Le Mans 1999
Audi R8C (Audi Sport UK)

Le Mans-Neuling Audi hinterläßt bei seinem Le Mans-Debüt weiterhin einen guten Eindruck: Am Sonntag morgen lag der Audi R8R mit der Startnummer 8 auf dem aussichtsreichen vierten Gesamtrang - und das nur eine Runde hinter dem Zweitplazierten.

In der Nacht hatten sich Frank Biela, Emanuele Pirro und Didier Theys mit konstant schnellen Rundenzeiten bereits auf Platz drei nach vorne gearbeitet, ehe in den frühen Morgenstunden die Bremsscheiben gewechselt werden mußten. "Was völlig ungewöhnlich ist, daß drei Scheiben absolut okay waren und nur eine nicht", erläuterte Audi Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich.

Mit der Leistung der beiden Audi R8R war Dr. Ullrich sehr zufrieden: "Wir konnten in der Nacht mit beiden Autos die Zeiten der Spitze fahren."

Auch die Piloten lobten die Qualitäten des Audi R8R. "Das Auto ist wirklich gut und sehr leicht zu fahren", berichtete Laurent Aiello. "Nur so war ich in der Lage, einmal mehr als drei Stunden ununterbrochen am Lenkrad zu sitzen."

Der Audi R8R mit der Startnummer 7 lag zeitweise auf der sechsten Position. Sonntag morgen um 7.25 Uhr stellte das Audi Sport Team Joest ein beschädigtes Kabel der Getriebesteuerung fest. Der R8R mußte daraufhin von einem am Lenkrad per Wippe geschalteten Getriebe auf eines mit gewöhnlichem Schalthebel zurückgerüstet werden. Die rund 30minütige Reparatur warf die Startnummer 7 auf Rang acht zurück.

Angesichts der vielen Ausfälle, die es vor allem in der Nacht gegeben hatte, ist Audi Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich vor dem Endspurt aber durchaus zufrieden. "Wir haben immerhin noch beide R8R im Rennen."

Das gilt leider nicht für die Audi R8C. Das erste der beiden von Audi Sport UK eingesetzten Coupés schied am Samstag kurz vor 20 Uhr in Folge eines Differentialschadens aus. Der zweite R8C blieb Sonntag morgen gegen 8.20 Uhr mit einem Defekt im Bereich der Kraftübertragung liegen.