• Mattias Ekström 18 Tausendstel hinter der Spitze
  • Das gesamte Starterfeld innerhalb von sieben Zehnteln
  • Pierre Kaffer im Vorjahres-A4 in den Top Ten
DTM 2005
Audi A4 DTM #1 (Audi Sport Team Abt Sportsline), Mattias Ekström

Mit der drittbesten Zeit am Freitag hat der amtierende DTM-Champion Mattias Ekström gezeigt, dass der Audi A4 DTM auch beim „Heimspiel“ auf dem Norisring in Nürnberg ein Siegkandidat ist. Bei glühender Hitze mit Temperaturen von bis zu 33 Grad im Schatten lag der Schwede aus dem Audi Sport Team Abt Sportsline lange Zeit an der Spitze des Feldes, ehe er kurz vor Schluss auf Rang drei verdrängt wurde. Am Ende fehlten dem Tabellenführer lediglich 18 Tausendstelsekunden zur Bestzeit.

Das gesamte Starterfeld lag am Freitag innerhalb von nur sieben Zehntensekunden. Tom Kristensen als Zehnter lag lediglich drei Zehntel hinter Ekström. Dass am Norisring auch mit den Vorjahres-A4 DTM des Audi Sport Team Joest zu rechnen ist, deutete Pierre Kaffer an: Der junge Deutsche fuhr die siebtbeste Zeit und war damit schnellster Fahrer eines Vorjahreswagens.

Das Qualifying findet am Norisring erst am Samstagabend statt. Die ARD überträgt Qualifying, Super Pole und das anschließende „Rennen der Legenden“, bei dem ehemalige Formel 1- und Motorrad-Weltmeister mit DTM-Fahrzeugen gegeneinander antreten, ab 18:10 Uhr.

Stimmen nach den Freitags-Tests

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline #1)
8. Platz / 3. Platz, 49,143 Sek.

„Heute morgen hatten wir ein wenig damit zu kämpfen, ein optimales Setup für dieses heiße Wetter zu finden. Aber als die Strecke dann mehr und mehr Grip bekam, haben wir unser Programm wie geplant abgearbeitet. Nachdem der Norisring in den vergangenen Jahren ja nicht gerade unsere Paradestrecke war, sieht es jetzt so aus, als könnten wir mit unserem Audi A4 vorne dabei sein.“

Pierre Kaffer (Audi Sport Team Joest Racing #15)
13. Platz / 7. Platz, 49,364 Sek.

„Ich finde den Norisring immer wieder phantastisch und freue mich auf das Heimrennen der Audi Familie. Ich bin mit dem heutigen Tag sehr zufrieden, wir konnten viele Dinge ausprobieren. Ich habe nicht damit gerechnet, so weit vorne dabei zu sein, weil uns in Spa auf den Geraden doch einiges an Topspeed fehlte. Das Ergebnis heute kann sich sehen lassen.“

Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt #5)
6. Platz / 10. Platz, 49,456 Sek.

„Heute war sicher nicht unser bester Freitag in diesem Jahr. Aber wir haben zumindest einige Dinge aussortiert, die wir im Rennen nicht gebrauchen können. Gegen Ende der zweiten Testsitzung am Nachmittag mussten wir noch an meinem A4 arbeiten, deshalb konnte ich keine schnelle Runde mehr auf neuen Reifen fahren. Ich bin mir sicher, dass wir morgen besser sein werden.“

Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt Sportsline #2)
19. Platz / 12. Platz, 49,467 Sek.

„Für mich war es ein durchwachsener Freitag, was ich ja schon vom Norisring kenne. Ich habe heute aber schon erste Fortschritte gemacht: Mein A4 hat auf die Veränderungen so reagiert, wie wir uns das gewünscht und vorgestellt haben – das ist schon einmal sehr wichtig. Jetzt schauen wir, dass wir bis morgen einige Verbesserungen finden, und dann will ich unter die ersten Zehn.“

Christian Abt (Audi Sport Team Joest Racing #14)
11. Platz / 15. Platz, 49,531 Sek.

„Wie befürchtet haben wir es hier mit unseren Vorjahreswagen nicht leicht. Es spielt sich alles innerhalb von drei Zehntel ab. Aber wenn es Sonntag so warm werden sollte, ist die Startposition meiner Meinung nach relativ egal. Da geht es vor allem darum, dass das Fahrzeug und der Fahrer die 72 Runden durchhalten.“

Frank Stippler (Audi Sport Team Joest #19)
16. Platz / 18. Platz, 49,737 Sek.

„Ich tue mich am Norisring wie erwartet schwer. Jetzt heißt es, die Zähne zusammenzubeißen. Mein Hauptproblem ist, dass ich den Vorteil neuer Reifen nicht umsetzen kann. Ich spüre einfach kein höheres Gripniveau. Das wirft ein paar Fragen auf, die wir beantworten müssen:“

Rinaldo Capello (Audi Sport Team Joest #18)
18. Platz / 19. Platz, 49,827 Sek.

„Ich verliere noch zu viel Zeit beim Bremsen. Da ist das Auto zu nervös. Ich hoffe, dass wir dieses Problem lösen können. Was mich zuversichtlich stimmt, ist die Zeit, die Pierre erzielt hat. Das zeigt, dass man hier auch mit unseren Jahreswagen schnell sein kann, wenn alles stimmt.“

Allan McNish (Audi Sport Team Abt #6)
20. Platz / 20. Platz, 49,828 Sek.

„Auch wenn der Norisring mit seinen vier Kurven simpel aussieht, gestaltet sich mein Debüt schwieriger als gedacht. Es gibt hier so viele ungewöhnliche Linien, die man fahren muss, um die entscheidenden Hundertstel schneller zu sein. Ich denke, ich brauche noch ein wenig Fahrpraxis, um mich daran zu gewöhnen.“

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest): „Wie üblich am Norisring stehen wir vor einem Spagat zwischen Abtrieb und Topspeed. Wir haben unterschiedliche Lösungen probiert. Es funktioniert in gewisser Weise beides. Wir haben viele Daten gesammelt, die wir nun analysieren werden und versuchen, für morgen die richtige Entscheidung zu treffen. Wenn es gut läuft, können wir uns irgendwo im Mittelfeld einsortieren.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Heute haben die hohen Temperaturen sicher eine große Rolle gespielt. Wir haben, wie am Freitag üblich, alle Eventualitäten durchgespielt und sind gut vorbereitet. Eines unserer Autos war sehr weit vorne dabei, aber einige andere Autos lagen weiter hinten. Daran sieht man einmal mehr, dass hier am Norisring schon die kleinsten Fehler knallhart bestraft werden. Wenn man sich anschaut, wie eng die Spitze zusammen liegt, dann weiß man, was es heißt, am Norisring ganz vorne zu stehen.“

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): „Die Strecke, die im ersten Moment ganz einfach aussieht, stellt wie immer sehr hohe Anforderungen an die Abstimmung eines Autos stellt. Wir haben heute viele unterschiedliche Setups durchprobiert. Ich denke, dass wir im Endeffekt eine recht gute Lösung gefunden haben. Wir werden versuchen, das im Qualifying und im Rennen umzusetzen.“