• Der Comedian im Interview über die populäre Tourenwagen-Serie
  • DTM-Rennwagen attraktiver als Formel-1-Boliden
  • Niederbayer fährt Audi und ist regelmäßiger Gast bei der DTM
DTM 2005
Django Asül und Hans-Jürgen Abt (DTM Istanbul 2005)

Audi kommt am nächsten Wochenende als Tabellenführer zum zweiten Lauf der DTM auf dem EuroSpeedway Lausitz (Sonntag ab 13:45 Uhr live im „Ersten“). Einer, der regelmäßig im Fahrerlager der DTM angetroffen werden kann, ist Kabarettist Djano Asül, der als Niederbayer natürlich für Audi die Daumen drückt.

Sie haben den DTM-Auftakt in Hockenheim mit Audi verfolgt – Ihre Eindrücke bitte!
„Mit der Audi Familie verbindet mich vom Pförtner bis zum Vorstand eine angenehme Freundschaft. Die DTM ist toll, und für mich ist es fast ein bisschen wie Kinderfasching: Man blickt mit staunenden Augen auf eine andere Welt, die man als Kind schon sehr bewundert hat.“

Kinderfasching? Das klingt so, als ob Sie den Motorsport wie so einige andere Dinge berufsbedingt nicht ganz bierernst nehmen …
„Moment mal: Motorsport ist sogar eine sehr ernste Sache und eignet sich ganz und gar nicht für Kabarett. Denn er wird mit großem Ernst betrieben und ist auch nicht ganz ungefährlich. Und so lange sich die DTM nicht selbst demontiert wie so manch andere Sportart, wird das auch nichts mit Kabarett …“

Also gar kein Ansatz für Humoristisches im Motorsport?
„Satire entspringt gern dem bunten Treiben von Funktionären. Aber die DTM wird für ein solches Thema viel zu solide geführt ...“

Sie wissen, wie man mit Publikum umgehen sollte, um Erfolg zu haben. Gefällt Ihnen die DTM so gut wie dem übrigen Publikum?
„Die Serie ist klasse, ich mag den Tourenwagen-Sport der DTM. Dort fahren Rennwagen, die wie Autos aussehen, keine UFOs wie in der Formel 1. Und persönlich habe ich auch einen besonderen Bezug zur DTM: Ich fahre natürlich Audi, was sonst? Es gibt nur drei Arten der Fortbewegung: Audi fahren, zu Fuß gehen oder ein unzufriedener Autofahrer zu sein.“

Ihr DTM-Wochenende verlief nicht ganz humorlos. Sie hatten Samstags- und Sonntagsabends jeweils reguläre Bühnenauftritte als Kabarettist. Was gibt es aus der zerbrechlichen Welt zu berichten, die Sie in Ihrem aktuellen Soloprogramm „Fragil“ humoristisch sezieren?
„Mein Programm läuft so wie das Rennwochenende für Audi in Hockenheim. Ich glaube, den Puls der Zeit getroffen zu haben. Politik und internationale Finanzwelt spielten mir dabei deutlich in die Hände, was ich vorher noch nicht ahnte. Ich bin so euphorisch bei der Arbeit wie ein DTM-Fahrer im Cockpit. Es macht riesigen Spaß. Das Publikum honoriert es, nimmt teil, ich trete nicht einfach auf, sondern man redet miteinander.“

Wie sieht Ihre weitere Saison aus?
„Ich habe ein volles Programm vor mir: Vom 18. Mai an gerechnet liegen bis Dezember nicht weniger als 79 weitere bundesweite Auftritte mit dem Programm ‚Fragil’ vor mir.“