• Sechster Lauf der American Le Mans-Serie
  • Kurze, aber schnelle Strecke in Connecticut
  • 110 Meilen nordöstlich von New York City
ALMS 2006
Allan McNish mit dem Audi R8 in Lime Rock 2006

Nach einer siebenwöchigen Pause, die es den Teams ermöglichte, nach Europa zu reisen und bei den 24 Stunden von Le Mans zu starten, wird am kommenden Wochenende die American Le Mans-Serie fortgesetzt. Der sechste Lauf der US-Sportwagen-Rennserie findet in Lime Rock Park (US-Bundessaat Connecticut), etwa 110 Meilen nordöstlich von New York City, statt. Die Strecke ist lediglich 2,462 Kilometer (1,530 Meilen) lang und damit die kürzeste der gesamten Serie. Vorjahressieger Allan McNish, der im Team Audi Sport North America gemeinsam mit Dindo Capello im Audi R10 TDI mit der Startnummer 1 an den Start geht, über Lime Rock.

War der Sieg in Lime Rock für Sie und Dindo Capello im vergangenen Jahr ein besonderer, weil er der letzte für den Audi R8 war?
„Ob Rennfahrer oder Rennwagen: Es gibt in einer Karriere nur ein letztes Rennen, deshalb hat man nur eine Chance, es zu gewinnen. Dindo und ich waren entsprechend motiviert. Der Audi R8 hatte bei seinem Debüt gesiegt und sollte auch sein letztes Rennen gewinnen. Zum Glück haben wir das geschafft. Ein so großartiges Auto mussten wir einfach mit eine Sieg verabschieden. Es war gleichzeitig der 50. Sieg für Audi in der American Le Mans-Serie.“

Was gibt es über die Strecke zu sagen?
„Lime Rock ist eine amerikanische Rennstrecke mit einer großen Historie. In Europa kennen wir sie nicht ganz so gut. Aber in den Vereinigten Staaten ist sie ein Klassiker. Die Strecke liegt in Connecticut, einem wunderschönen Teil der Welt. Der Kurs folgt den Konturen der Landschaft. Man merkt, dass er nicht künstlich angelegt wurde und dass es ihn schon lange gibt. Man spürt das, wenn man dort fährt.”

Ist Lime Rock eine schwierige Strecke?
„Lime Rock ist definitiv eine der schwierigeren Strecken in Amerika. Die Strecke ist extrem schnell und ziemlich kurz, nur 45 Sekunden pro Runde. Trotzdem hat sie unterschiedliche Kurven und wechselnde Oberflächen. Die Ideallinie ist deshalb nicht immer die beste. Um ehrlich zu sein, war Lime Rock 2006 auch eine der gefährlicheren Strecken. Aber den Verantwortlichen der American Le Mans-Serie war klar, dass die Sicherheit verbessert werden muss. Das ist im Winter offenbar geschehen. Man hat viel dafür getan, um den Standard zu erreichen, den wir für die modernen und sehr schnellen LM P1-Sportwagen brauchen.“

Wie wichtig ist das Qualifying auf einer so kurzen Strecke?
„Das Qualifying ist auf jeder Rennstrecke wichtig. Aber 2:45 Stunden mit rund 30 Autos auf einer so kurzen Strecke bedeuten, dass man vier bis fünf Fahrzeuge pro Runde überholen muss. Wenn man vorne startet, hat man einen Vorteil, wenn die ersten Überrundungen anstehen. Wir sind im vergangenen Jahr nicht aus der ersten Reihe gestartet und haben trotzdem gewonnen. Aber dieses Mal wird das Qualifying aufgrund der vielen schnellen LM P2-Autos wichtiger sein – und sehr eng werden: Ich gehe davon aus, dass zwischen dem Schnellsten und Platz sechs/sieben lediglich ein paar Zehntelsekunden liegen werden.“