• Neuer GT3-Sportwagen beeindruckt auf der Nordschleife
  • Startplätze drei, vier, fünf und sechs beim 24h-Rennen
  • Erste Runde des zweiten Qualifyings entscheidend
24h Nürburgring 2009
Audi R8 LMS (Phoenix Racing), Marc Basseng/Marcel Fässler/Mike Rockenfeller/Frank Stippler

Der neue GT3-Sportwagen der AUDI AG hat beim Qualifying für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring beeindruckt: Alle vier Audi R8 LMS fuhren beim Abschlusstraining am Freitagnachmittag in die Top Sechs und sicherten sich damit Startplätze in den ersten drei Reihen des 171 Fahrzeuge großen Teilnehmerfeldes.

Wie so oft beim 24-Stunden-Rennen war die erste Runde des zweiten Qualifyings entscheidend. Schon ab der zweiten Runde herrschte auf dem 25,378 Kilometer langen Kombinationskurs aus Grand-Prix-Strecke und Nordschleife dichter Verkehr, der Verbesserungen der Rundenzeiten nahezu unmöglich machte.

Im Ein-Runden-Sprint um die besten Startplätze war der schnellste Audi Pilot Marc Basseng (Audi R8 LMS #99/Phoenix Racing). Mit 8.37,553 Minuten fehlten dem Nordschleifen-Spezialisten lediglich 1,017 Sekunden zur Pole Position. Der amtierende DTM-Champion Timo Scheider (Audi R8 LMS #100/Team ABT Sportsline) war nur sechs Zehntelsekunden langsamer, obwohl er auf dem Grand-Prix-Kurs mehrere Fahrzeuge überholen musste und im Streckenabschnitt „Bergwerk“ zusätzliche Zeit verlor.

Auch Hans-Joachim Stuck (Audi R8 LMS #98/Phoenix Racing) bewies, dass er mit seinen 58 Jahren auf der Nordschleife noch immer zu den Schnellsten zählt: Mit 8.39,618 Minuten fuhr der Österreicher, der 1970 das erste 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewonnen hatte, die sechstbeste Zeit.

Pech in der ersten Runde hatte Pierre Kaffer (Audi R8 LMS #97/Team ABT Sportsline): Der Deutsche blieb hinter langsameren Fahrzeugen hängen und musste sich zunächst mit dem zehnten Platz begnügen. Seinem Teamkollegen Lucas Luhr gelang in letzter Sekunde jedoch noch der Sprung auf Startplatz vier. Obwohl die Strecke nicht frei war, schaffte der Deutsche eine eindrucksvolle Zeit von 8.38,181 Minuten und damit als einer von ganz wenigen Piloten noch eine Zeitverbesserung.

„Vor diesem Qualifying wusste niemand so genau, wo er wirklich steht“, erklärte Marc Basseng. „Umso glücklicher bin ich, dass wir mit dem Audi R8 LMS absolut vorne dabei sind. Unser neues Auto ist noch ein junges Baby, doch ich vertraue darauf, dass Audi auch ein zuverlässiges Fahrzeug gebaut hat.“

Die vier Audi R8 LMS liefen im Abschlusstraining problemlos. Im verregneten ersten Qualifying am Donnerstagabend hatte es lediglich am Audi R8 LMS mit der Startnummer 100 einige Kinderkrankheiten gegeben, die über Nacht aussortiert werden konnten.

„Ich denke, für den ersten Auftritt unseres neuen Audi R8 LMS beim 24-Stunden-Rennen können wir mit der Leistung zufrieden sein“, sagte Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich nach dem Qualifying. „Man sieht, dass wir an der Spitze mitfahren können. Es gab und es gibt aber auch noch viel Arbeit an unserem neuen Auto. Wir bereiten uns nun auf das Rennen vor, das für den Audi R8 LMS ein Extrem-Dauerlauf in Form dieses so besonderen 24-Stunden-Rennens ist.“

Die 37. Auflage des Langstrecken-Klassikers wird am Samstag um 16 Uhr gestartet. Das DSF überträgt ab 15 Uhr aus der Eifel und zeigt mehr als zehn Stunden live. Das gesamte Rennen lässt sich im Internet unter www.audi.tv als Live-Stream verfolgen. Der Veranstalter erwarten vor Ort rund 200.000 Zuschauer, die sich auf ein spannendes Rennen freuen dürfen: Die schnellsten sechs Fahrzeuge trennen nach dem Training nur drei Sekunden.

Die Startaufstellung auf dem Nürburgring

1. Tilke/Adorf/Hennerici/Mutsch (Ford #40) 8.36,536 Min.
2. Bernhard/Lieb/Dumas/Tiemann (Porsche #1) + 0,191 Sek.
3. Basseng/Rockenfeller/Stippler/Fässler (Audi R8 LMS #99) + 1,017 Sek.
4. Abt/Hemroulle/Kaffer/Luhr (Audi R8 LMS #97) + 1,645 Sek.
5. Ekström/Scheider/Werner/Luhr (Audi R8 LMS #100) + 2,429 Sek.
6. Biela/Fässler/Pirro/Stuck (Audi R8 LMS #98) + 3,082 Sek.
7. Collard/Henzler/Lietz/Werner (Porsche #2) + 4,705 Sek.
8. Weiss/Pietsch/Jacobs/Ragginger (Porsche #5) + 7,763 Sek.
9. Alzen/Menzel/Schwager/Fricke (Porsche #6) + 7,855 Sek.
10. Stuck/Rebhan/Schall/Engels (BMW #25) + 9,251 Sek.