• Mike Rockenfeller auf Platz fünf bester Audi-Pilot
  • Reifenschäden bei Martin Tomczyk und Alexandre Prémat
  • Mattias Ekström trotz Teamfehler in den Punkterängen
DTM 2010

Der Saisonauftakt der DTM 2010 auf dem Hockenheimring lief für Titelverteidiger Audi nicht wunschgemäß: Mehrere Reifenschäden und ein taktischer Fehler brachten die Marke aus Ingolstadt um den Sieg. Am Ende musste sich Audi nach drei Triumphen in Folge mit den Plätzen fünf bis acht begnügen.

78.000 Zuschauer (am Wochenende) erlebten einen turbulenten Saisonstart, bei dem vor allem in den ersten Runden extrem hart um die Positionen gekämpft wurde und bei dem am Ende die Reifen eine entscheidende Rolle spielten.

Besonders hart traf es Martin Tomczyk: Der in der Schweiz lebende Rosenheimer führte bis zur zehnten Runde, ehe auf der Start-Ziel-Gerade der linke Hinterreifen seines Audi A4 DTM platzte. Dadurch fiel Tomczyk aussichtslos zurück, ehe er nach einem weiteren Reifenschaden von seinem Team aus dem Rennen genommen wurde.

Nachdem auch am Fahrzeug des an zweiter Stelle liegenden Franzosen Alexandre Prémat der linke Hinterreifen platzte, erhielten alle Audi-Piloten die Anweisung, die Reifen zu schonen und beim Überfahren der Randsteine vorsichtiger zu sein.

Dennoch hätte vor allem Mattias Ekström Chancen auf den Sieg gehabt. Der Schwede lag unmittelbar hinter dem späteren Sieger Gary Paffett. Weil er von seinem Team eine Runde zu früh zum ersten Pflichtboxenstopp gerufen worden war, musste er jedoch kurz vor Rennende ein drittes Mal an die Box kommen. Dadurch fiel der Schwede auf Rang sechs zurück.

„Das war ein ärgerlicher Fehler“, erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Aber das soll keine Ausrede dafür sein, dass wir hier eine Klatsche bekommen haben. Die Reifen, die wir nach dem zweiten Boxenstopp bei Mattias vom Auto geholt haben, hätten wahrscheinlich keine weiteren zwei Runden gehalten. Wir haben es einfach nicht geschafft, dass die Reifen auf unseren Autos so funktionieren, dass sie keinen Schaden erleiden. Mit diesem Problem müssen wir uns auseinandersetzen, es bis zum nächsten Rennen in Valencia lösen und dort einen besseren Job machen. Dass unsere Autos schnell sind, hat sich heute gezeigt - auch, dass wir ein fahrerisch sehr homogenes Team haben.“

Bester Audi-Pilot auf dem Hockenheimring war Mike Rockenfeller, der bei seinem ersten Start für das Audi Sport Team Phoenix nach einem kampfbetonten Rennen den fünften Platz belegte. „Ich hatte einen super Start, habe nach einer Berührung mit Paul Di Resta aber viele Positionen verloren - das war schade. Danach lief alles prima. Das Team hat einen tollen Job gemacht und hatte eine gute Strategie. Ich hatte einen harten Kampf mit Timo (Scheider) und bin mit meiner Leistung zufrieden.“

Das durfte auch Miguel Molina sein. Der 21-jährige Spanier kam bei seinem ersten DTM-Rennen knapp hinter Titelverteidiger Timo Scheider als Achter ins Ziel und holte damit gleich seinen ersten DTM-Punkt. Dabei stellte er die beiden anderen DTM-Neulinge – David Coulthard und CongFu Cheng - klar in den Schatten.

Alexandre Prémat kämpfte sich nach seinem Reifenschaden noch auf Platz zehn nach vorne. Katherine Legge und Markus Winkelhock belegten die Positionen 14 und 15, wobei Winkelhock nachträglich vom neunten auf den 15. Platz zurückversetzt wurde, weil auch er zu früh zum ersten Boxenstopp gerufen worden war und dafür 60 Strafsekunden erhielt.

Für Oliver Jarvis war der erste Einsatz im Audi Sport Team Abt Sportsline bereits in der zweiten Runde beendet: Der Brite wurde in der Spitzkehre von Maro Engel touchiert und musste seinen Audi A4 DTM mit einer beschädigten rechten Vorderradaufhängung abstellen.