Die DTM ist in ihrer Form einzigartig: Sie ist die einzige Rennserie der Welt, in der ausschließlich Werksteams an den Start gehen. Insgesamt 24 Autos setzen Audi, BMW und Mercedes-Benz in der Saison 2015 ein – jedes davon ist technisch auf dem neuesten Stand und damit theoretisch siegfähig.

„Die Diskussion um Pay-Driver gibt es bei uns in der DTM nicht“, sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. „Wir treffen in der DTM auf unsere beiden Hauptwettbewerber in der Premium-Klasse, entsprechend top müssen wir aufgestellt sein. Das ist bei BMW und Mercedes-Benz nicht anders.“

Knallharte Konkurrenten auf der Rennstrecke, aber konstruktive Zusammenarbeit hinter den Kulissen, um die Rennserie nach vorn zu bringen – das ist die Philosophie der DTM seit nunmehr 31 Jahren. Die Automobilhersteller, die sich in der DTM engagieren, beeinflussen, was die Fans auf den Tribünen geboten bekommen.

Für die Saison 2015 stand im Fokus, den Zuschauern noch mehr Action und Unterhaltung zu bieten. So reduzierten die Organisatoren die Zahl der Veranstaltungen von zehn auf neun und werteten jedes einzelne Event auf. An jedem Rennwochenende finden nun zwei Rennen statt – eines am Samstag, eines am Sonntag. Trotz unterschiedlicher Länge (40 Minuten am Samstag, 60 Minuten mit Pflicht-Boxenstopp am Sonntag) gibt es für beide Läufe gleich viele Punkte. Damit wird der DTM-Champion 2015 in insgesamt 18 Rennen ermittelt. „Das“, so Dieter Gass, „wird dafür sorgen, dass mehr Fahrer als bisher länger im Titelrennen sind und man sich auch einmal einen Ausfall erlauben kann, ohne gleich den Titel abhaken zu müssen.“

Vereinfacht ist nun auch das Qualifying-Format: Pro Rennen gibt es einen 20-minütigen Kampf um die besten Startpositionen – der Schnellste geht vom ersten Startplatz ins Rennen. „Keep it simple“ ist das Motto der DTM 2015, das auch für die Reifen gilt: Die sogenannten „Optionsreifen“, die in der Vergangenheit für viel Verwirrung sorgten, wurden abgeschafft. Ab sofort gibt es nur noch die Wahl zwischen Regenreifen und Slicks. Nur vier Satz Slicks stehen jedem Fahrer für beide Qualifyings und beide Rennen zur Verfügung.

Vor allem am Samstag wird es darauf ankommen, in der Startaufstellung weit vorn zu stehen, denn das 40-Minuten-Rennen wird ohne Pflicht-Boxenstopp absolviert. Wer nach vorn will, muss auf der Strecke überholen. Deshalb dürfen die Fahrer den Heckflügel nun dreimal pro Runde flach stellen – sofern der Fahrer bei Start und Ziel weniger als eine Sekunde Abstand zum Vordermann hat. Den Flügel können sie jetzt um 18 anstatt 16 Grad absenken, was den Luftwiderstand weiter verringert und die Endgeschwindigkeit erhöht. Die Chance für ein erfolgreiches Überholen wird somit noch größer.

Beim 60-Minuten-Rennen am Sonntag ist ein Pflicht-Boxenstopp vorgeschrieben. Perfekte Arbeit der Mechaniker ist deshalb genauso gefragt wie die richtige Strategie. Im Optimalfall benötigt die Boxencrew weniger als drei Sekunden, um alle vier Räder eines Audi RS 5 DTM zu wechseln.

Insgesamt sehen die DTM-Fans die DTM-Rennwagen wieder häufiger auf der Rennstrecke: Schon am Freitag steht ein Freies Training auf dem Programm. Am Sonntag findet wieder ein morgendliches Warm-up statt.

Auch das Rahmenprogramm wird noch attraktiver: Bei sechs Events absolviert der neue Audi Sport TT Cup jeweils zwei Rennen. Mit dem Markenpokal ermöglicht Audi internationalen Nachwuchsfahrerinnen und -fahrern den Einstieg in den Motorsport.

Immer häufiger wird die DTM auch mit anderen Events kombiniert. Der Auftritt der FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft (World RX) mit dem Audi S1 EKS RX beim Saisonstart in Hockenheim und das Gastspiel der Superbikes der Motorrad-Meisterschaft IDM mit Ducati am Lausitzring machen den Anfang. Konzerte und ein attraktives Rahmenprogramm für die ganze Familie runden das Rennerlebnis ab. In der Markenwelt präsentieren sich Automobilhersteller und Partner der DTM.

Deutschland ist für Audi auch 2015 „Home of DTM“: Sechs der neun Veranstaltungen finden auf dem Heimatmarkt statt. Dazu kommen Gastspiele in Österreich, an der niederländischen Nordseeküste und in Russland – an die Rennen dort hat Audi Sport beste Erinnerungen.

In Deutschland überträgt die ARD im „Ersten“ alle 18 Rennen der DTM 2015 live. Die Startzeiten der Rennen wurden dabei zum Teil auf eine spätere Uhrzeit gelegt, um mehr Fernsehzuschauern an den Wochenenden die Möglichkeit zu geben, die DTM live im Fernsehen zu erleben.

Weltweit ist die DTM in über 150 Ländern live oder zeitversetzt im Fernsehen zu sehen – und dank eines YouTube-Livestreams auch weltweit live.

Obwohl die DTM ihre starke Basis in Deutschland hat, wird sie von Fans in allen Zeitzonen verfolgt. Dafür sorgen 2015 Top-Piloten aus 13 verschiedenen Nationen – und natürlich die nächste Runde zwischen den drei führenden deutschen Premium-Herstellern Audi, BMW und Mercedes-Benz.

Eine ganz neue Perspektive eröffnet sich 2017: Dann gilt das neue Technische Reglement für Klasse-1-Rennwagen wie den Audi RS 5 DTM sowohl in der DTM als auch in der Japanischen Super-GT-Meisterschaft. Dort gehen derzeit Honda, Nissan und Lexus an den Start. „Wir denken über gemeinsame Rennen und möglicherweise ein Weltfinale nach“, sagt Dieter Gass. „Die Kooperation zwischen der DTM und der Super GT ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft.“