• 4,0 Liter-V8-Biturbo mit 373 kW (507 PS) und 770 Nm Drehmoment
  • Fahrwerk serienmäßig mit Allradlenkung und Sport-Luftfederung, optional Sportdifferenzial und Wankstabilisierung
  • Neue Dienste bei Vernetzung und Assistenz, auf Wunsch selbsttätiges Einparken
  • Beide Modelle starten ab Herbst in Europa auf die Märkte

Audi präsentiert den SQ7 und den SQ8 mit neuen TFSI-Motoren. Damit reagiert die Marke auf den weltweiten Trend zu sportlichen Otto-Motoren im Segment der Hochleistungs-SUV. Beim Fahrwerk bieten der Audi SQ7 TFSI und der Audi SQ8 TFSI viele Hightech-Komponenten, neue Connectivity- und Assistenz-Funktionen runden das Technikpaket ab. Ab Herbst 2020 starten die großen S-Modelle sukzessive in die europäischen Märkte.

373 kW (507 PS) und ein Drehmoment von 770 Nm, das von 2.000 bis 4.000 Umdrehungen pro Minute konstant anliegt – der 4.0 TFSI hat mit dem Audi SQ7  und dem Audi SQ8 leichtes Spiel. Der Biturbo-V8-Benziner beschleunigt beide Modelle in 4,1 Sekunden von null auf 100 km/h, beim Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h vergehen gerade mal 3,8 Sekunden. Bei 250 km/h begrenzt die Elektronik den Vortrieb. Je nach Ausstattung verbraucht der SQ7 TFSI pro 100 Kilometer zwischen 12,1 und 12,0 Liter Kraftstoff, was einer CO2-Emission von 278 bis 276 Gramm pro Kilometer entspricht. Beim SQ8 TFSI sind es ebenfalls 12,1 bis 12,0 Liter (276 bis 275 Gramm CO2).

Der 4.0 TFSI, der aus 3.996 cm3 Hubraum schöpft, ist ein Hightech-Aggregat. Die Zylinderlaufbahnen im leichten Aluminium-Motorblock tragen eine Eisenschicht, die per Plasmaspritzen aufgetragen wird. Sie vermindert die Reibung und mit ihr sowohl den Kraftstoffverbrauch als auch den Verschleiß. Bei moderater Fahrweise wird eine spezielle Effizienztechnologie aktiv: Das System cylinder on demand (COD) legt vier Zylinder vorübergehend still, indem es Einspritzung und Zündung abschaltet und die Ein- und Auslassventile geschlossen hält.

Wenn der Fahrer die volle Performance des 4.0 TFSI abruft, müssen die Zylinder gut gefüllt sein. Zu diesem Zweck lassen sich Ein- und Auslassnockenwellen je nach Betriebsbedingungen um 50 Grad Kurbelwinkel verstellen. Durch diese präzise gesteuerte Ventilüberschneidung werden Gaswechsel und Brennraumfüllung immer blitzschnell angepasst.

Die beiden Twinscroll-Turbolader, von denen jeder mit bis zu 1,5 bar Druck (relativ) eine Zylinderbank versorgt, ermöglichen zudem einen nahezu verlustfreien Gaswechsel – mit dem Ergebnis harmonischer Kraftentfaltung und spontanen Ansprechverhaltens. Bei den Zylinderköpfen liegt die Ansaugseite außen und die Abgasseite innen, die Turbolader und ihr Ladeluftkühler sind im 90-Grad-Innen-V untergebracht. Dieses Layout ermöglicht kurze Gaslaufwege zwischen dem Auslasskanal und der Antriebsseite der Abgasturbine mit minimalen Strömungsverlusten.

Mit seiner Zündfolge 1-3-7-2-6-5-4-8 entwickelt der 4.0 TFSI einen markanten sportlich-sonoren Sound. In jedem Endrohr der Abgasanlage sitzt eine Schaltklappe, die den Klang je nach Last und Drehzahl moduliert. Aktive Motorlager verringern die Übertragung von Vibrationen auf die Karosserie. Ihre elektromagnetischen Aktoren wirken wie Lautsprecher – sie strahlen über Membranen Impulse ab, die exakt den Schwingungen des Motors entsprechen, aber um 180 Grad phasenversetzt sind. Nach dem Gesetz der Interferenz löschen sich beide Wellen weitgehend aus.

Eine schnell schaltende Achtstufen-tiptronic und der permanente Allradantrieb quattro bringen die Kraft des 4.0 TFSI auf die Straße. Eine Kupplung im Automatikgetriebe legt den Freilauf ein, wenn der Fahrer vom Gas geht. Das rein mechanisch arbeitende Mittendifferenzial verteilt im regulären Fahrbetrieb die Antriebsmomente im Verhältnis 40:60 zwischen Vorder- und Hinterachse. Wenn an einer Achse die Traktion nachlässt, schickt es das Gros von ihnen auf die andere Achse – bis zu 70 Prozent können nach vorn und bis zu 85 Prozent nach hinten gelangen.

Im optionalen Fahrwerkspaket advanced erhalten die Kunden ergänzend das Sportdifferenzial. Bei schneller Kurvenfahrt verschiebt es die Momente zwischen den Hinterrädern über zwei Lamellenkupplungen – das kurvenäußere Rad, das den besseren Grip hat, erhält den größeren Anteil von ihnen. Dieses Torque Vectoring macht das Handling noch agiler und stabiler: Beim Einlenken oder Beschleunigen wird der große Sport-SUV förmlich in die Kurve hineingedrückt, das Untersteuern wird stark minimiert.

Serienmäßig gibt Audi dem SQ7 TFSI  und dem SQ8 TFSI  zwei sportliche Fahrwerks-Bausteine mit. Die Sport-Luftfederung adaptive air suspension sport integriert geregelte Dämpfer. Sie erlaubt es, die Trimmlage der Karosserie bis zu 90 Millimeter zu variieren. Die Allradlenkung besteht aus zwei Komponenten. Die Vorderachslenkung, die mit einem Verhältnis von 13,3:1 sportlich-direkt übersetzt ist, führt zu einer deutlichen Steigerung der Agilität und Handlichkeit des Fahrzeugs.

Ein Spindeltrieb beeinflusst die Hinterräder – bei niedrigem Tempo schlägt er sie bis zu 5 Grad gegensinnig ein, was das Rangieren erleichtert. Ab etwa 60 km/h lenkt er sie zugunsten der Stabilität speziell bei schnellen Richtungswechseln leicht gleichsinnig mit.

Im Fahrwerkspaket advanced gibt es einen weiteren Baustein – die elektromechanische aktive Wankstabilisierung (EAWS). An beiden Achsen sitzt ein kompakter Elektromotor, der mit einem Getriebe gekoppelt ist. Er teilt den Stabilisator in zwei Hälften. Bei Geradeausfahrt lässt er sie weitgehend unabhängig voneinander arbeiten, was die Aufbaubewegungen auf unebenen Straßen reduziert. Bei sportlicher Gangart hingegen verdreht die E-Maschine die beiden Hälften gegeneinander, so dass sie als Einheit wirken. Jetzt neigt sich das Auto deutlich weniger in die Kurve, das Handling wird noch straffer. Die Antriebsenergie für die EAWS kommt aus einem Superkondensator, der mit 48 Volt Spannungslage arbeitet. Der kompakte und leichte Energiespeicher, der in sehr kurzer Zeit hohe Ströme aufnehmen und abgeben kann, versorgt die beiden Elektromotoren mit jeweils maximal 1,5 kW Leistung.

Als zentrales Steuergerät vernetzt die Elektronische Fahrwerkplattform (EFP) die geregelten Fahrwerkssysteme miteinander, die Allradlenkung ausgenommen. Der Fahrer erlebt diese enge und blitzschnelle Abstimmung als maximale Präzision beim Handling. Über das System Audi drive select entscheidet er, wie die geregelten Fahrwerkskomponenten sowie der 4.0 TFSI und die tiptronic arbeiten sollen. Zur Wahl stehen sieben Fahrprofile, sie heißen comfort, auto, dynamic, efficiency, allroad, offroad und individual.

Serienmäßig fährt der Audi SQ7 TFSI  mit 20-Zoll-Rädern und Reifen der Serie 285/45 vom Band, beim SQ8 TFSI  sind es 21-Zoll-Räder mit Reifen im selben Format. Alternativ liefern Audi und Audi Sport weitere 21- sowie 22-Zöller, für das große SUV-Coupé gibt es sogar 23-Zoll-Räder mit Reifen im Format 295/35. An der Vorderachse sind Bremsscheiben mit 400 Millimeter Durchmesser zum Einsatz, an der Hinterachse mit 350 Millimeter. Die schwarzen Bremssättel – optional in Rot erhältlich – tragen an der Vorderachse S-Logos. Auf Wunsch montiert Audi eine Bremsanlage mit Scheiben aus Kohlefaser-Keramik, die besonders leistungsfähig und standfest sind. Vorn haben sie 420 Millimeter Durchmesser, hinten 370 Millimeter. Ihre Sättel sind anthrazitgrau lackiert.

Sportlicher Look: das Exterieurdesign

S-spezifische Details machen die Sonderstellung des Audi SQ7 TFSI  und des Audi SQ8 TFSI  auf den ersten Blick erkennbar. Die Front präsentiert sich mit Doppel-Lamellen im Singleframe und einem ausgeprägt plastischen Blade im Stoßfänger, Wabengitter füllen die vergrößerten seitlichen Lufteinlässe.

An der Flanke fallen die Außenspiegelgehäuse in Aluminiumoptik ins Auge, am Heck setzen ein kraftvoll designter Unterfahrschutz, ein Wabengitter-Einsatz und die vier charakteristischen Abgas-Endrohre Akzente. Einige Anbauteile sind in Silbermatt gehalten, darunter auch der Rahmen des Singleframe, der beim SQ8 TFSI  als breite Maske gestaltet ist. Wenn der Kunde das Optikpaket schwarz bestellt hat, ist der Rahmen zusammen mit weiteren Teilen schwarz lackiert.

Sportlicher Charakter: Interieur und Ausstattung

Im geräumigen Interieur des Audi SQ7 TFSI  und des SQ8 TFSI  setzt sich der Look eleganter Sportlichkeit fort. Die Sportsitze sind mit Leder und Alcantara in Schwarz oder Rotorgrau bezogen. Ihre Lehnen tragen S-Prägungen, farblich abgestimmte Kontrastnähte ergänzen das Erscheinungsbild. Die Dekoreinlagen bestehen aus matt gebürstetem Aluminium, optional aus Carbon oder grauem, hochglänzendem Eichenholzfurnier. Zum Serienstandard gehören beleuchtete Einstiegsleisten mit Aluminiumeinlegern, vorn mit S-Schriftzug. Die Pedale, die Fußstütze und der Ladekantenschutz bestehen aus Edelstahl.

Auf Wunsch montiert Audi die Sportsitze plus mit integrierten Kopfstützen und pneumatisch einstellbaren Wangen. Ihre Bezüge bestehen aus der Top-Lederqualität Valcona und tragen eine Rautensteppung, als weitere Farbe steht hier Arrasrot zur Wahl. Die S Sportsitze plus lassen sich mit Belüftung und Massage weiter verfeinern. Für den Audi SQ7 TFSI  ist eine dritte Sitzreihe erhältlich. Das ebenfalls optionale Kontur-/Ambientelichtpaket illuminiert Konturen und Flächen in 30 individuell über das MMI einstellbaren Farben.

Mit neuer Rechenpower: Infotainment und Bedienung

Bei Bedienung, Infotainment und Vernetzung liegen der Audi SQ7 TFSI  und der Audi SQ8 TFSI  auf dem jüngsten Stand der Technik. Das Bediensystem MMI touch response integriert zwei große Displays in der Mitte der Instrumententafel. Sie haben 10,1 beziehungsweise 8,6 Zoll Diagonale und reagieren auf alle Finger-Eingaben mit haptischer und akustischer Rückmeldung. Ihre Menüstruktur erleichtert die Bedienung mit flachen Hierarchien. Der Benutzer kann die Oberfläche des oberen Displays so konfigurieren, dass er mehrere Apps gleichzeitig verfolgen kann.

Als zweite Bedienebene halten die beiden S-Modelle eine natürlich-sprachliche Steuerung bereit, die viele Formulierungen aus der Alltagssprache versteht und bei vielen Anfragen auf das Wissen der Cloud zugreift. Der Fahrer aktiviert sie mit dem Aufruf „Hey Audi“.

Optional gibt es ein Head-up-Display, das wichtige Anzeigen in Farbe auf die Windschutzscheibe projiziert. Als serienmäßiges Anzeigeinstrument dient das Audi virtual cockpit plus mit S-spezifischen Ansichten, das über das Multifunktionslenkrad gesteuert wird. Der Fahrer kann unterschiedliche Screens aktivieren, darunter einen „S-Performance“-Look. Er rückt den Drehzahlmesser in den Mittelpunkt und zeigt Leistung und Drehmoment in Prozentwerten.

Hinter dem Bedien- und Infotainmentkonzept steht eine neue, hochleistungsfähige Main Unit – der Modulare Infotainmentbaukasten der dritten Generation (MIB 3). Er arbeitet mit der Communication Box zusammen, die alle Connectivity-Aufgaben ausführt und einen WLAN-Hotspot integriert. Das Top-Infotainmentsystem MMI Navigation plus, das SQ7 TFSI  und SQ8 TFSI  serienmäßig an Bord haben, schöpft das Potenzial des MIB 3 voll aus. Die Navigation offeriert Satellitenbilder von Google Earth und berücksichtigt dabei spurgenaue Informationen über den Verkehrsfluss und Voraussagen über die Entwicklung der Verkehrslage.

Audi connect: Vernetzung auf Top-Niveau

Die Services im Portfolio von Audi connect bieten maßgeschneiderte Informationen und intelligente Unterstützung. Die Car-to-X-Dienste beispielsweise helfen dabei, freie Parkplätze am Straßenrand zu finden oder per Ampel-Kommunikation auf der grünen Welle zu surfen. Das Online Media-Streaming bringt das Angebot großer Musikportale ins Auto.

Wenn das Auto von mehreren Fahrern bewegt wird, können bis zu sechs Nutzer ihre individuellen Einstellungen – von oft gewählten Zielen bis zur bevorzugten Beleuchtung – in separaten Profilen speichern. Die Daten werden auf den myAudi Account des Kunden in der Cloud hochgeladen und dort abgelegt. Wenn die Fahrertür geöffnet wird, nimmt das Auto die individuellen Einstellungen vor. Diese komfortable Personalisierung ist beim Audi SQ7 TFSI  und beim Audi SQ8 TFSI  Serie. Optional gibt es den Audi connect Schlüssel – er berechtigt zum Ent- und Verriegeln des Autos und zum Motorstart per Android-Smartphone. Hier erfolgt der Datenaustausch per Near Field Communication (NFC).

Attraktive Hardware-Bausteine ergänzen das Infotainment-Angebot. Das Audi smartphone interface bettet iOS- und Android-Handys auf dem MMI-Display in ihre nativen Umgebungen Apple Car Play und Android Auto ein. Die Audi phone box koppelt Smartphones an die Autoantenne und lädt sie induktiv, falls das Handy diese Funktion mitbringt. Das Bang & Olufsen Advanced Sound System mit 3D-Klang integriert einen 1.920 Watt leistenden Verstärker, der 23 Lautsprecher ansteuert.

Komfort-Ausstattungen wie eine Vierzonen-Klimaautomatik, eine Servofunktion zum Schließen der Türen sowie das Luftqualitätspaket mit Aromatisierung und Ionisator ergänzen das Angebot. Eine weitere Top-Technologie sind die optionalen HD Matrix LED-Scheinwerfer – dank ihrer intelligenten Regelung leuchten sie die Straße in jeder Situation mit maximaler Helligkeit und Präzision aus. Beim SQ7 TFSI  bringen sie zusätzlich das Audi Laserlicht mit, das die Reichweite des Fernlichts nahezu verdoppelt.

Von außen beim Einparken zusehen: die Fahrsicherheitssysteme

Die Assistenzsysteme machen das Fahren im Audi SQ7 TFSI  und im SQ8 TFSI noch souveräner und komfortabler. Sicherheitssysteme wie Audi pre sense front sind Serie, die anderen Systeme sind zum Teil einzeln oder in den Paketen „Stadt“ und „Tour“ erhältlich.

Der adaptive Fahrassistent nimmt dem Fahrer in vielen Situationen das Lenken, Gasgeben und Verzögern weitgehend ab. Neu ist ein verbesserter Wiederanfahrkomfort: Auch nach einem längeren Stopp lässt der adaptive Fahrassistent das Auto selbsttätig wieder anrollen, wenn sich der Vordermann in Bewegung setzt. Später folgt ein kapazitives Lenkrad. Es muss nur leicht berührt werden, damit das Auto erkennt, dass der Fahrer die Lenkverantwortung wahrnimmt und die automatische Querführung aktiv bleiben kann.

Der Effizienzassistent unterstützt eine kraftstoffsparende Fahrweise, indem er den Fahrer darauf hinweist, wann er sinnvollerweise vom Gas gehen sollte. In der Stadt ergänzen Systeme wie der Kreuzungsassistent, der Querverkehrassistent hinten, die Ausstiegswarnung und die Umgebungskameras das Angebot.

Neu in den beiden S-Modellen ist der Parkassistent plus. Er fährt das Auto auf Tastendruck selbsttätig in eine Längs- oder Querparklücke und wieder heraus, wobei er auf Lenkung, Gas, Bremse und tiptronic zugreift. Der Fahrer sitzt im Auto und ist für das Manöver verantwortlich.

Eine weitere Neuerung, die die neuen S-Modelle zum Marktstart erhalten, ist der Manövrierassistent. Er kann bei Geschwindigkeiten unter 10 km/h Rangier- und Manövrier-Kollisionen durch Bremseingriffe vermeiden, bei Vorwärts- wie bei Rückwärtsfahrt. Das System erkennt rund um das Auto stehende Objekte, die größer als etwa 20 Zentimeter sind, etwa parkende Fahrzeuge oder Säulen in der Tiefgarage. Dafür nutzt es die Ultraschallsensoren und die optionalen Umgebungskameras. Wenn die Situation es erfordert, bremst es das Auto bis zum Stillstand.

Der Audi SQ7 TFSI  und der SQ8 TFSI  starten ab Herbst in die Märkte in Europa. In Deutschland kosten sie ab 93.287,40 Euro beziehungsweise ab 101.085,72 Euro. 

Fotos Audi Q7 / SQ7 TFSI

Fotos Audi SQ8 TFSI