schon in der vergangenen Saison war Shanghai nicht einfach für uns, trotzdem haben wir gewonnen. Wir konnten in der zweiten Rennhälfte mit den sich ändernden Streckenbedingungen und cleverem Reifenmanagement das Blatt zu unseren Gunsten wenden. Das war ein sensationeller Erfolg, der für uns in diesem Jahr ein großer Ansporn ist.“


Fakten und Stimmen der Audi-Fahrer

Lucas di Grassi (30/BR), Audi R18 e-tron quattro #1 (Audi Sport Team Joest)
-Stand in diesem Jahr bereits drei Mal auf dem Podium
„Shanghai ist eine erstaunliche Strecke, die ich noch aus der Formel 1 kenne. In dieser Metropole ein Rennen zu fahren, ist ein echtes Highlight. Und jeder weiß, wie wichtig das Land für Audi ist. Ich kann es kaum erwarten, das erste Mal mit dem R18 e-tron quattro auf dieser Strecke zu fahren.“

Loïc Duval (32/F), Audi R18 e-tron quattro #1 (Audi Sport Team Joest)
-Wurde im Vorjahr mit Tom Kristensen und Allan McNish in China Weltmeister
„Auf China freue ich mich, denn vor einem Jahr haben Tom Kristensen, Allan McNish und ich dort die Fahrer-Weltmeisterschaft gewonnen. Auch für unser gesamtes Team war China ein Erfolg. Am Ende hat Audi ein sehr spannendes Rennen für sich entschieden.“

Tom Kristensen (47/DK), Audi R18 e-tron quattro #1 (Audi Sport Team Joest)
-War mit Audi bereits in den Rennserien DTM, ILMC und WEC in China am Start
„Mit Audi trete ich nun schon seit vielen Jahren in China an. Die sehr begeisterungsfähigen chinesischen Fans kennen sich im Motorsport Jahr für Jahr immer besser aus. Und sie sind unserer Marke sehr verbunden. Die Strecke ist etwas ganz Besonderes. Da ist zum Beispiel nach Start und Ziel die längste Kurve der Welt. Sie ist so lang, dass wir sie unterteilen und mit den Ziffern 1 und 2 versehen. Diese Veranstaltung ist großartig und wir möchten ein gutes Ergebnis erreichen.“

Marcel Fässler (38/CH), Audi R18 e-tron quattro #2 (Audi Sport Team Joest)
-Feierte in China vor einem Jahr mit André Lotterer und Benoît Tréluyer den Sieg
„Die Erinnerungen an das Vorjahr sind noch bestens präsent. Die Strategie des Audi Sport Team Joest war exzellent und die Aufholjagd von Benoît Tréluyer sehenswert. Wir gehen mit großer Motivation nach Shanghai und wissen, dass es um jeden Punkt geht.“

André Lotterer (32/D), Audi R18 e-tron quattro #2 (Audi Sport Team Joest)
-Ist mit seinen Teamkollegen Tabellendritter in der Fahrerwertung
„Vor einem Jahr in China zu gewinnen, war ein grandioses Erlebnis. Besonders toll war dies für Audi auch deshalb, weil der Markt so wichtig ist. Unser Teamkollege Benoît Tréluyer war im Vorjahr unglaublich gut unterwegs. Jetzt werden wir wieder unser Bestes geben.“

Benoît Tréluyer (37/F), Audi R18 e-tron quattro #2 (Audi Sport Team Joest)
-Fuhr vor einem Jahr in China die schnellste Rennrunde
„In Shanghai haben wir 2013 eine gute Vorstellung gezeigt. Unser Tempo hat gepasst. Jetzt wollen wir gern daran anknüpfen, auch wenn wir wissen, dass das keine leichte Aufgabe ist, denn die Strecke kommt unserem aktuellen Auto nicht entgegen. Im Titelkampf steht nun die entscheidende Phase bevor. Natürlich geben wir alles, um mit Pokalen nach Hause zu kommen.“


Die Audi-Fahrer in Shanghai

Lucas di Grassi (BR): * 11.08.1984 in São Paulo (BR); Wohnort: Monaco (MC); verheiratet mit Anna; Größe: 1,79 m; Gewicht: 75 kg; Audi-Fahrer seit 2012; Le-Mans-Siege: 0; WEC-Rennen: 8; WEC-Siege: 0; WEC-Pole-Positions: 0; schnellste WEC-Runden: 1; bestes Ergebnis WEC Shanghai: –

Loïc Duval (F): * 12.06.1982 in Chartres (F); Wohnort: Genf (CH); verheiratet mit Gaëlle, zwei Söhne (Hugo und Martin); Größe: 1,78 m; Gewicht: 70 kg; Audi-Fahrer seit 2012; Le-Mans-Siege: 1; WEC-Rennen: 15; WEC-Siege: 4; WEC-Pole-Positions: 2; schnellste WEC-Runden: 1; bestes Ergebnis WEC Shanghai: 3.

Marcel Fässler (CH): * 27.05.1976 in Einsiedeln (CH); Wohnort: Gross (CH); verheiratet mit Isabel, vier Töchter (Shana, Elin, Yael und Delia); Größe: 1,78 m; Gewicht: 78 kg; Audi-Fahrer seit 2008; Le-Mans-Siege: 3; WEC-Rennen: 21; WEC-Siege: 8; WEC-Pole-Positions: 2; schnellste WEC-Runden: 1; bestes Ergebnis WEC Shanghai: 1.

Tom Kristensen (DK): * 07.07.1967 in Hobro (DK); Wohnort: Hobro (DK); ledig (Partnerin: Hanne), zwei Söhne (Oliver und Oswald) und eine Tochter (Carla Marlou); Größe: 1,74 m; Gewicht: 72 kg; Audi-Fahrer seit 2000; Le-Mans-Siege: 9; WEC-Rennen: 21; WEC-Siege: 4; WEC-Pole-Positions: 0; schnellste WEC-Runden: 2; bestes Ergebnis WEC Shanghai: 2.

André Lotterer (D): * 19.11.1981 in Duisburg (D); Wohnort: Tokio (J); ledig; Größe: 1,84 m; Gewicht: 74 kg; Audi-Fahrer seit 2010; Le-Mans-Siege: 3; WEC-Rennen: 21; WEC-Siege: 8; WEC-Pole-Positions: 4; schnellste WEC-Runden: 6; bestes Ergebnis WEC Shanghai: 1.

Benoît Tréluyer (F): * 07.12.1976 in Alençon (F); Wohnort: Gordes (F); verheiratet mit Melanie, ein Sohn (Jules); Größe: 1,78 m; Gewicht: 68 kg; Audi-Fahrer seit 2010; Le-Mans-Siege: 3; WEC-Rennen: 21; WEC-Siege: 8; WEC-Pole-Positions: 3; schnellste WEC-Runden: 2; bestes Ergebnis WEC Shanghai: 1.


Alle Sieger in Shanghai (seit 2012)

2012 Lapierre/Wurz (Toyota)
2013 Fässler/Lotterer/Tréluyer (Audi)


Infos zur Strecke

Streckenlänge: 5,451 km
Renndauer: 6 Stunden
Streckenrekord Qualifying: Nicolas Lapierre/Alexander Wurz (Toyota), 1.48,013 Minuten (181,678 km/h), 08.11.2013
Streckenrekord Rennen: Nicolas Lapierre (Toyota), 1.48,815 Minuten (180,339 km/h), 28.10.2012
Pole-Position 2013: Nicolas Lapierre/Alexander Wurz (Toyota), 1.48,013 Minuten (181,678 km/h), 08.11.2013
Schnellste Runde 2013: Benoît Tréluyer (Audi), 1.49,066 Minuten (179,924 km/h), 09.11.2013


FIA-WEC-Weltmeistertitel
2012 Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (Audi)
2013 Loïc Duval/Tom Kristensen/Allan McNish (Audi)


Tom Kristensen über die Strecke in Shanghai

„Shanghai hat einen ganz eigenen Charakter. Es gibt gleich zwei Kurven, die schneckenförmig angelegt sind. Die erste Kurve schließt sich, eine andere öffnet sich auf diese Weise. Wir bremsen nach Start und Ziel von 270 km/h bis auf 85 km/h herunter, während der Radius immer enger wird. Umgekehrt beschleunigen wir in der zweiten Schnecke von 80 bis auf 180 km/h. Dazwischen liegen zwei schnelle, aber auch mehrere langsamere Kurven. Nach einer langen Geraden, auf der wir 290 km/h erreichen, folgt die wohl engste Stelle im Kalender, die wir mit 55 km/h durchfahren. Dann schließt sich eine Linkskurve an und wir fahren an Start und Ziel vorbei. Der Rhythmus innerhalb einer Runde wechselt sehr stark. Die Ingenieure müssen für uns einen guten Kompromiss bei der Abstimmung erarbeiten.“

Zeitplan (Ortszeiten; MEZ = –7 Stunden)

Freitag, 31. Oktober
10.45–12.15 Uhr Freies Training 1
15.30–17.00 Uhr    Freies Training 2

Samstag, 1. November
09.30–10.30 Uhr    Freies Training 3
13.55–14.20 Uhr    Qualifying LMP1 und LMP2

Sonntag, 2. November
11.00–17.00 Uhr    6-Stunden-Rennen


– Ende –