• Erster Saisonsieg für Green und das Audi Sport Team Rosberg
  • Green in Schlagdistanz zum Tabellenführer
  • Edoardo Mortara nach drittem Platz weiter im Titelrennen
DTM Zandvoort 2016
Jamie Green

Nach der Enttäuschung am Samstag hat sich Audi im zweiten der beiden DTM-Rennen in Zandvoort (Niederlande) eindrucksvoll zurückgemeldet. Jamie Green (Audi Sport Team Rosberg) feierte am Sonntag einen souveränen Sieg. Edoardo Mortara (Audi Sport Team Abt Sportsline) komplettierte den Audi-Triumph mit einem dritten Platz.

Große Audi-Party in den Dünen an der niederländischen Nordseeküste: Jamie Green und sein Hoffmann Group Audi RS 5 DTM waren auf der wohl anspruchsvollsten DTM-Rennstrecke des Jahres am Sonntag eine Klasse für sich. Am Vormittag sicherte sich Green zum elften Mal in seiner DTM-Karriere den besten Startplatz, am Nachmittag folgte ein deutlicher Sieg mit 9,731 Sekunden Vorsprung auf seinen britischen Landsmann Gary Paffett (Mercedes-Benz).

In der Anfangsphase hingen Green drei Mercedes-Benz im Nacken. Der Audi-Pilot behauptete trotzdem seine Führung und konnte sich nach einem frühen und schnellen Reifenwechsel in der zwölften Runde von seinen Verfolgern immer weiter absetzen und am Ende des Rennens sogar das Tempo etwas herausnehmen. Für Green war es der 13. Sieg in der DTM und der erste in Zandvoort.

„2006 hatte ich in Zandvoort schon einmal die Pole-Position, doch auf meinen ersten Sieg auf dieser tollen Rennstrecke musste ich zehn Jahre warten“, sagte der neue Tabellenzweite nach seinem ersten Saisonerfolg. „In Zandvoort zu gewinnen war immer mein Traum. Heute ist er wahr geworden. In der Anfangsphase war mein Rückspiegel voll mit Gary (Paffett), Robert (Wickens) und Chris (Vietoris) und ich dachte, es würde schwierig zu gewinnen. Doch mit meinem zweiten Reifensatz war ich viel schneller und konnte das Rennen kontrollieren. Mein Dank gilt dem Audi Sport Team Rosberg für eine perfekte Abstimmung und einen tollen Boxenstopp.“

Green schob sich in der Fahrerwertung bis auf sieben Punkte an Tabellenführer Marco Wittmann (BMW) heran. Edoardo Mortara, am Vortag wegen einer ungerechtfertigten Durchfahrtsstrafe ohne Punkte, liegt nach seinem dritten Platz am Sonntag im Castrol EDGE Audi RS 5 DTM nur weitere zehn Zähler zurück auf Rang drei. Der Italiener fiel am Start vom vierten auf den fünften Platz zurück, gewann in den letzten Runden aber zwei Plätze, als die vor ihm liegenden Mercedes-Benz Probleme mit ihren Vorderreifen bekamen.

Auch Nico Müller (Playboy Audi RS 5 DTM) und Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM) konnten dank der frischeren Reifen in der Schlussphase viele Plätze gutmachen und beendeten das Sonntagsrennen auf den Plätzen fünf und sieben. Damit trugen sie ihren Teil dazu bei, dass Audi in der Herstellerwertung bis auf zehn Punkte zu Spitzenreiter BMW aufschloss und am 20./21. August in Moskau (Russland) nach der Tabellenführung greifen kann.

Mike Rockenfeller belegte im Schaeffler Audi RS 5 DTM des Audi Sport Team Phoenix von Startplatz 18 kommend den 15. Platz. Sein Teamkollege Timo Scheider (AUTO BILD MOTORSPORT Audi RS 5 DTM) wurde schon in der zweiten Runde von einem BMW von der Strecke gerempelt und musste aufgeben. Auch das Rennen von Miguel Molina im Teufel Audi RS 5 DTM endete vorzeitig, als ein BMW vor ihm plötzlich verlangsamte und der Spanier eine Kollision nicht vermeiden konnte.

Adrien Tambay erlebte den Sieg seines Teamkollegen Jamie Green nach seinem Startunfall am Vortag nur als Zuschauer an der Box des Audi Sport Team Rosberg. Er wurde am Sonntag durch René Rast vertreten, der sich bei seinem unverhofften DTM-Debüt beachtlich schlug, im Zeittraining zwei Konkurrenten hinter sich ließ und den Speedweek.com Audi RS 5 DTM auf Platz 19 ins Ziel brachte.

„Nach der Enttäuschung gestern war das Rennen heute natürlich Balsam auf unsere Wunden“, so Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. „Jamie (Green) hat unsere Konkurrenten durch seinen frühen Boxenstopp in Zugzwang gebracht. Wir wussten, dass es am Ende mit den Reifen eng werden würde. Aber Jamie konnte das gut kontrollieren und hat den Sieg verdient nach Hause gefahren. Auch Edo (Mortara), Nico (Müller) und Mattias (Ekström) haben davon profitiert, dass ihre Reifen am Ende noch gut in Schuss waren. Das war heute der Schlüssel zu einem insgesamt tollen Ergebnis für Audi.“