• Allan McNish erringt in Road America die Pole Position
  • Der Tabellenführer unterbietet ALMS-Streckenrekord
  • Frank Biela und Emanuele Pirro auf dem zweiten Startplatz
ALMS 2006
Audi R10 TDI #2 (Audi Sport North America), Allan McNish

Die beiden Audi R10 TDI starten beim siebten Lauf der American Le Mans-Serie in Road America (US-Bundesstaat Wisconsin) aus der ersten Startreihe. Beim Qualifying am Samstag sicherte sich Audi Werkspilot Allan McNish (Schottland) mit einer Rundenzeit von 1.49,181 Minuten die Pole Position und brach damit den seit dem Jahr 2004 bestehenden Streckenrekord der American Le Mans-Serie (ALMS). Neben den Tabellenführern Allan McNish und Dindo Capello (Italien) nehmen ihre Teamkollegen Frank Biela (Deutschland) und Emanuele Pirro (Italien) mit dem zweiten Audi R10 TDI das Rennen aus der ersten Startreihe in Angriff.

Im 20-minütigen Qualifying am Samstag führte Allan McNish ab seiner ersten Runde die Zeitentabelle an. Im Laufe des Qualifyings verbesserte sich der Schotte, der erstmals auf dem 4,048 Meilen langen Kurs rund 60 Meilen nördlich von Milwaukee unterwegs war. Bereits in seiner zweiten Runde knackte er bei trockenem, aber bewölktem Wetter den seit 2004 bestehenden ALMS-Rundenrekord und verbesserte danach seine Zeit noch weitere drei Mal.

Vorjahressieger Frank Biela im zweiten Audi R10 TDI erzielte mit einer Rundenzeit von 1.50,567 Minuten die zweitschnellste Zeit. Der Kurs in Road America kommt dem Audi R10 TDI durch seine flüssige und schnelle Streckenführung entgegen. Für den neuen Diesel-Sportwagen ist es die vierte Bestzeit der Saison: Bereits in Sebring, Le Mans und in Salt Lake City im Juli war der 650 PS starke Prototyp jeweils das schnellste Fahrzeug im Qualifying.

Das Rennen in Road America beginnt am Sonntagnachmittag um 14 Uhr Ortszeit (21Uhr in Deutschland) und führt über eine Länge von 2:45 Stunden.

Stimmen nach dem Qualifying in Road America

Dindo Capello (Audi R10 TDI #2): „Als das Training am Freitag startete, war ich auf Anhieb mit dem Audi R10 TDI glücklich. Wir haben am Samstagmorgen etwas gekämpft, außerdem wurden meine Einsätze durch rote Flaggen unterbrochen. Für das letzte Training haben wir kleine Veränderungen vorgenommen, waren wieder vorne dabei und ich fühlte mich besser. Allan hat im Qualifying eine starke Leistung gezeigt, wir sind für das Rennen optimistisch. Das Auto ist nicht nur schnell, sondern auch super zu fahren – wir haben ein gutes Fahrzeug für morgen.“

Allan McNish (Audi R10 TDI #2): „Es war ein perfektes Qualifying, alles hat im richtigen Moment funktioniert – das Auto, das Team und meine Leistung. Wir hatten am Morgen noch eine Unausgeglichenheit, die Mannschaft hat hart gearbeitet, um den Grund dafür zu finden. Im Qualifying war der Audi R10 TDI dann perfekt, deshalb konnte ich attackieren. Das Drehmoment des Dieselmotors und die Aerodynamik in Kombination mit den exzellenten Michelin-Reifen waren wie geschaffen für diese hügelige Rennstrecke.“

Frank Biela (Audi R10 TDI #1): „Es ist schön, in der ersten Startreihe zu stehen, aber mit dem Abstand von mehr als einer Sekunde auf Allan bin ich nicht glücklich. Seine Abstimmung war anders als meine. Ich hatte an zwei bis drei Schlüsselstellen etwas Untersteuern, wir müssen nun arbeiten, um mehr Grip zu finden. Im Rennen ist es zudem wichtig, gute Boxenstopps zu absolvieren und ohne Probleme durchzukommen.“

Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #1): „Wir haben es geschafft, beide Autos in die erste Startreihe zu bringen. Dies ist eine gute Demonstration der Spitzentechnologie und der Performance unserer Fahrzeuge. Im Rennen ist es eine andere Geschichte, hier dauert es lange, bis die Reifen die richtige Temperatur haben, deshalb werden die ersten Runden schwierig. Aber in den lang gezogenen Kurven dürften unsere Autos unschlagbar sein. Die Strecke ist lang, deshalb erwarten wie keine Schwierigkeiten, langsame Fahrzeuge zu überrunden.“

Dave Maraj (Team Direktor Team Audi Sport North America): „Es ist eine große Leistung, die ersten beiden Startplätze zu belegen, vor allem, wenn man die Gewichts-Reduzierung der Dyson Lola in Betracht zieht. Das Team von Audi Sport North America hat sich ab dem Moment, als am Freitag das Training begann, auf den Job konzentriert und dies ist unsere Belohnung. Trotzdem wird das Rennen hart und wir erwarten eine Reihe von Gelbphasen, somit wird unsere Strategie eine wichtige Rolle spielen.“

Die Startaufstellung in Road America

1. Capello/McNish (Audi R10 TDI) 1.49,181 Min.
2. Biela/Pirro (Audi R10 TDI) 1.50,567 Min.
3. Luhr/Dumas (Porsche) 1.51,199 Min.
4. Weaver/Leitzinger (Lola-AER) 1.51,292 Min.
5. Dayton/Wallace (Lola-AER) 1.51,315 Min.
6. Maassen/Bernhard (Porsche) 1.51,393 Min.