Nach dem erfolgreichen Debütjahr mit packenden Rennen ging der Audi-Markenpokal in diesem Jahr mit einigen Neuerungen an den Start.

Sieben statt bislang sechs Rennwochenenden standen 2016 auf dem Programm. Mit Zandvoort (NL) und Budapest (H) gab es zwei neue und herausfordernde Austragungsorte. Hinzu kam das Gastspiel im Rahmen des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring. Wie bisher wurden bei jeder Veranstaltung zwei Läufe mit einer Länge von jeweils 30 Minuten ausgetragen.

Philipp Mondelaers setzte als neuer Projektleiter die erfolgreiche Arbeit von Rolf Michl fort. Mondelaers war bis 2010 an der DTM-Motorenentwicklung bei Audi Sport beteiligt und wechselte 2011 in die Fahrzeugentwicklung im Bereich Kundensport. Parallel war er bei wichtigen Veranstaltungen als Renningenieur im Einsatz und feierte unter anderem mit dem Audi Sport Team Phoenix und dem Audi Sport Team WRT zahlreiche GT-Erfolge.

„Ich habe das Premierenjahr des Audi Sport TT Cup mit großem Interesse verfolgt. In der aktuellen Saison hatten wir ein noch stärkeres Fahrerfeld mit einem ausgeglichenen Kampf bis zum letzten Rennen“, sagt Mondelaers. „Der Rennkalender unterstrich den internationalen Charakter des Audi Sport TT Cup 2016. Mit Zandvoort und Budapest hatten wir zwei neue Strecken im Portfolio. Auch das Gastspiel beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring war ein Highlight.“

Ebenfalls neu an Bord war Chris Reinke als Leiter Audi Sport customer racing. Damit zeichnete der Diplomingenieur für Fahrzeugtechnik auch für den Audi Sport TT Cup verantwortlich. Bis März 2016 fungierte Reinke als Projektleiter LMP1 im Sportprototypen-Programm mit dem Audi R18 e-tron quattro.

Insgesamt 125 Fahrerinnen und Fahrer aus 36 Nationen haben sich für den Audi Sport TT Cup 2016 beworben. 16 Cockpits wurden an permanente Starter vergeben. Hinzu kamen bei allen Läufen maximal acht wechselnde Gaststarter, darunter Prominente und rennsporterfahrene Journalisten.

Mit Markus Winkelhock stand den Teilnehmern des Audi Sport TT Cup weiterhin ein erfahrener Renn-Profi als Coach zur Seite. Gemeinsam mit dem dreimaligen Le-Mans-Sieger Marco Werner fungierte Winkelhock auch als Instruktor. Der ehemalige Audi-DTM-Pilot und Sieger der 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und in Spa 2014 ist vom Audi-Markenpokal überzeugt: „Wir hatten ein starkes Fahrerfeld, das eng beieinander liegt – wie schon 2015“, sagt Winkelhock. „Beim mehrstufigen Auswahlverfahren waren einige verheißungsvolle Talente dabei.“

Auch in der zweiten Saison war der Audi-Markenpokal ein perfektes Beispiel für spannenden Motorsport mit internationalen Nachwuchspiloten. An den Start gingen Fahrer aus 11 Nationen im Durchschnittsalter von knapp 22 Jahren. Vier Fahrer holten erste Plätze, Renntalente aus sieben Ländern standen auf dem Podium.

Dem Gesamtsieger des Audi Sport TT Cup 2016 winkte eine Förderung im erfolgreichen GT3-Sportwagen-Programm von Audi. Und auch die anderen Starter können nach starken Leistungen im Audi-Markenpokal auf eine Karriere bei der Marke mit den Vier Ringen hoffen. Jan Kisiel, Champion von 2015, fährt in diesem Jahr im Audi R8 LMS Cup. Nicolaj Møller Madsen, Zweiter der Gesamtwertung im Vorjahr, unterzeichnete einen Vertrag bei Phoenix Racing. Im Blancpain GT Series Sprint Cup fährt der Däne in einem Audi R8 LMS. Mit Mikaela Åhlin-Kottulinsky und Loris Hezemans haben zwei weitere TT Cup-Fahrer den Sprung in den GT-Sport geschafft. 2016 gingen sie im ADAC GT Masters an den Start.

Auch von einem späteren Aufstieg in die DTM oder die WEC träumen viele junge Rennfahrer. „Lange Zeit hat sich Audi ganz auf den Spitzen-Motorsport konzentriert“, sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Der Audi R8 LMS ist der erste Rennwagen, den wir gezielt für den Einsatz durch Kundenteams entwickelt haben. Mit dem Audi Sport TT Cup bietet die quattro GmbH nun auch die Möglichkeit, mit Audi in den Rennsport einzusteigen.“