Audi Sport hat 16 GT-Talente aus sechs Nationen unter Vertrag. Sie starten in der Saison 2021 bei weltweiten Rennen mit reinen Kundenteams und bei strategischen Einsätzen von Audi Sport customer racing.

Der Kader von Audi Sport customer racing reicht vom Nachwuchspiloten bis zu erfahrenen Profis, die der Marke teilweise seit mehr als eineinhalb Jahrzehnten verbunden sind. Sie alle repräsentieren Audi mit Sympathie, Kompetenz und sportlichem Siegeswillen. Ab der Saison 2021 zählen auch Nathanaël Berthon, Dennis Marschall, Nico Müller, Mike Rockenfeller und Charles Weerts zur Mannschaft.

Nathanaël Berthon geht 2021 erstmals als Fahrer von Audi Sport customer racing ins Rennen. Mit der Marke und ihren Produkten ist der vielseitige Franzose allerdings vertraut. Bereits 2017 bestritt er den Blancpain GT Series Endurance Cup im Audi R8 LMS. Mit einem Audi A1 quattro gewann er im Winter 2016/17 die französische Eisrennserie Tropée Andros. 2018 pilotierte er erstmals den Audi RS 3 LMS im WTCR – FIA-Tourenwagen-Weltcup. 2020 gelang ihm dort am Steuer des deutschen Tourenwagens ein Sieg und Platz drei in der Trophy-Wertung. In seiner Karriere hat er zudem diverse Formel-Rennwagen bis hin zur Formel 1 bewegt. Am Steuer eines LMP1-Sportprotytpen war Platz vier in Le Mans sein bestes Ergebnis.

Mattia Drudi ist der zweitjüngste Fahrer von Audi Sport: Seit 2019 zählt er zum Fahrerkader und wird im Sommer 2021 23 Jahre alt. Nach ersten Erfolgen im Kartsport und in der Formel 4 bewies der Italiener auch in Rennwagen mit Dach sein Können: Im Porsche Carrera Cup sammelte er erste Lorbeeren, in der Italienischen GT-Meisterschaft begeisterte er mit vielen Spitzenplatzierungen im Team von Audi Sport Italia. Bei einem DTM-Test Ende 2018 zeigte er auch im Audi RS 5 DTM in Jerez sein Talent. Zweite Plätze bei den 24 Stunden von Spa 2020 und den 12 Stunden von Abu Dhabi 2019 unterstreichen zugleich seine Langstreckenqualitäten. 

Rahel Frey zählt zu den besten Fahrerinnen im GT-Sport. In ihrer Karriere hat sie bereits sechs Siege im GT3-Sportwagen von Audi gefeiert, darunter zwei im ADAC GT Masters und vier im Audi Sport R8 LMS Cup. Die 33 Jahre alte Schweizerin war 2011 erstmals für Audi am Start, damals noch in der DTM. Seit 2013 ist sie für Audi Sport customer racing unterwegs und startet nun in ihre elfte Saison mit Audi. In jüngster Zeit konzentrierte sie sich auf den Langstreckensport, darunter die 24 Stunden auf dem Nürburgring. Neben ihren eigenen Einsätzen verdient sie sich auch als Ausbilderin große Anerkennung: Die Teilnehmer der Audi driving experience schätzen ihre Kompetenz und ihre freundliche Art.

Christopher Haase war einer der Pioniere in der Debütsaison des Kundensportprogramms von Audi. Er fuhr 2009 mit Christopher Mies den FIA-GT3-Europameisterschaftstitel ein, zwei Jahre später nahm Audi Sport ihn in seinen Kader auf. Seither ist die Erfolgsliste des Rennfahrers aus dem oberbayerischen Waging am See Jahr für Jahr gewachsen: Zwei Mal hat er die 24 Stunden auf dem Nürburgring mit Audi gewonnen, 2017 erstmals auch die 24 Stunden von Spa und 2019 die 24 Stunden von Dubai. 2012 entschied er mit der Blancpain Endurance Series die bedeutendste europäische GT3-Serie für sich. Hinzu kommen Vizemeistertitel in der GTD-Klasse der IMSA 2014 und der Intercontinental GT Challenge 2017 und 2018.

Pierre Kaffer ist in der Nähe des Nürburgrings aufgewachsen. Schon 2004 war er im Zeichen der Vier Ringe unterwegs. Damals gelang ihm mit Allan McNish und Frank Biela der Gesamtsieg bei den 12 Stunden von Sebring im LMP-Sportwagen Audi R8, später wechselte er in die DTM und pilotierte den Audi A4 DTM. In der International GT Open gewann er 2010 den Titel. Klassensiege bei den 24 Stunden von Le Mans, in Sebring und bei Läufen zur American Le Mans Series sowie der Gesamtsieg mit Audi bei der ersten Ausgabe der California 8 Hours 2017 komplettieren seine Langstreckenbilanz. Seit 2014 bestreitet er das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Audi R8 LMS, gewann es 2019 erstmals und ist in diverse Kundensportprogramme eingebunden.

Kelvin van der Linde entstammt einer Rennsport-Dynastie. Großvater Hennie war fünffacher Tourenwagenmeister in Südafrika, Vater Shaun ebenfalls ein erfolgreicher Tourenwagen-Pilot. Onkel Etienne verfolgte eine Karriere im Formelsport, und Kelvins jüngerer Bruder Sheldon verbuchte im GT3-Sport erste Erfolge mit Audi. Kelvin van der Linde war 2013 mit nur 17 Jahren jüngster Titelträger im Volkswagen Scirocco R-Cup, ein Jahr später gewann er im Audi R8 LMS erstmals das ADAC GT Masters und 2019 erneut. 2017 feierte er mit nur 20 Jahren seinen ersten Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit Audi. Der Südafrikaner mit Wohnsitz in Kempten im Allgäu zählt zu den größten Nachwuchstalenten im internationalen GT-Sport.

Dennis Marschall hat schon zu Beginn seiner Karriere über den Audi Sport TT Cup einen guten Kontakt zur Marke aufgebaut. Mit Gesamtrang drei im Audi Sport TT Cup 2015 und dem Vizetitel ein Jahr später hat der gebürtige Karlsruher sein Talent bewiesen. 2017 gelang dem Studenten der Aufstieg in den GT3-Rennsport. Seither ist er im ADAC GT Masters am Start. In der Saison 2020 bewies er sein Können in dieser hart umkämpften GT3-Rennserie mit zwei Pole-Positions am Steuer des Audi R8 LMS von Rutronik Racing. Für Audi Sport customer racing hat er zudem die 24 Stunden Spa 2020 bestritten. 2021 erhält Marschall erstmals eine Chance im Kader der Marke.

Christopher Mies hat sich mit Audi eine bemerkenswerte Karriere im GT-Sport aufgebaut. Mit nur 21 Jahren gewann er in der Debütsaison des Audi R8 LMS die FIA-GT3-Europameisterschaft 2009. Siege und Titel mit seinen Teamkollegen folgten danach in ungewöhnlich kurzer Folge und Häufigkeit: 2011 und 2012 war er der Sieger bei den 12 Stunden in Bathurst, 2012 Meister der Blancpain Endurance Series. 2015 setzte er sich erstmals bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring durch, ebenso in der Australischen GT-Meisterschaft, 2017 folgte der zweite Nürburgring-Sieg. 2016 gewann Mies das ADAC GT Masters und mit seinem Team die VLN Speed Trophy. Verschiedene Vizetitel und weitere gute Platzierungen komplettieren seine Bilanz. 

Nico Müller hat sich in den vergangenen Jahren als einer der schnellsten DTM-Piloten profiliert. Seit 2014 ist der Schweizer in der Tourenwagen-Serie mit Audi am Start. 2019 hat er den Vizetitel eingefahren, 2020 war er lange Zeit Tabellenführer und erreichte erneut den zweiten Gesamtrang. Als Test- und Entwicklungsfahrer war er maßgeblich in die Optimierung des Audi RS 5 DTM eingebunden. Auch in anderen Rennwagen von Audi hat er sein Talent gezeigt. 2015 feierte er im Audi R8 LMS bei den 24 Stunden Nürburgring den Gesamtsieg. In der FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft (World RX) hat er bereits den Audi S1 EKS RX quattro gesteuert, den Audi e-tron aus der Elektrorennserie Formel E kennt er als Testfahrer ebenfalls.

Patric Niederhauser fuhr 2020 erstmals als Audi Sport-Pilot. Der Schweizer ist nach einer Karriere im Kart- und Formelsport sowie Stationen im LMP2-Renwagen 2015 in den GT-Sport gewechselt. Seit 2017 bestreitet er das ADAC GT Masters im Audi R8 LMS. Seinen größten Erfolg feierte er 2019 mit Kelvin van der Linde für HCB-Rutronik Racing: Niederhauser gewann zusammen mit dem südafrikanischen Audi Sport-Fahrer drei Rennen und damit vorzeitig den Fahrertitel. Nach einem guten Rennen bei den 24 Stunden Nürburgring bleibt auch seine Fahrzeugbeherrschung in der Schlussphase der 24 Stunden von Spa 2020 unvergessen: Nach einer starken Aufholjagd bei schwierigstem Wetter freute er sich mit seinen Fahrerkollegen über Platz zwei.

Mike Rockenfeller hat schon viele große Erfolge in seiner Karriere gefeiert, die meisten davon mit Audi. Die Siege in der European Le Mans Series 2008, bei den 24 Stunden von Le Mans 2010 und der DTM-Titel des Jahres 2013 im Zeichen der Vier Ringe sind die Höhepunkte. Darüber hinaus hat der zweifache Vater mit anderen Marken bereits Gesamtsiege bei den 24-Stunden-Rennen in Daytona und auf dem Nürburgring erzielt. Ob DTM-Tourenwagen, GT-Sportwagen, LMP- oder DPI-Prototyp: Der gebürtige Rheinländer ist ein vielseitiges Talent. Die Fans auf der Nordschleife kennen den in der Schweiz lebenden Profi zudem von seinen regelmäßigen Einsätzen im Audi R8 LMS beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.

Frank Stippler ist wie kein anderer Rennfahrer mit der Geschichte von Audi Sport customer racing verbunden. Nach einer Karriere mit Audi in der DTM 2005 und 2006 war er in der Erprobung des Audi R8 LMS ein Mann der ersten Stunde. Seither ist er aus der Entwicklung nicht mehr wegzudenken. Neben seinem Können als Pilot bringt er auch sein Wissen als Ingenieur ein. Zu seinen größten Erfolgen zählen die Siege bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und in Spa im Jahr 2012 und am Nürburgring 2019. Die zahlreichen Kundenteams der Marke, für die der Audi-Sport-Pilot in namhaften Rennserien Jahr für Jahr an den Start geht, schätzen seinen Rat, seine Erfahrung und seine zielorientierte Arbeit. 

Dries Vanthoor startet 2021 in seine vierte Saison als Profi von Audi Sport. Er begann seine Karriere im Kart, wechselte dann in den Formelsport und entschied sich Ende 2015 für den GT-Rennsport. Seit 2016 fährt der Belgier in der Blancpain GT Series einen Audi R8 LMS. Bei den 24 Stunden von Le Mans gewann er 2017 die GTE-Am-Klasse, bei den 24 Stunden von Zolder fuhr er einen weiteren Klassensieg ein. 2018 gewann er mit den 12 Stunden Bathurst erstmals einen Lauf zur Intercontinental GT Challenge, 2019 entschied er die 24 Stunden auf dem Nürburgring und die 10 Stunden von Suzuka für sich. 2020 erreichte er im GT World Challenge Europe Sprint Cup seinen ersten Meistertitel mit Audi.

Frédéric Vervisch erlebte mit Audi den bislang erfolgreichsten Teil seiner Karriere im GT-Rennsport. Nachdem der frühere Formel-3-Cup-Sieger seit 2015 in einem Audi R8 LMS regelmäßig in nationalen und internationalen Rennserien am Start war, gelang ihm als Audi Sport-Pilot der Durchbruch. Seine Saison 2019 begann mit einem Sieg bei den 24 Stunden von Dubai. Sechs Monate später gewann er die 24 Stunden auf dem Nürburgring und im August die 10 Stunden von Suzuka. Mit Platz zwei bei den 24 Stunden Spa 2020 setzte er seine gute Serie bei Langstreckenrennen fort. Der Belgier besitzt einen Bachelor-Abschluss im Fach Automechanik und spricht Niederländisch, Englisch, Deutsch, Französisch sowie Italienisch.

Charles Weerts ist der erste Audi Sport-Fahrer, der in diesem Jahrtausend geboren wurde. Der Belgier, Jahrgang 2001, ist mit 19 Jahren in die Fahrermannschaft der Marke eingetreten und damit aktuell der jüngste der 16 Köpfe. Nach Anfängen im Kart und Formelsport gewöhnte sich der Junior bemerkenswert schnell an den Audi R8 LMS. Erst im Winter 2018/19 begann seine GT3-Karriere in den Vereinigten Arabischen Emiraten, zwei Jahre später zählt er nach seinem Titelerfolg im GT World Challenge Europe Sprint Cup zu den Schnellsten in Europa. Auch weltweit sammelte er bereits als Teenager mit Audi Rennsport-Erfahrungen, etwa im FIA GT Nations Cup, beim FIA GT World Cup in Macau oder als Zweiter der 9 Stunden von Kyalami 2020.

Markus Winkelhock ist der einzige noch aktive Pilot einer großen Rennfahrer-Familie aus Waiblingen. Vater Manfred, seine Onkels Joachim und Thomas sowie Cousin Jens waren allesamt im Rennsport unterwegs. Markus brachte es selbst bis in die Formel 1, fuhr in der DTM unter anderem für Audi, aber viele seiner größten Erfolge feierte er mit Audi Sport customer racing. Drei Mal schon hat er seit 2012 die 24 Stunden auf dem Nürburgring gewonnen, zwei Mal die 24 Stunden von Spa, einmal die Intercontinental GT Challenge – jeweils im Audi R8 LMS. Seine umgängliche Art und der stets offensichtliche Humor kommen bei Kollegen, Fans und Medien bestens an. Bei seiner Arbeit im Cockpit aber ist er ein konzentrierter Vollprofi.