• Neuer Qualifying-Rekord des Audi R10 TDI in LM P1-Klasse
  • Lucas Luhr bester LM P1-Fahrer
  • Audi R10 TDI verbesserte Rundenzeit um eine Sekunde
ALMS 2008
Audi R10 TDI #2 (Audi Sport North America), Lucas Luhr

Im Qualifying zum dritten Lauf der American Le Mans-Serie verbesserte der Audi R10 TDI seine Rundenzeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Auf dem welligen Stadtkurs in Long Beach in Kalifornien erreichte der Diesel-Sportwagen eine Rundenzeit, die fast eine Sekunde besser war als in der Saison 2007. Das LM P2-Fahrzeug auf der Pole Position war dagegen nur 0,5 Sekunden schneller als im Vorjahr. Da die Rundenzeiten zwischen den beiden LM P-Klassen in diesem Jahr viel enger waren, qualifizierten sich die ersten sieben Fahrzeuge innerhalb von 0,566 Sekunden. Audi startet von den Plätzen sechs und sieben.

Lucas Luhr, der den Audi R10 TDI mit der Startnummer 2 im Qualifying fuhr, verbesserte seine Rundenzeiten auf dem 1,968 Meilen langen Kurs in der Innenstadt von Long Beach während des 25-minütigen Qualifyings konstant. Zunächst kämpfte der Audi Werkspilot aus Deutschland mit den LM P2-Fahrzeugen um die Spitze. Nach 15 Minuten hatte Luhr seine persönliche Bestzeit von 1.11,765 Minuten erreicht, als eine Rote Flagge die Session für drei Minuten unterbrach.

In den verbleibenden sieben Minuten unternahm er weitere Anläufe, konnte seine vorherige Zeit aber nicht mehr verbessern. Obwohl er nur 0,435 Sekunden langsamer als das beste LM P2-Fahrzeug war, reichte die beste LM P1-Zeit von Luhr nur für Platz sechs in der Startaufstellung.

Emanuele Pirro qualifizierte den Audi R10 TDI mit der Startnummer 1 mit einem Abstand von nur 0,131 Sekunden hinter dem Schwesterfahrzeug und sorgte damit für eine starke Teamleistung. Seine Rundenzeit von 1.11,896 Minuten erreichte er vor der Roten Flagge und somit in den ersten 15 Minuten des Qualifyings. Pirro wird als Siebter in das Rennen gehen und vom zweiten Platz in der LM P1-Klasse. Nach dem Abschlusstraining zeigte sich Pirro optimistisch, dass der Audi R10 TDI im Rennen stärker sein wird als im Qualifying.


Stimmen nach dem Qualifying in Long Beach

Lucas Luhr (Audi R10 TDI #2):
„Das war ein hartes Qualifying, aber die Zeiten lagen auch sehr viel enger beieinander als erwartet. Vor der Session hätte ich mich über eine Zeit um 1.12 Minuten sehr gefreut. Nun gelang uns eine Runde in 1.11,765 Minuten. Ich gab alles und berührte sogar leicht die Mauer. Leider hatten wir auch etwas Pech, da ich zwei Mal in dichtem Verkehr fuhr. Jetzt geht es einzig um das Rennen. Es gibt auf jeden Fall mehrere Stellen, an denen wir andere Autos überholen können.“

Marco Werner (Audi R10 TDI #2): „Lucas hat gute Arbeit geleistet. Seine Zeit von 1.11,765 Minuten ist wirklich bemerkenswert, doch der Platz in der Startaufstellung ist enttäuschend. Noch im Freien Training war es kaum zu glauben, dass wir zeitweilig geführt haben. Doch dann wurde klar, dass es sehr viel schwieriger ist als zuletzt in St. Petersburg. Denn die Strecke ist viel welliger und sie kommt den LM P2-Fahrzeugen entgegen. Im Rennen können wir uns verbessern, aber das wird aus unserer Startposition nicht einfach.“

Frank Biela (Audi R10 TDI #1): „An der Spitze geht es ganz schön eng zu. Die sieben besten Autos befinden sich innerhalb von sechs Zehntelsekunden. Emanuele ist sehr gut gefahren. Seine Rundenzeit war stark, aber sie reichte trotzdem nur zu Platz sieben, weil alle so eng beieinander liegen. Das Rennen wird schwierig. Ich glaube, dass sieben oder acht Autos Chancen auf den Sieg haben.“

Emanuele Pirro (Audi R10 TDI #1): „Ich glaube, dass wir mit dem Qualifying zufrieden sein können, auch wenn wir nur auf den Plätzen sechs und sieben stehen. Im Vergleich zum Vorjahr liegen wir viel näher an den Führenden. Im letzten Jahr startete ich als Sechster. Noch vor dem Ende meiner Fahrzeit lag ich in Führung. Unser Auto ist in der Rennabstimmung viel besser als im Qualifying. Dank der Kraft des TDI-Motors haben wir die Chance, auf den Geraden überholen zu können. Ich bin zufrieden mit der Abstimmung und optimistisch vor dem Start. Der Abstand zwischen uns und dem Auto auf Startplatz eins ist wirklich gering.“

Dave Maraj (Direktor Audi Sport Team North America): „Wir waren eine Sekunde schneller als im vergangenen Jahr, während der schnellste Gegner aus der LM P2-Klasse nur um eine halbe Sekunde besser war. Das zeigt, um wie viel dichter der Wettbewerb geworden ist. Die Plätze in der Startaufstellung sind nicht überwältigend, aber ich glaube, dass wir im Rennen wettbewerbsfähig sind. Mit etwas Glück sind wir am Ende ganz vorne dabei.“


Die Startaufstellung in Long Beach

1. Dumas/Bernhard (Porsche), 1.11,330 Min.
2. Fernandez/Diaz (Acura/Honda), 1.11,424 Min.
3. Brabham/Sharp/Johansson (Acura/Honda), 1.11,448 Min.
4. Maassen/Long (Porsche), 1.11,583 Min.
5. Herta/Fittipaldi (Acura/Honda), 1.11,697 Min.
6. Luhr/Werner (Audi R10 TDI), 1.11,765 Min.
7. Biela/Pirro (Audi R10 TDI), 1.11,896 Min.
8. Smith/Dyson (Porsche), 1.12,428 Min.
9. Franchitti/Leitzinger (Porsche), 1.13,050 Min.
10. Devlin/Bonilla (Lola), 1.14,210 Min.