• „Rocky“ will bei Audi den großen Durchbruch schaffen
  • Mit 18 Jahren Rennprofi, mit 23 schon in der DTM
  • Vom Traktor in den Audi A4 DTM
DTM 2007
Audi Werksfahrer Mike Rockenfeller mit dem Audi RS4 Avant

Mike Rockenfeller ist gerade von Monte Carlo nach Altnau an die Schweizer Seite des Bodensees gezogen. Doch der Umzug ist nicht die größte Veränderung, die sich gerade im Leben des 23-jährigen Nachwuchs-Rennfahrers vollzieht: „Rocky“, wie er von Fans und Freunden genannt wird, startet in diesem Jahr als neuer Audi Werksfahrer in der DTM, der populärsten Tourenwagen-Rennserie Europas – und steht damit zum ersten Mal in seiner noch jungen Karriere so richtig im Rampenlicht.

Mike Rockenfeller hätte bei seinem früheren Arbeitgeber auch Karriere machen können, doch er hat sich – genau wie sein Teamkollege Lucas Luhr – bewusst für den Wechsel zu Audi entschieden. „Alles, was Audi Sport in den letzten Jahren im Motorsport in Angriff genommen hat, war erfolgreich“, weiß der Youngster, der von der Marke Audi und ihren Produkten angetan ist. „Zukunftsweisende Technik, top Verarbeitung und sportlich-dynamisches Design“, sagt er spontan. „Über meinen neuen Dienstwagen, einen RS 4, habe ich mich gefreut wie ein kleines Kind.“

Ähnlich wie Lucas Luhr hat Mike Rockenfeller nicht nur die DTM im Kopf. Auch „Rocky“ träumt vom Gesamtsieg in Le Mans. „Das war einer der Hauptgründe, warum ich zu Audi gewechselt bin.“ Aber natürlich auch die DTM: „Die ist für jeden jungen deutschen Rennfahrer ein großes Ziel und eine sehr gute Alternative zur Formel 1. Die Leistungsdichte ist enorm. Man kann sich mit großen Namen messen und wird von den Fans wahrgenommen.“

Als Kind wollte Mike Rockenfeller Landwirt werden oder in der Kfz-Werkstatt seiner Eltern arbeiten. Noch heute setzt er sich gerne auf einen Traktor oder Mähdrescher aus dem Familienbesitz und fährt damit über die Felder, wenn er seine Familie in Neuwied besucht.

Der Kontrast zur Glamour-Welt des Motorsports könnte größer kaum sein, doch „Rocky“ ist trotz seiner Erfolge bodenständig geblieben. Dass er schon mit 18 Jahren Porsche-Werksfahrer wurde, mit 19 als jüngster Pilot in die Geschichte einging, weil er im Rahmen der Formel 1 einen Lauf des Porsche Supercup gewann und mit 20 jüngster Carrera-Cup-Champion aller Zeiten wurde, hat ihn nicht abheben lassen.

Ehe er Profi-Rennfahrer wurde, machte „Rocky“ eine Lehre zum Kfz-Mechaniker. Dass er in der elterlichen Werkstatt und auf dem Bauernhof der Großeltern mit Motoren und Maschinen aufwuchs, prägte seinen Werdegang. „Ich wollte schon immer alles fahren“, erinnert sich der Youngster. „Mit acht oder neun Jahren habe ich meinen Vater so lange genervt, bis ich endlich ein Kart ausprobieren durfte. Das war der Anfang.“

Heute ist er mit 23 Jahren der jüngste Audi Werksfahrer und hofft auf den großen Durchbruch. Das nötige Talent dafür hat er, den Willen auch. In seiner neuen Heimat am Bodensee hält er sich mit allem fit, was der Ausdauer hilft – vom Laufen bis zum Mountainbike-Fahren. Zudem spielt er Squash, Badminton und Fußball.

Fußball ist auch der Sport, den Mike Rockenfeller außerhalb des Motorsports am meisten interessiert. Neben der Nationalmannschaft drückt er vor allem dem 1. FC Köln die Daumen.