Benannt ist die Audi-Studie nach der Rennlegende Tazio Nuvolari. Ihm gelang am 3. September 1939 in Belgrad der letzte Grand-Prix-Sieg eines Auto Union-Wagen überhaupt. 

Nuvolari, 1892 in Mantua/Italien geboren, starb 1953; am 11. August 2003 jährt sich sein Todestag zum 50. Mal. Er schrieb, wie kaum ein zweiter Fahrer der ersten Jahrhunderthälfte, Rennsportgeschichte. Nuvolaris Tollkühnheit und sein spektakulärer Fahrstil wurden ebenso zu seinem Markenzeichen wie der gelbe Pullover, den er im Rennwagen stets trug.

Begonnen hatte der zierlich wirkende Italiener seine Karriere auf zwei Rädern; bis 1926 blieb Nuvolari auf der Motorradpiste zu Hause. Nachdem er danach auf anderen Marken zahllose Automobilrennen gewonnen hatte, wechselte er 1938 zur Auto Union, die ihre 12-Zylinder-Mittelmotorwagen vom Typ D auf Grand Prix-Kursen und bei Bergrennen einsetzte.

Der erste Sieg gelang ihm 1938 ausgerechnet beim Heimspiel; am 11. September 1938 fuhr Nuvolari beim Grand Prix von Italien in Monza als erster über die Ziellinie. Einen weiteren Platz ganz oben auf dem Podest errang er nur wenige Wochen später im englischen Donington.

Ein seit zwölf Jahren alljährlich jeweils im September wiederkehrendes Ereignis ehrt Tazio Nuvolari in der Gegenwart: der Gran Premio Nuvolari, eine rund 850 Kilometer lange Gleichmäßigkeitsfahrt für historische Fahrzeuge mit Start- und Zielort Mantua. Hauptsponsoren dieses stets mit zahlreichen hochkarätigen Rennwagen besetzten Events sind die AUDI AG und ihr italienischer Importeur Autogerma.

Die Namensgebung der Gran-Turismo-Studie von Audi erweist also einem der größten Rennfahrer aller Zeiten Reverenz. Und sie spannt zugleich den Bogen zwischen der zukunftsweisenden Technologie des Audi Nuvolari quattro und der Geschichte der Marke mit den Vier Ringen die - auf der Straße wie im Rennsport - stets Stil und Sportlichkeit zugleich verpflichtet war.