ALMS 2001
Tom Kristensen

Audi ist seinem ersten Sieg bei einem europäischen Lauf der American Le Mans-Serie (ALMS) einen Schritt näher gekommen: Beim Rennen in Donington Park (Großbritannien) stehen drei Audi auf den ersten drei Startpositionen. Die europäischen Rennen in Silverstone und auf dem Nürburgring im vergangenen Jahr endeten für Audi jeweils mit Platz drei.

Der Däne Tom Kristensen sicherte sich in Donington seine erste Pole Position in einem Sportwagen. Im Zeittraining am Freitag verwies er seinen Teamkollegen Frank Biela um nur 0,159 Sekunden auf Rang zwei. Während Kristensen und Rinaldo Capello mit ihrem Infineon Audi R8 von Anfang an zufrieden waren, klagten Frank Biela und Emanuele Pirro im anderen Fahrzeug während der Testfahrten am Donnerstag und dem freien Training am Freitagmorgen über ein nicht perfektes Fahrverhalten. Das Team Audi Sport North America behob das Problem jedoch rechtzeitig zum Zeittraining.

Stefan Johansson sicherte sich mit seinem Kunden-Audi R8 den dritten Startplatz und hielt dabei den neuen Chrysler bei seinem Debüt in Schach. Obwohl der Schwede gegen Ende des Zeittrainings einen Unfall hatte, wird er am Rennen, das am Samstag um 12:10 Uhr Ortszeit beginnt, teilnehmen.

Tom Kristensen und Frank Biela sind als Startfahrer für die beiden Infineon Audi R8 vorgesehen.

Stimmen nach dem Zeittraining

Rinaldo Capello (#1):
„Die Strecke ist neu und deshalb nicht einfach für mich. Aber ich mag diese Art von Strecken viel mehr als die Ovalkurse mit den Infields. Ich habe den Kurs recht schnell gelernt und bin zuversichtlich für das Rennen. Wenn ich ins Auto steige, werde ich ohne größere Schwierigkeiten attackieren können.”

Tom Kristensen (#1): „Ich freue mich natürlich sehr über die Pole Position. Das Auto war großartig. Ich wusste, dass ich auf Frank aufpassen musste, weil der auf etwas anderen Reifen fuhr als ich. In der ersten Runde stand ich gleich in der ersten Kurve etwas quer, bei meinem zweiten Versuch musste ich zwei Autos überholen. Das hat mich zwar etwas abgelenkt, aber ich war trotzdem schnell genug, die Pole Position zu holen.”

Frank Biela (#2): „Ich bin mit dem Ergebnis recht zufrieden. In den freien Trainings verhielt sich das Auto in Links- und Rechtskurven unterschiedlich, erst im Qualifying war es gut. Ich hatte zwar ein bisschen Untersteuern, aber daran können wir arbeiten.“

Emanuele Pirro (#2): „Ich habe mich in dieser Meisterschaft noch nie mehr über einen zweiten Platz gefreut als heute. Vor dem Qualifying hatten wir wirklich eine harte Zeit. Das Problem mit dem Auto haben wir erst kurz vor dem Zeittraining gelöst. Jetzt ist das Auto okay, aber trotzdem müssen wir es noch etwas verbessern. Ich bin optimistisch wie immer.”

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Sportchef): „Das Qualifying ist gut gelaufen, wir haben eine gute Ausgangslage für das Rennen. Unsere Autos liegen dicht zusammen. Es freut mich auch, wie stark Stefan Johansson mit dem Kunden-R8 ist. Und der neue Chrysler, der hier zum ersten Mal ein Rennen fährt, war von Anfang an sehr gut dabei. Ich bin davon überzeugt, dass man mit diesem Auto rechnen muss. Ich habe ja immer gesagt, dass wir uns keinen Augenblick ausruhen dürfen.“

Reinhold Joest (Team Direktor Audi Sport North America): „Beide Fahrerteams sind zufrieden, das heißt, die Ingenieure haben wieder einmal einen guten Job gemacht, schließlich fahren wir das erste Mal in Donington. Wir sind bestens gerüstet und rechnen uns gute Chancen für das Rennen aus.“

Die Startaufstellung in Donington

1. Capello/Kristensen (Infineon Audi R8) 1.21,122 Min.
2. Biela/Pirro (Infineon Audi R8) 1.21,281 Min.
3. Johansson/Smith (Audi R8) 1.21,687 Min.
4. Dalmas/Beretta (Chrysler) 1.22,721 Min.
5. Boullion/Redon (Courage-Peugeot) 1.23,899 Min.
6. Collins/Lupberger (Ascari) 1.24,117 Min.
7. Brabham/Magnussen (Panoz) 1.24,817 Min.
8. Cochran/Boss (Panoz) 1.26,242 Min.
9. Graf/Salles (Panoz) 1.27,329 Min.
10. O’Connell/Carway (Pilbeam) 1.27,971 Min.