• Achte Trainingsbestzeit für Audi in der DTM-Saison 2008
  • Mattias Ekström holt die Pole Position in Hockenheim
  • Tabellenführer Timo Scheider auf Startplatz drei
DTM 2008
Red Bull Audi A4 DTM #1 (Audi Sport Team Abt Sportsline), Mattias Ekström

Elf Rennen, acht Trainingsbestzeiten: Der Audi A4 DTM ist eindeutig das schnellste Fahrzeug der DTM-Saison 2008. Beim Finale auf dem Hockenheimring holte der Schwede Mattias Ekström die achte Pole Position des Jahres für Audi. Tabellenführer Timo Scheider geht unmittelbar hinter seinem Titelrivalen Paul di Resta (Mercedes) vom dritten Startplatz in das alles entscheidende letzte Rennen (Sonntag ab 13:45 Uhr live im „Ersten“). Insgesamt schafften es sechs Audi Piloten in die Top Ten.

In einem spannenden Qualifying unterbot Ekström den bestehenden DTM-Streckenrekord um mehr als vier Zehntelsekunden. Der Schwede war 40 Tausendstelsekunden schneller als Paul di Resta. Timo Scheider sicherte sich mit Platz drei ebenfalls eine gute Ausgangsposition für das Rennen.

Zum dritten Mal in Folge startet ein Audi A4 DTM bei einem DTM-Rennen auf dem Hockenheimring vom besten Startplatz. Für Audi ist es die 45. Pole Position in der DTM. Mattias Ekström steht nach Zandvoort zum zweiten Mal in diesem Jahr ganz vorn.

Das Qualifying am Samstag begann mit einer Schrecksekunde für Markus Winkelhock, der bei der Einfahrt ins Motodrom die Kontrolle über seinen Playboy Audi A4 DTM verlor und gegen einen Reifenstapel prallte. Der Schwabe blieb unverletzt, muss sich am Sonntag jedoch mit dem letzten Startplatz begnügen.

Zu Beginn des zweiten Qualifying-Segments fuhr Timo Scheider die erste Kurve etwas zu weit innen an. Sein GW:plus/Top Service Audi A4 DTM hob auf den Randsteinen kurz ab und landete hart. Nach einer kurzen Reparatur konnte der Tabellenführer das Qualifying fortsetzen. Er zeigte Nervenstärke und konnte in letzter Sekunde noch Mercedes-Pilot Jamie Green vom dritten Startplatz verdrängen.

Martin Tomczyk und Tom Kristensen teilen sich am Sonntag die vierte Startreihe. Unmittelbar dahinter stehen mit Mike Rockenfeller, Oliver Jarvis und Alexandre Prémat die besten Vorjahresfahrzeuge. Alle drei Audi Piloten ließen sämtliche 2007er-Mercedes hinter sich.

Eine starke Qualifying-Leistung zeigte auch Christijan Albers, der sich mit dem zwei Jahre alten A4 des Audi Kundenteams Futurecom TME den 13. Startplatz sicherte.

Für das Rennen am Sonntag ist ähnlich gutes Wetter vorhergesagt wie während des Qualifyings. Timo Scheider geht mit zwei Punkten Vorsprung auf Paul di Resta in das Finale. Am Freitag glänzte der Tabellenführer mit einer starken Rennsimulation.

Audi feierte beim Saisonauftakt in Hockenheim im April einen Dreifachsieg und hat am Sonntag die Chance, erstmals seit 1990/1991 den Meistertitel in der DTM erfolgreich zu verteidigen. Ein gutes Omen für Timo Scheider: Im vergangenen Jahr holte Mattias Ekström den Titel beim Finale ebenfalls von Startplatz drei.

Stimmen nach dem Qualifying

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Wir können sehr zufrieden sein. Wir haben Autos, die sehr gut funktionieren. Timo (Scheider) war bei seinem ersten Anlauf in der ersten Kurve etwas weit innen und ist daraufhin weit gesprungen. So war er bei seinem nächsten Anlauf ein wenig vorsichtiger. Das sieht man an der Rundenzeit, denn er hat im ersten Bereich verloren. Ansonsten erreichte er genau das Tempo wie die beiden Fahrer in der ersten Startreihe. Ich blicke positiv auf das Rennen und wünsche mir ein so schönes Wetter wie heute. Ebenso wünsche ich mir, dass unsere Jungs fehlerfrei fahren und dass wir ein schönes, sauberes Finale sehen.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM #1): „Das wird ein heißes Rennen morgen. Von der Pole Position zu starten, ist eine tolle Sache. Mit den beiden Jungs um mich herum, die um die Meisterschaft kämpfen, wird die ganze Sache noch spannender. Ich werde mich zunächst ganz auf mich konzentrieren. Aber sollte ich gegen einen der beiden kämpfen müssen, dann werde ich das bei einem natürlich härter angehen als bei dem anderen.“

Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM #10): „Ich freue mich, dass wir dem Druck standgehalten haben und uns mit einem Platz in der zweiten Startreihe eine gute Ausgangsposition erarbeitet haben. Glückwunsch an Mattias (Ekström) zur Pole und Dankeschön an meine Jungs, die nach einem Ausrutscher zu Beginn des Qualifyings die Ruhe behalten und perfekt gearbeitet haben. Schön, dass ich gleich bei Paul (di Resta) stehe – ich bin mir sicher, dass die Zuschauer ein spannendes Finale erleben werden.“

Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM #2): „Leider war meine Zeit nicht so gut. Wichtig ist, dass Audi mit Mattias (Ekström) ganz vorne und Timo (Scheider) in Schlagdistanz zu Paul di Resta ist. Leider sind keine weiteren Audi A4 DTM vorn. Ich habe leider keine perfekte Runde geschafft.“

Tom Kristensen (Audi A4 DTM #9): „Mit der Position bin ich nicht glücklich, aber mein Auto funktionierte sehr gut. Ich bin überrascht, nur Achter geworden zu sein. Wir haben uns bei den Sturzwerten für eine konservative Einstellung entschieden. Das hat einfach nicht ausgereicht, um eine Spitzenzeit zu fahren.“

Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM #18): „Auf Platz neun bin ich nun zum dritten Mal in Folge bester Fahrer eines Vorjahreswagens. Grundsätzlich bin ich glücklich. Doch in der vorletzten Kurve meiner schnellsten Runde machte ich einen dicken Schnitzer. Das tut mir leid für das Team, sonst wäre ich vielleicht noch ein bisschen weiter vorne gewesen. Ich glaube, dass wir grundsätzlich fast das Maximum erreicht haben. Ich werde versuchen, beim Finale ein gutes Rennen zu fahren und in die Punkteränge zu kommen.“

Oliver Jarvis (Best Buddies Audi A4 DTM #15): „Ich liege auf Platz zehn und war eine halbe Zehntelsekunde langsamer als das schnellste 2007er-Fahrzeug. Das ist enttäuschend, denn mein Auto war sehr gut, aber gegen Ende meiner besten Runde verlor die Hinterachse zu viel Grip. Sonst wären wir drei Zehntel besser gewesen. Jetzt hoffe ich auf ein gutes Rennergebnis.“

Alexandre Prémat (Audi Bank/Shell Helix Audi A4 DTM #14): „Ich bin recht zufrieden. Das war mein erstes Qualifying als frischgebackener Vater! Mit Platz elf haben wir uns im Feld der Jahreswagen ganz gut geschlagen. Respekt vor der guten Zeit von ‚Rocky’! Unser Auto ist fürs Rennen sehr gut. Ich will Punkte sammeln und versuchen, Gary Paffett in der Meisterschaft noch abzufangen.“

Christijan Albers (Audi A4 DTM #21): „Die erste Runde war gut, auch wenn das Auto ein wenig untersteuerte. Dann hatten wir Übersteuern in den letzten beiden Runden, was uns viel Zeit gekostet hat. Das war schade. Es gab auch Probleme mit der Funkverbindung. Das hat mich alles ein wenig gestört. Wir sehen wieder einmal, wie eng es zwischen den 2006er-Autos und den 2007er-Fahrzeugen ist – eine Zehntelsekunde. Also haben wir wohl ganz gut gearbeitet.“

Katherine Legge (Audi A4 DTM #20): „Es ist enttäuschend, kein gutes Qualifying im letzten Rennen erlebt zu haben, denn ich möchte die Saison gerne positiv abschließen. Vieles lag nicht in meiner Hand – es gab einfach zu viele Kleinigkeiten. Leider spiegelt das Ergebnis nicht unser wahres Tempo wider. Wir müssen für Sonntag noch viel arbeiten. Uns stehen viele neue Reifensätze zur Verfügung, aber es wird ein hartes Rennen für unseren Fahrzeugjahrgang.“

Markus Winkelhock (Playboy Audi A4 DTM #19): „Zum Ende des Jahres erlebte ich das schlimmste Qualifying der Saison. Die ersten Sektorzeiten waren okay. Das Auto hat sich nicht schlecht angefühlt. Es gab eine Tendenz zum Einlenk-Übersteuern. Das wurde auch mein Problem: Als ich ins Motodrom eingelenkt habe, kam das Heck, ich drehte mich und rutschte in die Reifenstapel.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Spannung pur! Das ist eine ordentliche Ausgangsposition für morgen. Da ist noch nichts verloren. Ich glaube, wir sind im Angriff immer besser. Deshalb freuen wir uns auf den Rennsonntag.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): „Mehr war kaum zu erreichen. Wir können zufrieden sein. Der Abstand zu Platz neun betrug eine halbe Sekunde. Platz zehn und elf ist für das Team okay. Es macht einfach Spaß, in Hockenheim vor einer solchen Kulisse das Finale zu fahren. Wir können aus unseren Positionen einiges erreichen. Wir werden alles dafür tun, dass Audi mit dem Titel nach Hause kommt.“

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): „‚Rocky’ war einfach klasse. Seit er den LMS-Titel gewonnen hat, fuhr er drei Mal in der DTM die beste Zeit mit einem Gebrauchtwagen. Platz neun war das Maximum. Klasse, gut gemacht! Markus (Winkelhock) fuhr zwei Sektorenzeiten, die gut waren, bevor er das Auto eingangs des Motodroms verloren hat. Es ging sehr schnell, das kann passieren. Wir müssen nach vorne schauen. Auf den ersten Blick ist sein Auto nicht so stark beschädigt. Wir wollen das Feld am Sonntag von hinten aufrollen.“

Die Startaufstellung in Hockenheim

1. Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM) 1.32,244 Min.
2. Paul di Resta (Mercedes) 1.32,284 Min.
3. Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM) 1.32,492 Min.
4. Jamie Green (Mercedes) 1.32,615 Min.
5. Bernd Schneider (Mercedes) 1.32,680 Min.
6. Bruno Spengler (Mercedes) 1.32,769 Min.
7. Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM) 1.32,930 Min.
8. Tom Kristensen (Audi A4 DTM) 1.33,005 Min.
9. Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM) 1.33,578 Min.
10. Oliver Jarvis (Best Buddies Audi A4 DTM) 1.33,612 Min.
11. Alexandre Prémat (Audi Bank/Shell Helix Audi A4 DTM) 1.33,737 Min.
12. Gary Paffett (Mercedes) 1.33,742 Min.
13. Christijan Albers (Audi A4 DTM) 1.33,770 Min.
14. Maro Engel (Mercedes) 1.33,935 Min.
15. Mathias Lauda (Mercedes) 1.34,459 Min.
16. Ralf Schumacher (Merceds) 1.34,499 Min.
17. Susie Stoddart (Mercedes) 1.34,665 Min.
18. Katherine Legge (Audi A4 DTM) 1.35,756 Min.
19. Markus Winkelhock (Playboy Audi A4 DTM) ohne Zeit