Rennsport und Serie profitieren voneinander: Diesen oft zitierten Anspruch verkörpern das Audi R8 Coupé* und der Audi R8 LMS perfekt, denn Serienmodell und Rennversion sind eng miteinander verwandt.

Born on the track. Built for the road: Audi Sport überträgt die Gene vom Rennsport auf die Straße, und kein anderes Modell verkörpert diese Idee so konsequent wie der Audi R8. Der Audi R8 V10 plus ist der stärkste und schnellste Serien-Audi aller Zeiten. Schon die Entwicklung war von einer engen Zusammenarbeit zwischen Renningenieuren, Motorsportlern und Ingenieuren aus der Technischen Entwicklung geprägt. Serienmodell und Rennwagen teilen sich eine gemeinsame Basis.

Beispiel Chassis: Die enge Verbindung beider Modelle beginnt bei der Konstruktion und endet bei der Fertigung. Der Audi R8 entsteht in einem eigens für den Sportwagen errichteten Produktionsstandort – den Böllinger Höfen in Heilbronn. In der Manufaktur entsteht nicht nur das Serienmodell, sondern auch das Chassis des Rennwagens, das schließlich mit Rennsport-spezifischen Teilen komplettiert wird. Beide Varianten entstehen in derselben Anlage. Für die Montage einzelner Motorsport-Baugruppen wird das Renn-Chassis aus der Produktionslinie aus- und wieder eingesteuert.

Beispiel Leichtbau: Zum ersten Mal präsentiert sich der Audi Space Frame (ASF) in völlig neuer Multimaterial-Leichtbauweise. Komponenten aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) bilden die B-Säulen, den Mitteltunnel und die Rückwand. Der Vorderwagen, der Dachbogen und der Hinterwagen sind als Fachwerk aus Aluminium-Gussknoten und -profilen aufgebaut, die teilweise aus neuen Legierungen bestehen. Wie immer im ASF ist jedes Bauteil exakt auf seinen Einsatzort und -zweck ausgelegt. So haben die Entwickler jetzt einige Bauteile aufgrund ihrer Funktion in die Rohkarosserie integriert. Die Rohkarosserie ist etwa 15 Prozent leichter als beim Vorgänger. Gleichzeitig ist die Torsionssteifigkeit des Serienmodells um 40 Prozent höher. Gerade im Hinblick auf die Steifigkeit setzt die Karosserie des neuen Audi R8 Maßstäbe. Die resultierende Leichtbaugüte ist Benchmark im Wettbewerb. Genau auf dieser ASF-Karosserie baut auch der Rennwagen auf. Ergänzt um einen Stahl-Überrollkäfig, fällt das neue Chassis im Rennwagen um 30 Kilogramm leichter aus als das des Vorgängers.

Beispiel Antrieb: Im ungarischen Motorenwerk Győr fertigen die Mitarbeiter den Zehnzylinder-Motor in Handmontage. Die Aggregate für Straße und Rennsport sind fast vollständig identisch. Die serienmäßige Trockensumpfschmierung des 5.2-FSI-Motors ist eine klassische Motorsport-Technologie. Sie erlaubt es, das Aggregat niedrig einzubauen, wovon der Schwerpunkt profitiert. Zudem stellt sie die Ölversorgung auch bei extremen Querbeschleunigungen sicher. Damit bietet der Motor Reserven, die auch für Rennsport-Zwecke völlig ausreichend sind. Der robuste V10 ist im Rennsport auf ein Inspektionsintervall von 10.000 Kilometern und eine Laufleistung von 20.000 Kilometern bis zur ersten Revision ausgelegt. Viele Teams nutzen den Motor anschließend für weitere Zyklen. Diese im Rennsport ungewöhnlich hohen Werte sind für viele Teams ein spürbarer Vorteil in der Wirtschaftlichkeitsrechnung.