• Spannendes Qualifying beim LMS-Finale in Silverstone
  • Beide Audi R10 TDI in der zweiten Startreihe
  • Bestzeiten für McNish und Prémat im Regen
LMS 2008
Audi R10 TDI #1 (Audi Sport Team Joest), Allan McNish

Die beiden Audi R10 TDI des Audi Sport Team Joest gehen am Sonntag aus der zweiten Startreihe in das Finale der europäischen Le Mans-Serie in Silverstone (Großbritannien).

Allan McNish fuhr gleich zu Beginn des 20-minütigen Qualifyings eine Zeit von 1.31,020 Minuten (203,336 km/h), die lange unerreicht blieb. Erst kurz vor Ende der Session wurde der Audi Pilot von den beiden Peugeot 908 auf den dritten Startplatz verdrängt. Alexandre Prémat erzielte im Schwesterauto die viertbeste Zeit.

Das Qualifying fand auf trockener Strecke statt, nachdem es im zweiten freien Training am Freitagnachmittag geregnet hatte und auch das dritte freie Training am Samstagmorgen bei Nässe ausgetragen wurde. Wie schon bei den 24 Stunden von Le Mans im Juni lagen die wechselhaften Bedingungen den Audi R10 TDI besonders gut: Am Freitagnachmittag war Allan McNish Schnellster, am Samstagvormittag Alexandre Prémat. Es waren die ersten beiden Bestzeiten für Audi seit dem werksseitigen Einstieg in die Le Mans-Serie.

Da es am Sonntag in Silverstone kein Warm-up gibt, nutzte Allan McNish die letzten Minuten des Qualifyings dafür, einige Runden mit vollen Tanks zu fahren und damit wichtige Informationen für das Rennen zu sammeln, das um 11:20 Uhr (Ortszeit) beginnt und über eine Distanz von 1.000 Kilometern und maximal sechs Stunden führt. Eurosport zeigt von 12:15 bis 12:45 Uhr (deutsche Zeit) die Startphase live und von 22:00 bis 22:30 Uhr die Highlights des Rennens.

Alexandre Prémat und Mike Rockenfeller liegen in der Gesamtwertung zwei Punkte hinter den Peugeot-Piloten Marc Gené und Nicolas Minassian und haben damit noch intakte Titelchancen.

Stimmen nach dem Qualifying in Silverstone

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Das Qualifying ist wirklich gut gelaufen. So geringe Abstände hatten wir im Vergleich zu unseren Konkurrenten im Qualifying in der LMS noch nie. Ich denke, das ist eine gute Basis für morgen.“

Dindo Capello (Audi R10 TDI #1): „Nach der tollen Leistung von Allan (McNish) im Qualifying freue ich mich auf das Rennen. Wir wussten nicht, wie gut unser Auto sein würde, denn wie alle anderen hatten wir wegen des wechselhaften Wetters nicht viel Zeit, an der Abstimmung zu arbeiten. Allan ist mit dem Auto zufrieden. Wir müssen nur noch etwas Feinarbeit machen, dann haben wir ein richtig gutes Rennauto. So nah waren wir an Peugeot noch nie dran. Das ist vielversprechend für das Rennen.“

Allan McNish (Audi R10 TDI #1): „Es war für jeden schwierig, weil wir kaum im Trockenen zum Fahren gekommen sind. Unsere Ingenieure haben hervorragend gearbeitet. Ich wusste, dass ich nur zwei Runden haben würde, um das Maximum aus den Reifen herauszuholen. Mir sind zwei recht gute Runden gelungen. Meine dritte Runde war sogar noch etwas schneller, bis ich in Verkehr geraten bin. Aber ich denke, dass damit alle zu kämpfen hatten. Wir liegen nur sechs Zehntel hinter Peugeot, sind also dichter dran denn je. Ich bin sicher, dass sie das etwas nervös macht, weil unser Renn-Speed sehr gut ist.“

Alexandre Prémat (Audi R10 TDI #2): „Das Qualifying war alles andere als einfach, weil wir vorher nicht im Trockenen fahren konnten. Wir stehen in der zweiten Reihe, das ist gut. Unser Ziel ist weiter die Meisterschaft. Das heißt, wir müssen möglichst viele Punkte holen. Wir freuen uns auf das Rennen, denn das Auto hat eine gute Balance. Für die schnellen Kurven müssen wir noch etwas Feintuning an der Vorderachse machen, dann sollte alles passen.“

Mike Rockenfeller (Audi R10 TDI #2): „Wie erwartet war das Wetter bis jetzt durchwachsen. Das Qualifying war trocken, wir hatten aber auch schon die Gelegenheit, im Regen zu fahren und uns vorzubereiten. Ich hätte nichts dagegen, wenn die Bedingungen auch im Rennen wechselhaft wären. Das kommt uns sicherlich entgegen. Die Strecke macht sehr viel Spaß, und das Auto läuft bisher tadellos.“

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest): „Man darf nicht übersehen, dass Peugeot im Qualifying ein paar Probleme hatte und ihnen etwas die Zeit davongelaufen ist. Trotzdem sind wir mit beiden Autos nicht allzu weit weg, was gut ist. In den Regen-Trainings haben wir gesehen, dass wir im Nassen einen Vorteil haben. Deshalb hoffen wir ein bisschen, dass es morgen wechselhafte Bedingungen gibt. Dann könnte es ein richtig interessantes Rennen werden. Auf jeden Fall sind beide Autos sehr gut vorbereitet.“

Die Startaufstellung in Silverstone

1. Lamy/Sarrazin (Peugeot) 1.30,359 Min.
2. Gené/Minassian (Peugeot) 1.30,370 Min.
3. Capello/McNish (Audi R10 TDI) 1.31,020 Min.
4. Prémat/Rockenfeller (Audi R10 TDI) 1.32,122 Min.
5. Mücke/Charouz (Lola-Aston Martin) 1.33,229 Min.
6. Panis/Lapierre (Courage-Oreca-Judd) 1.33,324 Min.
7. Nakano/Valles (Epsilon-Euskadi-Judd) 1.34,173 Min.
8. van Merksteijn/Verstappen (Porsche) 1.34,212 Min.
9. Dumas/Boullion (Pescarolo-Judd) 1.34,878 Min.
10. Simpson/Lewis (Creation-Aim) 1.35,103 Min.