• Tabellenführer Timo Scheider als Dritter bester Audi Fahrer
  • DTM-Champion Mattias Ekström steht in Reihe zwei
  • Serie von acht Pole Positions von Audi unterbrochen
DTM 2008
Gebrauchtwagen:plus/Top Service Audi A4 DTM #10 (Audi Sport Team Abt Sportsline), Timo Scheider

Audi Pilot Timo Scheider bleibt im Qualifying in der DTM-Saison 2008 der beste Audi Werksfahrer: Der Deutsche wird den vierten Lauf der DTM auf dem EuroSpeedway Lausitz in seinem GW:plus/Top Service Audi A4 DTM vom dritten Startplatz in Angriff nehmen. Damit geht eine seit Juli 2007 andauernde Serie von acht Trainingsbestzeiten in Folge für Audi zu Ende.

Nach den beiden Siegen in Hockenheim und Oschersleben wiegen die vier Audi A4 DTM des Jahrgangs 2008 durch den erfolgsbedingten Zusatzballast noch immer zehn Kilogramm mehr als die Mercedes gleichen Jahrgangs. Bereits im Freien Training hatte sich abgezeichnet, dass dieser Nachteil auf dem 3,478 Kilometer langen Kurs in der Lausitz schwer auszugleichen sein wird.

Mit rund drei Zehntelsekunden Abstand auf Mercedes-Pilot Paul di Resta an der Spitze lag Timo Scheider im Freien Training wie auch im Qualifying jeweils als Gesamtdritter und bester Audi Pilot etwa im vorausberechneten Fenster, das Audi Sport als Resultat des zusätzlichen Ballasts bei Simulationen ermittelt hatte. Scheider knackte dabei mit seiner Rundenzeit von 1.17,954 Minuten im dritten Qualifying-Segment als einziger Audi Fahrer die Marke von 1.18 Minuten. Der 29 Jahre alte Profi-Rennfahrer hatte sich zuvor in jedem Segment gesteigert.

Mattias Ekström, dem im ersten Qualifying-Segment noch die Bestzeit gelungen war, fehlten als Viertem zum Schluss ganze 67 Tausendstelsekunden auf seinen deutschen Audi Markenkollegen, mit dem er sich Startreihe zwei teilt.

Eine Reihe dahinter wird Martin Tomczyk als Sechster ins Rennen gehen. Tom Kristensen im vierten Audi A4 DTM des Audi Sport Team Abt Sportsline verbesserte sich vom zweiten zum dritten Segment des Qualifyings von der achten auf die siebte Position. Damit startet der Däne aus Reihe vier.

Bester Pilot eines Jahreswagens war einmal mehr Oliver Jarvis. Der britische DTM-Neueinsteiger, der bereits bei den ersten beiden Läufen in Hockenheim und Oschersleben schnellster Fahrer eines Gebrauchtwagens im gesamten Feld war, wird von Platz neun starten. Auf dem EuroSpeedway Lausitz gelang damit erstmals keinem Jahreswagen-Fahrer der Sprung in das dritte Segment der besten acht Fahrer. Audi stellt zum vierten Mal in Folge den besten Jahreswagenfahrer.

Hinter Oliver Jarvis folgen mit Mike Rockenfeller, Markus Winkelhock und dem Franzosen Alexandre Prémat drei weitere Audi Jahreswagen auf den Plätzen zehn bis zwölf, während Ralf Schumacher als bester Fahrer eines Mercedes-Jahreswagens nur Rang 13 belegt. Christijan Albers egalisierte im Audi A4 DTM Jahrgang 2006 des Teams Futurecom-TME mit Platz 14 sein bislang bestes Qualifying-Ergebnis der Saison.

Das Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz wird am Sonntag um 14 Uhr gestartet. Die ARD überträgt den vierten Saisonlauf im „Ersten“ ab 13:45 Uhr live.


Stimmen nach dem Qualifying

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Das Qualifying lief fast wie erwartet: Man konnte zwar sehen, dass wir deutlich besser positioniert sind als im vergangenen Jahr – aber der EuroSpeedway ist und bleibt eine Strecke, die unserer Konkurrenz einfach besser liegt. Außerdem haben wir immer noch zehn Kilo mehr im Auto, die uns ein bisschen weh tun. Zwei Jungs in der zweiten Startreihe ist deshalb eine anständige Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag.“

Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM #10): „Wir wussten vorher, dass wir hier am EuroSpeedway ein schweres Leben haben werden. Nicht nur wegen des höheren Gewichts, das wir aufgrund unserer Erfolge mit uns tragen, sondern auch, weil diese Strecke dem Mercedes schon traditionell besser liegt. Aber wenn ich mich an die Vorjahre erinnere, dann haben wir deutlich aufgeholt und die Lücke zur Konkurrenz hier in der Lausitz geschlossen. Morgen werden die Karten neu gemischt. Die zweite Startreihe ist eine gute Ausgangsposition – und in der DTM ist alles möglich.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM #1): „ Auch wenn ich es nicht ganz nach vorn geschafft habe, bin ich glücklich. Das Auto war noch nie besser in diesem Jahr und ich freue mich schon jetzt auf das Rennen.“

Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM #2): „Das Qualifying war in Ordnung. Zwar sind wir nicht ganz vorn, aber Mercedes ist auf dem Lausitzring immer stark. Das gilt natürlich besonders, wenn sie zehn Kilo leichter sind. Trotzdem war es sehr eng und ich denke, Audi ist gut aufgestellt.“

Tom Kristensen (Audi A4 DTM #9): „Mein Audi hatte tolle Bodenhaftung und fuhr sich sehr aggressiv. Leider bin ich im ersten Qualifying kurz ins Kiesbett gekommen und habe mir dabei den Unterboden beschädigt. Danach waren keine ganz schnellen Zeiten mehr möglich.“

Oliver Jarvis (Best Buddies Audi A4 DTM #15): „ Freitag und heute morgen hatte ich noch einige Probleme, sodass wir die Abstimmung geändert haben. Das hat sich ausgezahlt. Ich bin mit dem Qualifying-Ergebnis zufrieden.“

Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM #18): „Zehnter ist nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte. Das erste Qualifying lief gut. Leider ist mir im zweiten Durchgang Jamie Green vors Auto gefahren und hat mir meine schnelle Runde kaputt gemacht. Aber das Auto ist gut genug, um im Rennen in die Punkte fahren zu können.“

Markus Winkelhock (Playboy Audi A4 DTM #19): „Das Auto war nicht schlecht, aber ich hatte mir etwas mehr versprochen. Leider kam ich im zweiten Qualifying auf meiner schnellen Runde in den Windschatten von Oliver Jarvis und mein Auto begann zu untersteuern.“

Alexandre Prémat (Audi Bank/Shell Helix Audi A4 DTM #14): „Ich bin zufrieden. Ein fehlerloses Qualifying. Die 2007er-Audi liegen sehr, sehr dicht beieinander und ich bin mit dabei. Mit einem guten Start und einer erfolgreichen Strategie sollte es möglich sein, wie in Mugello zu punkten.“

Christijan Albers (Audi A4 DTM #21): „ Ich denke, wir haben im Qualifying das Maximum aus dem Auto herausgeholt. Erfreulich ist auch, dass meine Rundenzeiten recht konstant sind. Vielleicht ist im Rennen eine Überraschung möglich.“

Katherine Legge (Audi A4 DTM #20): „Bisher nicht mein bestes Wochenende. Der EuroSpeedway ist eine schwierige Strecke. Aber wir haben über lange Distanzen am Freitag und Samstagmorgen gute Zeiten erzielt, daher blicke ich zuversichtlich auf das Rennen.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Natürlich ist es schade, dass heute unsere schöne Serie von acht Pole Positions gerissen ist, auf die wir schon stolz waren. Aber mit Timo (Scheider) und Mattias (Ekström) haben wir morgen zwei heiße Eisen in der zweiten Startreihe, die den Mercedes-Jungs bestimmt kräftig einheizen werden. Die Veranstalter erwarten morgen volle Tribünen, und ich glaube, die Fans können sich auf ein spannendes Rennen freuen.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): „Alle 2007er-Audi stehen jetzt genau hintereinander und haben die Mercedes-Jahreswagen trotz Mehrgewichts hinter sich gelassen. Das ist ein überzeugendes Ergebnis.“

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): „Sowohl Markus als auch ‚Rocky’ sind im zweiten Qualifying in Verkehr gekommen, das war schade. Aber mit den Startpositionen zehn und elf können wir sehr gut leben.“


Die Startaufstellung auf dem EuroSpeedway Lausitz
1. Paul di Resta (Mercedes) 1.17,628 Min.
2. Bruno Spengler (Mercedes) 1.17,892 Min.
3. Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM) 1.17,954 Min.
4. Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM) 1.18,021 Min.
5. Jamie Green (Mercedes) 1.18,163 Min.
6. Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM) 1.18,302 Min.
7. Tom Kristensen (Audi A4 DTM) 1.18,326 Min.
8. Bernd Schneider (Mercedes) 1.18,477 Min.
9. Oliver Jarvis (Best Buddies Audi A4 DTM) 1.18,572 Min.
10. Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM) 1.18,655 Min.
11. Markus Winkelhock (Playboy Audi A4 DTM) 1.18,700 Min.
12. Alexandre Prémat (Audi Bank/Shell Helix Audi A4 DTM) 1.18,791 Min.
13. Ralf Schumacher (Mercedes) 1.19,003 Min.
14. Christijan Albers (Audi A4 DTM) 1.19,424 Min.
15. Maro Engel (Mercedes) 1.19,401 Min.
16. Gary Paffett (Mercedes) 1.19,454 Min.
17. Susie Stoddart (Mercedes) 1.19,664 Min.
18. Katherine Legge (Audi A4 DTM) 1.20,079 Min.
19. Mathias Lauda (Mercedes) 1.19,339 Min.