„Ich habe 2016 gezeigt, dass der Speed grundsätzlich da ist, aber es wäre durchaus mehr möglich gewesen“, sagt der Schweizer selbstkritisch. „Das Ziel für 2017 ist, konstanter zu werden und den Speed auch dann umzusetzen, wenn es zählt – nämlich im Qualifying. Dafür habe ich im Winter konsequent gearbeitet.“
Vor der Saison 2016 wechselte der jüngste Audi-Pilot in das Team von Hans-Jürgen Abt. Der Einstand war furios: Beim Saisonstart in Hockenheim holte Müller den besten Startplatz und mit Platz drei sein erstes Podiumsresultat. Absolutes Highlight war ein Sieg auf dem Norisring, sein erster in der DTM.
In den freien Trainingssitzungen war Müller 2016 fast immer vorne dabei, beim Kampf um die besten Startpositionen gab es aber häufig Rückschläge. „Wenn wir das besser machen, bin ich zuversichtlich, denn im Rennen hat der Speed fast immer gestimmt.“
Im Audi Sport Team Abt Sportsline arbeitet der 25-Jährige weiter mit seinem Renningenieur Daniel Grundwald zusammen. Auch der Rest der Mannschaft blieb nahezu unverändert. „Zwei Mechaniker sind nicht mehr dabei. Der Abschied tat weh, aber die beiden Neuen sind gute Jungs. Ich bin Audi sehr dankbar, dass mein Umfeld praktisch unverändert geblieben ist. Ich weiß ein tolles Team hinter mir, das immer 100 Prozent gibt.“
Müller hat sich im Winter intensiv auf die neue Saison vorbereitet, obwohl er unmittelbar nach dem DTM-Finale 2016 als Rekrut in die Schweizer Armee einberufen wurde. Nach drei Wochen Grundausbildung in Lyss wurde er im nationalen Sportzentrum in Magglingen, dem Olympiastützpunkt von Swiss Ski, zum Sportsoldaten befördert. „Dort hatte ich optimale Trainingsbedingungen, um mich auf die Saison vorzubereiten, und habe viele andere Sportler und Sportarten kennengelernt. Und für Termine rund um den Motorsport konnte ich die Kaserne jederzeit verlassen.“