Reglement: So funktioniert die Formel E

Ablauf eines Rennwochenendes
Shakedown(Tag vor dem Rennen) 15 Minuten, drei Runden pro Fahrer, 110 kW
Freies Training 1: 45 Minuten, 250 kW
Freies Training 2: 30 Minuten, 250 kW 
Qualifying: 4 Gruppen à jeweils 4 Minuten, eine Zeitrunde mit 250 kW
Super Pole: Die schnellsten 6 Fahrer, je 1 Runde, 250 kW
Rennen: 45 Minuten plus eine Runde, 200 kW

Events mit Doppellauf („Double Header“) finden an zwei Tagen statt. Jeder Renntag wird wie ein eigenständiger E-Prix behandelt. 

Training
An jedem Renntag gibt es zwei Freie Trainings, bei denen die volle Leistung von 250 kW genutzt werden darf. Bei Events mit Doppellauf gibt es am zweiten Renntag nur ein 45-minütiges Freies Training.

Qualifying
Die 24 Fahrer werden gemäß aktuellem Meisterschaftsstand in vier Gruppen eingeteilt, wobei immer die Gruppe mit den Top Sechs der Meisterschaft beginnt. Pro Gruppe stehen vier Minuten zur Verfügung, eine möglichst gute Zeit zu erzielen. Nach der sogenannten „Outlap“ aus der Boxengasse und einer oder zwei Aufwärmrunden bei 200 kW Leistung darf eine einzige „fliegende“ Runde bei vollen 250 kW Leistung gefahren werden. Die sechs schnellsten Piloten, unabhängig aus welcher Gruppe, nehmen an der Super Pole teil, in der jeder Pilot noch einmal eine gezeitete Runde mit voller Leistung (250 kW) setzt. Die Startaufstellung ergibt sich aus den Rundenzeiten der Super Pole (Platz 1–6) und der Gruppenphase (Platz 7–24).

E-Prix
Das Rennen – oder der E-Prix – beginnt mit einem stehenden Start (keine Einführungsrunde). Die Fahrer stehen zunächst einige Meter hinter ihrer eigentlichen Startbox, um dann in diese vorzufahren. Die Renndauer beträgt 45 Minuten plus eine Runde. Die maximale Leistung im Rennen beträgt 200 kW.

Energiemenge
Jedem Fahrer stehen für das Rennen 52 kWh Energie zur Verfügung. Pro Minute Safety-Car oder Full-Course-Yellow wird davon 1 kWh abgezogen. 

Attack Mode
Neu seit der Saison 5 ist die sogenannte Aktivierungszone: Passiert der Fahrer diese Zone auf der Strecke, erhöht sich die Leistung seines Autos kurzzeitig auf 235 kW. Die Anzahl der Aktivierungen und deren Dauer wird für jedes Rennen individuell festgelegt und von der FIA vor dem Rennstart bekannt gegeben. Der Attack Mode darf nicht während einer Safety-Car- oder Full-Course-Yellow-Phase aktiviert werden.

FanBoost
Fans der Formel E haben die Möglichkeit, ihre Lieblingsfahrer mit einem Vorteil im Rennen zu unterstützen. Dazu können sie über einen Zeitraum von vier Tagen vor jedem Rennen bis zur 15. Rennminute über die offizielle Formel-E-Website (fanboost.fiaformulae.com) und die Formel-E-App abstimmen. Die fünf Fahrer mit den meisten Stimmen erhalten den sogenannten FanBoost. Dieser kann ab der 22. Rennminute aktiviert werden und erhöht die Leistung kurzzeitig auf 250 kW.

Für die Pole-Position werden drei zusätzliche Punkte vergeben. Der Fahrer mit der schnellsten Rennrunde erhält einen weiteren Punkt, wenn er gleichzeitig einen Platz in den Top Ten belegt und während seiner schnellen Runde den FanBoost nicht genutzt hat. Der schnellste Fahrer aller vier Qualifying-Gruppen erhält einen Punkt.

Meisterschaft
Die Formel E beinhaltet sowohl eine Fahrer- als auch eine Teamwertung. Die Punkte der jeweiligen Fahrer setzen sich aus ihren Ergebnissen in den Rennen zusammen. Die Punkte beider Piloten eines Teams werden über die Saison hinweg zusammengezählt und fließen in die Teamwertung ein.

Reifen
Der offizielle Reifenlieferant Michelin stellt jedem Fahrer pro Renntag drei neue Vorder- und drei neue Hinterreifen bereit. Bei Double-Header-Events stehen jedem Fahrer je vier Vorder- und Hinterreifen zur Verfügung. Die Reifen sind profiliert.