Doppelte Action für die Fans des Audi Sport TT Cup: An den sieben Rennwochenenden sind jeweils zwei Wertungsläufe angesetzt. Fünfmal startet die Serie in Deutschland. Dazu kommen Auftritte in den Niederlanden und in Österreich. Gesucht wird der Nachfolger von Joonas Lappalainen. Der Finne hat 2016 den Titel gewonnen.

1) Hockenheimring (D)

Datum: 5.–7. Mai

Rennen: 1. und 2. Lauf

Streckenlänge: 4,574 km

Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 149 km/h

Topspeed: 236 km/h

Streckenrekord Qualifying: Joonas Lappalainen, 1.48,919 Min. (2015)

Streckenrekord Rennen: Mikaela Åhlin-Kottulinsky, 1.49,830 Min. (2015)

Sieger 2016: Sheldon van der Linde (beide Rennen)

Streckenbeschreibung von Markus Winkelhock, Coach im Audi Sport TT Cup:

„Der Saisonauftakt ist etwas ganz Besonderes für die Fahrer – die erste Standortbestimmung vor einer großartigen Kulisse. Für mich selbst ist Hockenheim ein Heimspiel. Ich wohne nur rund 120 Kilometer entfernt. Das Layout der Strecke hat mir immer schon gefallen. Am Ende der Parabolika müssen die Teilnehmer vor der Spitzkehre den Bremspunkt exakt treffen. Beim Anbremsen werden packende Windschattenduelle und die meisten Überholmanöver stattfinden. Auch dank Push-to-Pass sehen wir immer wieder Positionskämpfe.“


2) Nürburgring (D)

Datum: 25.–27. Mai

Rennen: 3. und 4. Lauf

Streckenlänge: 4,638 km

Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 148 km/h

Topspeed: 222 km/h

Streckenrekord Qualifying: Dennis Marschall, 1.51,836 Min. (2016)

Streckenrekord Rennen: Dennis Marschall, 1.51,865 Min. (2016)

Sieger 2016: Dennis Marschall, Sheldon van der Linde

Streckenbeschreibung von Markus Winkelhock:

„Die 24 Stunden auf dem Nürburgring sind etwas ganz Besonderes. Die Audi-Sport-TT-Cup-Fahrer dürfen sich schon freuen, im Rahmenprogramm zu starten. Ich bin als Fahrer im Audi R8 LMS und als Instruktor im Audi Sport TT Cup im Einsatz – das heißt, ich stehe zur Verfügung, auch wenn ich selbst ein Rennen fahre. Gefahren wird auf der Grand-Prix-Strecke ohne Arena. Das ist die Variante auf dem Grand-Prix-Kurs, die auch wir im 24-Stunden-Rennen befahren, bevor wir auf die Nordschleife abbiegen. Für die Dunlop-Kehre muss man den Bremspunkt gut erwischen und früh wieder beschleunigen, um in der Bergauf-Passage keine Zeit liegen zu lassen.“


3) Norisring (D)

Datum: 30. Juni–2. Juli

Rennen: 5. und 6. Lauf

Streckenlänge: 2,300 km

Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 149 km/h

Topspeed: 227 km/h

Streckenrekord Qualifying: Dennis Marschall, 55,661 Sek. (2016)

Streckenrekord Rennen: Lucas di Grassi, 55,296 Sek. (2016)

Sieger 2016: Dennis Marschall, Lucas di Grassi

Streckenbeschreibung von Markus Winkelhock:

„Der Norisring ist das Audi-Heimspiel. Die Strecke ist sehr ungewöhnlich, denn Stadtkurse sind völlig anders aufgebaut als klassische Rundstrecken. Generell ist viel Disziplin gefragt, sowohl beim Start als auch im Rennen. Es gibt nämlich kaum Auslaufzonen, sodass Unfälle schneller passieren können und ganz andere Konsequenzen haben. Auf dem Norisring geht es hauptsächlich um das Bremsen und Beschleunigen. Die langsamen Kehren liegen dem agilen Audi TT cup gut. Auf der langen Geraden erwarte ich wieder einige spannende Positionskämpfe. Für die Starter kommt es darauf an, effizient mit ihrem Material umzugehen. Die Bremsen stehen auf dieser Strecke permanent unter Höchstbelastung. Das ist ein wichtiger Lerneffekt auch für andere Rennsport-Kategorien in der weiteren Karriere.“


4) Zandvoort (NL)

Datum: 18.–20. August

Rennen: 7. und 8. Lauf

Streckenlänge: 4,307 km

Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 141 km/h

Topspeed: 236 km/h

Streckenrekord Qualifying: Niklas Nielsen, 1.48,827 Min. (2016)

Streckenrekord Rennen: Sheldon van der Linde, 1.48,359 Min. (2016)

Sieger 2016: Nicklas Nielsen, Sheldon van der Linde

Streckenbeschreibung von Markus Winkelhock:

„Viele Rennfahrer lieben Zandvoort. Der Streckenverlauf ist anspruchsvoll, es gibt Höhenunterschiede, der Reifenverschleiß ist hoch und die insgesamt 15 Kurven verlangen den Piloten fahrerisch viel ab. Und dann gibt es noch einen ganz besonderen Faktor: Der starke Wind von der Nordsee weht oft Sand von den Dünen auf die Strecke, immer wieder haben wir auch Regen in Zandvoort erlebt. Der Grip kann sich damit von Runde zu Runde verändern. Der Kurs verlangt unseren Fahrerinnen und Fahrern wirklich alles ab.“


5) Nürburgring (D)

Datum: 8.–10. September

Rennen: 9. und 10. Lauf

Streckenlänge: 3,629 km

Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 136 km/h

Topspeed: 219 km/h

Streckenrekord Qualifying: Emil Lindholm, 1.35,228 Min. (2015)

Streckenrekord Rennen: Joonas Lappalainen, 1.35,375 Min. (2016)

Sieger 2016: Joonas Lappalainen (beide Rennen)

Streckenbeschreibung von Markus Winkelhock:

„Das zweite Gastspiel auf dem Nürburgring zählt zu den großen Herausforderungen. Die Strecke ist kürzer als beim Rennwochenende im Mai und macht auf den ersten Blick einen recht einfachen Eindruck. Aber das täuscht. Die Schwierigkeit ist, im starken Feld des Audi Sport TT Cup das letzte Zehntel zu finden und damit die Nase vor der Konkurrenz zu haben. Eine Schlüsselstelle ist die enge Links-Rechts-Schikane vor der Zielkurve. Hier muss man perfekt anbremsen und gut über die Randsteine kommen, sonst lässt man viel Zeit liegen und erreicht die Start-Ziel-Gerade mit zu wenig Tempo.“


6) Red Bull Ring (A)

Datum: 22.–24. September

Rennen: 11. und 12. Lauf

Streckenlänge: 4,381 km

Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 156 km/h

Topspeed: 216 km/h

Streckenrekord Qualifying: Nicolaj Møller Madsen, 1.38,838 Min. (2015)

Streckenrekord Rennen: Dennis Marschall, 1.39,749 Min. (2015)

Sieger 2015: Jan Kisiel, Alexis van de Poele

Streckenbeschreibung von Markus Winkelhock:

„Nach einer Pause im Jahr 2016 kehrt der Audi Sport TT Cup wieder an den Red Bull Ring zurück. Er gilt unter Rennfahrern als klassische Fahrerstrecke, ist in der Steiermark schön gelegen und hat deutliche Höhenunterschiede. Auf der langen Geraden könnten wir Windschattenfahrten sehen. Die zweite Kurve ist eine Spitzkehre, die spannende Überholvorgänge erzeugen könnte. Da man bergauf anbremsen muss, verlagert sich der Bremspunkt nach hinten. Der mittlere Streckenteil ist durchschnittlich schnell und besteht aus sehr flüssigen Passagen, in denen das Auto gut abgestimmt sein muss. Die letzte Kurve in die Senke hinein verlangt viel Tempo, das man auf die Gerade mitnimmt, um nicht ausgebremst zu werden.“


7) Hockenheimring (D)

Datum: 13.–15. Oktober

Rennen: 13. und 14. Lauf

Streckenlänge: 4,574 km

Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 149 km/h

Topspeed: ca. 239 km/h

Streckenrekord Qualifying: Joonas Lappalainen, 1.48,919 Min. (2015)

Streckenrekord Rennen: Mikaela Åhlin-Kottulinsky, 1.49,830 Min. (2015)

Sieger 2016: Joonas Lappalainen, Dennis Marschall

Streckenbeschreibung von Markus Winkelhock:

„Das Finale ist natürlich ein Highlight: Die Tribünen sind gut besetzt, denn in den meisten Rennserien fallen erst in Hockenheim die Titelentscheidungen. Auch im Audi Sport TT Cup ist mit zwei Läufen beim Finale in aller Regel noch alles offen. Die Fahrer bringen die Erfahrung vom Auftaktwochenende mit und können die Strecke vielleicht noch ein bisschen besser ausnutzen. Das wird sich besonders bei kniffligen Stellen wie dem Anbremsen zur Spitzkehre bemerkbar machen. Hier benötigt man ein sicheres Gefühl für Auto und Bremse. Wer die Grenzen überschreitet, verliert Tempo und damit speziell in Hockenheim auch eine Menge Zeit.“