• DTM gastiert erneut auf dem EuroSpeedway Lausitz
  • Mattias Ekström nur einen Punkt hinter Gary Paffett
  • Audi Spitzenreiter in der Herstellerwertung
DTM 2005
Audi A4 DTM #1 (Audi Sport Team Abt Sportsline), Mattias Ekström

Spannender könnte der Titelkampf in der DTM kaum verlaufen: Vor dem Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz (Sonntag, 18. September) trennt Titelverteidiger Mattias Ekström im Audi A4 DTM des Audi Sport Team Abt Sportsline ein einziger Punkt von seinem Herausforderer Gary Paffett. Viermal in Folge wechselte zuletzt die Führung in der Gesamtwertung. In der Niederlausitz, 130 Kilometer südlich von Berlin, wird die Audi Mannschaft alles daran setzen, dass sich das Bild an der Tabellenspitze erneut zugunsten des amtierenden DTM-Champions ändert und der Vorsprung in der Herstellerwertung weiter anwächst.

Die 3,442 Kilometer kurze DTM-Variante des EuroSpeedway sorgte bereits im Frühjahr für ein spannendes Rennen, bei dem die Audi Piloten zu den Hauptdarstellern zählten. Tom Kristensen kämpfte sich vom siebten Startplatz auf Rang zwei nach vorne. Mattias Ekström wurde trotz Durchfahrtsstrafe und beschädigtem Fahrzeug Vierter. Pierre Kaffer fuhr im Vorjahres-A4 des Audi Sport Team Joest die zweitschnellste Rennrunde und kam direkt hinter Mattias Ekström ins Ziel. Frank Stippler erzielte mit Platz sechs sein bisher bestes DTM-Ergebnis.

78.000 Zuschauer verfolgten das erste DTM-Gastspiel auf dem EuroSpeedway vor Ort. Der Vorverkauf für das zweite Rennen, das als Ersatz für Avignon (Frankreich) in den Kalender aufgenommen wurde, verspricht erneut eine eindrucksvolle Kulisse – angesichts der Spannung an der Tabellenspitze kein Wunder. Für diejenigen, die den Titelkampf lieber im Fernsehen verfolgen, überträgt die ARD das Qualifying (Samstag, 17. September ab 14:00 Uhr) und das Rennen (Sonntag, 18. September ab 13:45 Uhr) wie gewohnt live.

Stimmen vor dem Rennen auf dem EuroSpeedway

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline #1):
„Der EuroSpeedway wird hart für uns. Aber ich will Revanche für das Rennen im Frühjahr, das für mich nicht optimal verlief. Ich mag den EuroSpeedway und war dort bisher immer sehr stark. Ich bin überzeugt, dass wir konkurrenzfähig sein werden und eine Chance haben, das Rennen zu gewinnen – vorausgesetzt, es gelingt uns ein gutes Qualifying.“

Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt Sportsline #2): „Der EuroSpeedway ist die erste Strecke, auf der wir in diesem Jahr zum zweiten Mal fahren. Das erleichtert uns ein wenig die Abstimmungsarbeit. Allerdings gilt das auch für unsere Konkurrenten. Ich hoffe, dass ich etwas mehr Glück habe als beim ersten Rennen im Mai und Mattias helfen kann, die Führung in der Meisterschaft zurückzubekommen.“

Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt #5): „In Avignon auf einem schwierigen Stadtkurs zu fahren, wäre eine ganz besondere Herausforderung gewesen. Aber auch der EuroSpeedway Lausitz ist eine fantastische Anlage. Ich freue mich, dass wir dort noch einmal starten.“

Allan McNish (Audi Sport Team Abt #6): „Für mich persönlich ist es ein Vorteil, dass wir in diesem Jahr schon einmal auf dem EuroSpeedway gefahren sind. Das heißt, ich habe Erfahrungswerte. Der A4 wurde seit Mai kontinuierlich weiterentwickelt, deshalb sollten wir konkurrenzfähig sein. Der Kurs ist ziemlich langsam und nicht gerade eine meiner Lieblingsstrecken. Die tolle Atmosphäre mit der voll besetzten Haupttribüne macht das jedoch wett.“

Christian Abt (Audi Sport Team Joest Racing #14): „Ich fürchte, das Wochenende in der Lausitz wird für mich eines der härtesten des Jahres. Der EuroSpeedway ist nicht so mein Ding, und es dürfte schwierig werden, Punkte zu holen. Die bräuchte ich allerdings dringend, um nach meinem Nuller von Zandvoort in der Tabelle nicht weiter abzurutschen.“

Pierre Kaffer (Audi Sport Team Joest Racing #15): „Ich habe auf dem EuroSpeedway mein bisher bestes Saisonergebnis erzielt – das möchte ich natürlich wiederholen. Das wird nicht leicht, weil die neuen Autos seit Mai weiterentwickelt wurden und schneller sind. Ich werde trotzdem versuchen, in die Punkte zu fahren. Nach meinem guten Rennen in Zandvoort bin ich überzeugt, endlich auch das Qualifying auf den Punkt zu bringen.“

Rinaldo Capello (Audi Sport Team Joest #18): „Der EuroSpeedway ist die erste Strecke, auf der ich schon ein DTM-Rennen gefahren bin. Das sollte mir helfen, das Auto erstmals auch für das Qualifying hundertprozentig abzustimmen. Bei den bisherigen Rennen hat das Setup immer erst am Sonntag gepasst – und das ist einen Tag zu spät.“

Frank Stippler (Audi Sport Team Joest #19): „Ich komme mit guten Erinnerungen zum EuroSpeedway: Ich bin dort im Frühjahr Sechster geworden und schon sehr gespannt, ob es dieses Mal wieder so gut läuft. Dass unsere Vorjahresautos dort trotz der langen Geraden Potenzial haben, hat sich im Mai gezeigt.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Das Motto lautet: Revanche! Unser Speed war schon beim Rennen in Mai gut, und der A4 ist seitdem noch schneller geworden. Aber auch die Konkurrenz hat nicht geschlafen, so dass sich die Zuschauer auf ein weiteres wirklich spannendes DTM-Rennen freuen können.“

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest): „Beim ersten Rennen auf dem EuroSpeedway waren wir gut sortiert und haben mit zwei Fahrzeugen gepunktet. Darauf möchten wir aufbauen – wohl wissend, dass die neuen Autos seitdem mächtig zugelegt haben. Aber ein bisschen haben wir auch an unseren Vorjahresautos noch gefunden.“

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): „Am Nürburgring und speziell in Zandvoort sind wir in der Super Pole unter Wert geschlagen worden und mussten uns im Rennen von schlechten Startpositionen nach vorne arbeiten. Am EuroSpeedway gilt es, auch im Einzelzeitfahren eine gute Performance zu liefern. Dann sollten wir gute Chancen haben, die Führung in der Fahrerwertung zurückzuholen und den Vorsprung in der Herstellerwertung weiter auszubauen. Eines ist klar: Es geht in der DTM in diesem Jahr um jeden Punkt.“