Audi mit großem Staraufgebot beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring

Insgesamt vier der faszinierenden GT3-Sportwagen gehen mit Werksunterstützung von Audi an den Start. Den beiden Einsatzteams ABT Sportsline und Phoenix Racing ist es gelungen, einen hochkarätigen Fahrerkader zusammenzustellen. Die 14 erfolgreichen Langstreckenpiloten, die sich die Cockpits teilen, vereinen nicht weniger als 27 Gesamtsiege bei 24-Stunden-Rennen in aller Welt auf sich. Fünf von ihnen (Lucas Luhr, Emanuele Pirro, Mike Rockenfeller, Timo Scheider und Hans-Joachim Stuck) haben auch das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring schon mindestens einmal gewonnen.

Auch für die beiden Teams ist der Langstrecken-Klassiker auf der berühmt-berüchtigten Nürburgring-Nordschleife kein Unbekannter. ABT Sportsline gelangen mit Fahrzeugen der Marke Audi bereits Podiumsergebnisse. Das Team Phoenix Racing, das gerade sein zehnjähriges Bestehen feierte, siegte 2000 beim ersten Einsatz in der Eifel auf Anhieb und feierte 2003 einen weiteren Triumph beim 24-Stunden-Rennen. Für die Mannschaft von Ernst Moser, die im Industriegebiet in Meuspath direkt an der Nordschleife zu Hause ist, ist das 24h-Rennen ein wirkliches Heimspiel.

Audi unterstützt erstmals seit dem Jahr 2004 wieder einen Einsatz bei diesem extrem harten Autorennen werksseitig. Damals trat das Team ABT Sportsline mit zwei modifizierten Abt-Audi TT-R aus der DTM an. Dieses Mal ist das Einsatzgerät ein reinrassiger Sportwagen mit einem knapp 500 PS starken V10-Triebwerk, der sich bei ersten Renneinsätzen bereits bewährt hat. Am ersten Mai-Wochenende sorgten ABT Sportsline und Phoenix Racing in Assen und Spa-Francorchamps für Premierensiege des Audi R8 LMS. Bei Testeinsätzen auf der Nordschleife gelangen Podiumsergebnisse.

Mit diesem Einsatz am Nürburgring will Audi dem R8 LMS technisch den letzten Feinschliff geben. Zum 100. Geburtstag der Marke möchte Audi aber auch den Fans ein Geschenk machen und die erwarteten rund 200.000 Zuschauer mit Fahrerpersönlichkeiten aus der erfolgreichen Audi Motorsport-Geschichte begeistern. So zählen Frank Biela, Hans-Joachim Stuck und Emanuele Pirro genauso zum Aufgebot wie die beiden DTM-Champions Mattias Ekström und Timo Scheider, die passend zum Jubiläumsjahr einen Audi R8 LMS mit der Startnummer 100 pilotieren.

Die meisten Fahrer und Teammitglieder reisten bereits Anfang der Woche in die Eifel. Ein erster Höhepunkt ist am Mittwochabend ein Teilnehmer-Korso über die Nordschleife. Trainiert wird ab Donnerstag. Der Start des Rennens erfolgt am Samstag um 16 Uhr. Das DSF überträgt insgesamt rund 14 Stunden live vom Nürburgring.

Stimmen vor dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): „Die 24 Stunden auf dem Nürburgring sind der ultimative Härtetest für unser neues Kundensportprojekt R8 LMS. Wir wissen, dass diese Rennstrecke besonders hohe Anforderungen stellt und es wirklich eines der schwersten Rennen ist, die es gibt. Wir gehen mit unseren Partnerteams dorthin, um dem R8 LMS den letzten Schliff zu geben, bevor wir ihn nächstes Jahr in größerer Stückzahl an unsere Kunden ausliefern wollen. Für mich persönlich ist es das erste 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Ich bin schon sehr gespannt.“

Christian Abt (Audi R8 LMS #97/Team ABT Sportsline): „Mit den 24 Stunden Nürburgring habe ich noch eine Rechnung offen: 1997, 2003 und 2006 bin ich jeweils Zweiter geworden. Gemeinschaftlich haben wir sehr viel gearbeitet, um uns auf das Rennen vorzubereiten. Der Audi R8 LMS ist ein exzellentes Auto, das trotz seiner Seriennähe mindestens auf dem Niveau eines DTM-Fahrzeugs von 2002 oder 2003 anzusiedeln ist. Unser Sieg zuletzt beim ADAC GT Masters in Assen war ein schönes Gefühl. Die Fans auf der Nordschleife begeistern sich für ein solches Auto.“

Jean-François Hemroulle (Audi R8 LMS #97/Team ABT Sportsline): „Ich bestreite die belgische GT-Meisterschaft mit dem R8 LMS und habe das Auto auch auf der Nordschleife sehr zu schätzen gelernt. Es ist leicht zu fahren und sehr angenehm – besser als jedes Auto, mit dem ich zuvor auf der Nordschleife unterwegs gewesen bin. Zudem verstehe ich mich mit meinen Teamkollegen sehr gut. Es herrscht eine sympathische Atmosphäre.“

Pierre Kaffer (Audi R8 LMS #97/Team ABT Sportsline): „Ich freue mich riesig auf meinen Einsatz im Audi R8 LMS beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Die Nordschleife ist, wie alle wissen, meine Heim- und meine Lieblingsstrecke. Dazu kommt, dass ich Langstrecken-Rennen liebe. Erst im März habe ich die GT2-Klasse der 12 Stunden von Sebring gewonnen. Die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz in der Eifel sind mit einem Spitzenteam und einem super Sportwagen gegeben.“

Lucas Luhr (Audi R8 LMS #97/Team ABT Sportsline): „An die 24 Stunden Nürburgring habe ich spätestens seit unserem Sieg im Jahr 2006 nur beste und auch einige kuriose Erinnerungen – so hat uns ein Fan einmal mit reichlich Tempo über die Landstraße abgeschleppt, als wir an einer entlegenen Streckenstelle ausgefallen sind. Der Audi R8 LMS, mit dem wir in diesem Jahr starten, macht vor allem auf der Nordschleife sehr viel Spaß – dort fühlt er sich noch besser an als auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings. Bei mir steigt schon die Vorfreude auf mein erstes 24-Stunden-Rennen in dieser Saison. Nur drei Wochen später steht dann bereits Le Mans auf meinem Programm.“

Frank Biela (Audi R8 LMS #98/Phoenix Racing): „Auch nach fünf Le Mans-Siegen ist das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring für mich etwas ganz Besonderes. Das liegt an der Nordschleife, die einfach immer eine Herausforderung ist und immer wieder richtig viel Spaß macht – egal, wie oft man da schon gefahren ist. Egal, wie alt man ist. Egal, mit welchem Auto man fährt. Für mich ist das Rennen auch eine Art Heimspiel, weil ich die Rennerei in Zolder und auf dem Nürburgring angefangen habe und aus Neuss stamme. Ich treffe dort oben immer viele Leute, die ich seit Langem kenne.“

Marcel Fässler (Audi R8 LMS #98/Phoenix Racing): „Ich freue mich sehr, wieder für Phoenix Racing zu starten – und auch sehr auf das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Auf dieser Strecke zu fahren, ist eine ganz besondere Herausforderung. Ich habe ja bereits das 24-Stunden-Rennen in Spa gewonnen. Auch Spa-Francorchamps ist eine faszinierende Strecke, aber die Nordschleife ist noch intensiver. Dazu kommen die vielen verschiedenen Fahrzeug-Kategorien. Das macht das Rennen einzigartig. Ich denke, das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist eines der härtesten der Welt – wenn nicht sogar das härteste.“

Emanuele Pirro (Audi R8 LMS #98/Phoenix Racing): „Ich erinnere mich noch gut an meinen Sieg von 1989, allerdings nicht mehr ganz so gut an die Strecke. Die musste ich noch einmal neu lernen. Vor 20 Jahren kam mir das Rennen wie eine Zeitreise in die Vergangenheit vor. Man musste als Fahrer sehr viel riskieren. Es hat sich seitdem sehr viel verändert, sowohl was die Sicherheit der Strecke als auch die Autos betrifft. Ich freue mich sehr auf das Rennen – vor allem darauf, gemeinsam mit meinen guten alten Freunden Frank (Biela) und Hans (Stuck) fahren zu können.“

Hans-Joachim Stuck (Audi R8 LMS #98/Phoenix Racing): „Ich habe 1970 das erste 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewonnen. Als ich das Media-Booklet von Audi durchblätterte, habe ich festgestellt, dass acht meiner heutigen Fahrerkollegen damals noch nicht einmal geboren waren! Ich habe zwar schon 60 einzelne 24-Stunden-Rennen bestritten, aber es gibt immer wieder etwas Neues: Der Start am nächsten Wochenende wird mein erster mit einem Audi bei einem 24-Stunden-Rennen. Darauf freue ich mich sehr.“

Marc Basseng (Audi R8 LMS #99/Phoenix Racing): „Die Nordschleife ist mir ans Herz gewachsen, denn ich fahre seit vielen Jahren die Langstrecken-Meisterschaft und habe dort einige schöne Erfolge gefeiert. Auf dieser Strecke geht es darum, zuverlässig mit einem guten Tempo durchzukommen. Unser Einsatzauto hat sich zuletzt vom ersten Funktionstest bis ins Ziel des Vier-Stunden-Rennens gut bewährt – kein schlechter Anfang. Ich bin stolz, mit Phoenix und Audi beim 24-Stunden-Rennen starten zu dürfen.“

Mike Rockenfeller (Audi R8 LMS #99/Phoenix Racing): „2006 habe ich das 24-Stunden-Rennen gewonnen und bin erst jetzt wieder auf der Nordschleife bei einem Langstreckenrennen gefahren. Das hat Spaß gemacht, und wir sind Zweite geworden. Aber uns stehen 24 Stunden auf der anspruchsvollsten Strecke bevor, die es gibt. Es kann einiges passieren. Das Auto existiert erst seit Kurzem, ist aber schon eine sehr gute Basis. Es ist ganz schwer, eine Prognose abzugeben. Wir sind jedenfalls alle hoch motiviert.“

Frank Stippler (Audi R8 LMS #99/Phoenix Racing): „Dieser Einsatz ist mein Saisonhöhepunkt, auf den ich ein Jahr hingearbeitet habe. Ich war in das Test- und Entwicklungsprogramm des R8 LMS eingebunden. Und nun darf ich mit ihm bei meinem Heimspiel starten. Es ist für mich das härteste Rennen der Welt, denn bei keinem anderen 24-Stunden-Rennen gibt es einen so extremen Kurs mit Bodenwellen, Kuppen, Höhenunterschieden und 25 Kilometern Streckenlänge.“

Mattias Ekström (Audi R8 LMS #100/Team ABT Sportsline): „Ich habe das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring schon mit ganz unterschiedlichen Autos bestritten. 2001 bin ich mit einem Auto gefahren, das eigentlich ein Gruppe-N-Rallyeauto gewesen ist. Wir wurden Sechste. 2003 und 2004 war ich mit dem Abt-Audi TT-R am Start. Jetzt kehre ich mit einem Audi R8 LMS, einem reinrassigen Sportwagen, wieder zurück. Die Nordschleife ist eine sensationelle Naturrennstrecke, die einer Wertungsprüfung bei einer Rallye ähnelt.“

Timo Scheider (Audi R8 LMS #100/Team ABT Sportsline): „Ich freue mich, die 24 Stunden nach dem Gesamtsieg 2003 endlich wieder mit einem Spitzenfahrzeug bestreiten zu dürfen. Der Audi R8 LMS ist ein ganz besonderes Auto, das bei der Vorbereitung schon eine Menge Spaß bereitet hat. Ich freue mich riesig darauf, vor schätzungsweise 200.000 Fans in der Eifel zu starten. Ich hoffe auf eine schöne Woche, denn ich bin schon seit Montagabend vor Ort.“

Marco Werner (Audi R8 LMS #100/Team ABT Sportsline): „Es wäre schön, nach Daytona und Le Mans ein weiteres 24-Stunden-Rennen zu gewinnen. Ich habe zur Nordschleife eine besondere Verbindung, weil ich auf ihr groß geworden bin und dort im Langstreckenpokal mein erstes Rennen bestritten habe, das ich auch gleich gewinnen konnte. Insofern schließt sich der Kreis. Ich freue mich, nach langer Deutschland-Abstinenz wieder ein Rennen auf dem Nürburgring zu fahren.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Team ABT Sportsline): „Wir haben schon öfter am 24-Stunden-Rennen teilgenommen. Bisher sind zweite Plätze dabei herausgesprungen. Nun haben wir vielleicht die Chance, einen Sieg zu holen. Die Voraussetzungen sind gut. Wir haben sehr erfahrene, schnelle Fahrer und sind bestens aufgestellt. Klar ist allerdings auch, dass wir ein neues Auto haben, von dem wir wissen, dass es schnell ist. Aber es kommt auch darauf an, ohne Probleme durchzufahren. Man muss konstant schnell sein und braucht eine gute Strategie. Natürlich gibt es einen gesunden Konkurrenzkampf zwischen ABT und Phoenix. Aber wichtig ist, dass der R8 eine gute Figur abgibt. Deshalb wird das Projekt ja auch werksunterstützt. Wir werden versuchen, gemeinsam für das Produkt Audi R8 das beste Ergebnis zu holen.“

Ernst Moser (Teamchef Phoenix Racing): „Die letzten Tests haben gezeigt, dass wir den Abstand zu den favorisierten Porsche verringern und auch unsere Standfestigkeit verbessern konnten. Wenn wir ohne Probleme durchfahren, können wir ganz vorne dabei sein. Wir hatten nicht viel Zeit für die Vorbereitung, aber die haben wir so gut wie möglich genutzt. Nach zehn Jahren Phoenix Racing eines meiner Lieblingsrennen mit Audi zu gewinnen, wäre ein Traum. Aber wir haben harte Konkurrenz, auch im eigenen Lager. Die Firma ABT und wir sind gleichermaßen Racer, wir wollen beide gewinnen. Aber wir haben schon im Vorfeld wunderbar zusammengearbeitet und werden das weiter tun. Im Rennen wird derjenige vorn sein, der die wenigsten Fehler macht.“

Fakten und Zahlen

Das 24h-Rennen Nürburgring wird in diesem Jahr zum 37. Mal ausgetragen ... Hans-Joachim Stuck zählte 1970 zum Siegerteam bei der ersten Auflage des Rennens ... Der Kombinationskurs von Grand-Prix-Strecke und Nordschleife ist 25,378 Kilometer lang, er hat 33 Links- und 40 Rechtskurven ... Im vergangenen Jahr erlebten 220.000 Zuschauer das 24h-Rennen ... Rund 180 Fahrzeuge sind für das Rennen genannt ... Audi stellt für das 24h-Rennen seit 2002 die offiziellen Fahrzeuge zur Verfügung ... Einer der vier Audi R8 LMS wirbt für die 24 Stunden von Le Mans, die am 13./14. Juni stattfinden. Für die beiden 24-Stunden-Rennen gibt es ein Kombiticket.

Der Zeitplan des 24h-Rennens

Mittwoch, 20. Mai
18:30 Uhr Teilnehmer-Korso über die Nordschleife

Donnerstag, 21. Mai
10:00 – 11:00 Uhr Meet the Audi Teams (Audi Team & Media Hospitality)
13:30 – 15:00 Uhr Freies Training
16:00 Uhr Vorschau-Pressekonferenz (Media Center)
19:30 – 23:30 Uhr 1. Zeittraining

Freitag, 22. Mai
10:30 – 11:30 Uhr Meet the Audi Teams (Audi Team & Media Hospitality)
14:00 – 16:00 Uhr 2. Zeittraining
16:30 Uhr Pole-Position-Pressekonferenz (Media Center)

Samstag, 23. Mai
09:30 – 10:00 Uhr Buchpräsentation „10 Jahre Phoenix Racing“
(Audi Team & Media Hospitality)
14:30 – 15:20 Uhr Startaufstellung
16:00 Uhr Start

Sonntag, 24. Mai
16:00 Uhr Ziel
16:30 Uhr Siegerpressekonferenz (Media Center)

TV-Übertragungszeiten (DSF)

Donnerstag, 21. Mai
15:35 – 16:00 Uhr Freies Training live
19:45 – 21:15 Uhr 1. Zeittraining live
22:15 – 23:30 Uhr 1. Zeittraining live

Freitag, 22. Mai
14:00 – 16:30 Uhr 2. Zeittraining live
22:00 – 22:45 Uhr Vorberichte

Samstag, 23. Mai
15:00 – 17:30 Uhr Start live
20:30 – 22:00 Uhr Rennen live

Sonntag, 24. Mai
00:00 – 00:30 Uhr Rennen live
07:00 – 09:15 Uhr Rennen live
13:30 – 16:30 Uhr Rennen, Ziel und Siegerehrung live

- Ende -