• Ex-DTM-Champion vertritt Tom Kristensen in Oschersleben
  • Le Mans-Rekordsieger erholt sich von seinem Unfall
ALMS 2006
Frank Biela

Audi Werksfahrer Frank Biela gibt am kommenden Wochenende ein Comeback in der DTM: Der Deutsche Tourenwagen-Meister des Jahres 1991 und viermalige Le Mans-Sieger springt beim DTM-Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben im Audi Sport Team Abt Sportsline kurzfristig für Tom Kristensen ein.

Der Däne war beim DTM-Auftakt in Hockenheim in einen schweren Unfall in der ersten Runde verwickelt. Dank der hohen passiven Sicherheit des Audi A4 DTM blieb Tom Kristensen – abgesehen von einem Schleudertrauma und Prellungen – unverletzt und konnte das Krankenhaus bereits zwei Tage nach dem Unfall wieder verlassen.

Kristensen hat sich in seiner dänischen Heimat weitgehend von den Folgen des schweren Unfalls erholt. Nach Rücksprache mit den behandelnden Ärzten, dem DMSB und Audi Teamarzt Dr. Christian John hat sich Audi jedoch dazu entschieden, Tom Kristensen in Oschersleben noch nicht wieder einzusetzen.

„Die Gesundheit unserer Fahrer hat für uns oberste Priorität“, erklärt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Wir möchten Tom die Möglichkeit geben, sich vollständig zu erholen, ehe er wieder in das Cockpit seines A4 DTM klettert. Angesichts der Schwere des Unfalls braucht dies einfach seine Zeit.“

In Oschersleben wird Frank Biela den Siemens Audi A4 DTM mit der Startnummer 7 pilotieren. Der 42-Jährige startete zuletzt in der Saison 2004 in der DTM und gewann im März mit dem Audi R10 TDI das 12-Stunden-Rennen in Sebring. Darüber hinaus bestreitet Biela in diesem Jahr die 24 Stunden von Le Mans, die er bereits viermal gewonnen hat, und ist in die Weiterentwicklung des Diesel-Sportwagens eingebunden.

„Natürlich weiß ich, wie dünn die Luft in der DTM ist und wie schwierig es sein wird, ohne Testfahrten in eine laufende Saison einzusteigen“, sagt Frank Biela. „Andererseits habe ich gehört, dass der neue A4 DTM toll zu fahren ist. Ich bin sehr gespannt und werde versuchen, Tom so gut wie möglich zu vertreten. Ich weiß, er wird mir zu Hause vor dem Fernseher kräftig die Daumen drücken. Es ist klar, dass ich mich über diesen Einsatz und die Chance, wieder in der DTM starten zu dürfen, freue. Allerdings hätte ich mir dafür etwas andere Umstände gewünscht...“