DTM 2004
Mattias Ekström, Audi A4 DTM #5 (Audi Sport Team Abt)

Nach seinen Bestzeiten am Freitag war Audi Pilot Mattias Ekström beim DTM-Rennen auf dem Nürburgring auch am Samstag das Maß der Dinge. Der Schwede fuhr mit seinem Audi A4 DTM die schnellste Zeit im Freien Training und mit einer neuen Rekordrunde von 1.23,390 Minuten auch eine überlegene Bestzeit im Qualifying. Im anschließenden Einzelzeitfahren der besten Zehn („Super Pole“) blieb der Schwede jedoch sechs Zehntelsekunden über seiner eigenen Bestmarke, weil die Reifen nicht denselben Grip aufbauten wie im Qualifying. Ekström startet beim Rennen am Sonntag um 14 Uhr (live in der ARD) trotzdem aus der ersten Startreihe und vor Tabellenführer Christijan Albers. Christian Abt erreichte mit Startplatz drei sein bisher bestes Trainingsergebnis der laufenden Saison. Tom Kristensen und Martin Tomczyk gehen nach Fehlern in der „Super Pole“ aus der fünften Reihe ins Rennen. Emanuele Pirro verpasste die Top Ten als Elfter nur um zwei Tausendstelsekunden, Frank Biela startet von Position 14.

Stimmen nach dem Zeittraining

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt / Audi A4 DTM #5)
2. Platz „Super Pole“, 1.24,062 Minuten

„Ich hatte hier bisher zwei tolle Tage – bis zur Super Pole-Runde... Nachdem ich in allen Sessions Schnellster war, hätte das Team Platz eins wirklich verdient gehabt. Ich weiß nicht warum, aber in der Super Pole-Runde hatten die Reifen weniger Grip als im Qualifying. Ich war mächtig am Kämpfen. Unter diesen Umständen bin ich mit Platz zwei mehr als zufrieden. Und für das Rennen haben wir ein richtig gutes Setup.“

Christian Abt (Audi Sport Team Abt Sportsline / Audi A4 DTM #11)
3. Platz „Super Pole“, 1.24,173 Minuten

„Im Freien Training und im Zeittraining lief es im ersten und im zweiten Sektor immer gut. Im letzten Streckenabschnitt habe ich aber permanent vier bis fünf Zehntelsekunden verloren. Deshalb habe ich mich in der Super Pole ganz auf den letzten Sektor konzentriert. Ich bin echt happy: Endlich stehe ich ganz vorne. Jetzt werde ich das Rennen ganz ruhig angehen und versuchen, Mattias zu helfen.“

Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt Sportsline / Audi A4 DTM #12)
9. Platz „Super Pole“, 1.24,670 Minuten

„Ich habe versucht, besonders schnell durch die Kurven hinter den Boxen zu kommen, stand beim Schalten aber quer und habe dabei eine Menge Zeit liegen lassen. Startplatz drei wäre realistisch gewesen, aber es sollte nicht sein. Das heißt, ich muss mich morgen wieder einmal nach vorne kämpfen. Das ist möglich, denn mein A4 ist richtig gut.“

Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt / Audi A4 DTM #6)
10. Platz „Super Pole“, 1.30,327 Minuten

„Ich war etwas nervös. Wir mussten nach dem Qualifying die Servopumpe wechseln, was bis zur letzten Sekunde gedauert hat. Ich habe dann nach dem ersten Sektor gemerkt, dass meine Zeit nicht stimmt. Das wollte ich wieder gut machen. Ich habe dann aber eine Kurve etwas zu quer genommen und bin für die nächste Kurve trotzdem auf dem Gas geblieben. Das hätte gut gehen können, aber leider habe ich mich gedreht. Von Startplatz zehn ist hier aber trotzdem noch ein gutes Ergebnis möglich.“

Emanuele Pirro (Audi Sport Infineon Team Joest / Audi A4 DTM #44)
11. Platz, 1.24,337 Minuten

„Es wäre möglich gewesen, in die Top Ten zu kommen. Ich bin mit dem zweiten Reifensatz aber noch eine zusätzliche Runde gefahren, weil ich gut unterwegs war und ich dachte, dass meine Zeit reicht. Dadurch konnte ich den dritten Reifensatz nicht mehr verwenden. Das war im Nachhinein betrachtet wohl ein Fehler, denn die Strecke wurde am Ende schneller. Trotzdem bin ich optimistisch für das Rennen.“

Frank Biela (Audi Sport Infineon Team Joest / Audi A4 DTM #45)
14. Platz, 1.24,574 Minuten

„Es geht in der DTM derart eng zu, dass man an jedem Bisschen feilen muss. Ich suche inzwischen in ganz anderen Bereichen als bisher. Das ist sicherlich der richtige Weg, aber es fehlt noch ein wenig. Wir werden versuchen, uns bis morgen noch weiter zu verbessern und dann ein möglichst gutes Rennergebnis zu erzielen.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Natürlich haben wir uns etwas mehr erwartet, nachdem es das ganze Wochenende so gut lief. Wir hatten die Chance, alle vier Autos unter die ersten Fünf zu bringen. Dann hätten wir Mattias etwas mehr Rückendeckung geben können. Aber immerhin startet er aus der ersten Reihe – und Christian von Startplatz drei, was mich für ihn besonders freut: Es ist die Bestätigung, dass er es doch noch kann.“

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Infineon Team Joest): „Emanuele hat gepokert und mit seinem zweiten Reifensatz zwei gezeitete Runden gefahren. Damit war klar, dass er keinen Schuss mehr hat. Wahrscheinlich wären drei Versuche besser gewesen, denn die meisten sind mit ihrem dritten Reifensatz am schnellsten gewesen. Von den Startplätzen elf und 14 können wir trotzdem Punkte holen. Wir sind schon von weiter hinten gestartet und trotzdem in die Punkteränge gefahren.“

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): „Nachdem wir in allen Trainings ganz vorne lagen, war natürlich die Pole Position unser Ziel. Leider konnten wir es im Qualifying aus verschiedenen Gründen nicht richtig umsetzen. Wir müssen analysieren, warum die Reifen von Mattias in der Super Pole-Runde nicht denselben Grip hatten wie im Qualifying. Trotzdem steht er in der ersten Reihe. Auch Christian hat eine tolle Leistung gebracht. Wir haben vier Autos in den Top Ten, das ist eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Wir werden nun versuchen, morgen das Beste daraus zu machen.“