Mattias Ekström lebt einen Traum: Er möchte 2015 die vielleicht einmalige Chance nutzen, mit Audi die DTM und mit seinem privaten Team EKS gleichzeitig die FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft (World RX) zu gewinnen.

„Träume soll und darf man haben“, sagt der 36 Jahre alte Schwede, dessen Motto „Go hard or go home“ zu seinem Markenzeichen geworden ist. „Die DTM hat ganz klar Priorität für mich. Aber das Fahrerlebnis in meinem Audi S1 mit quattro-Antrieb ist eine perfekte Ergänzug zur DTM. Beim Rallycross lerne ich maximale Attacke. In der DTM muss man etwas vorausschauender fahren, weil die Rennen länger sind – aber ich glaube, dass mir die Erfahrung aus dem Rallycross beim Qualifying in der DTM helfen wird.“

Das Qualifying wird 2015 noch wichtiger und kritischer als in der Vergangenheit. „Man hat nur 20 Minuten, in denen 24 Autos auf der Strecke sind. Da wird es im Funk Staumeldungen wie im Verkehrsfunk geben. Es wird nicht häufig vorkommen, dass man im Qualifying eine freie Strecke hat. Man braucht auch viel Disziplin, denn man muss aufpassen, niemandem im Weg zu stehen”, sagt Ekström.

Wie seine Markenkollegen freut sich auch der zweifache Familienvater auf das neue Format der DTM mit zwei Rennen pro Wochenende. „Das ist für die DTM genau der richtige Schritt“, ist der Audi-Pilot überzeugt. „Die Fans und wir Fahrer bekommen das, was wir lieben: mehr Rennen. Weil man sich bei 18 Rennen auch mal einen Fehler erlauben darf, werden alle noch mehr Attacke und weniger konservativ fahren. Es wird am Samstag und am Sonntag um die Wurst gehen. Die Fans werden noch mehr harte Zweikämpfe erleben. Und solange die Hersteller genügend Ersatzteile in den Trucks haben, wird auch das Rennen am Samstag alles andere als ein Spaziergang.“

2015 ist das 15. Jahr für Mattias Ekström im Audi Sport Team Abt Sportsline. Trotzdem ist der Schwede „heißer denn je auf die DTM“. „Ich freue mich immer ganz besonders, wenn es viele Neuerungen gibt wie in diesem Jahr. Und ich freue mich auf die vielen Rennen. Die Rennen liebe ich in der DTM am meisten.“

Für seinen Red Bull Audi RS 5 DTM hat Ekström die Startnummer „5“ gewählt, mit der er 2004 seinen ersten DTM-Titel holte. „Aber nicht nur deshalb: Ich mag die ,5‘ als Zahl generell sehr gerne, denn viele Dinge im Leben haben mit der ‚5‘ zu tun.“

Die „5“ passt auf jeden Fall perfekt zu „RS 5“ – ein Auto, das er in seiner zivilen Version genauso schätzt wie in der DTM-Variante. „Der RS 5 hat eine einzigartige Fahrdynamik“, schwärmt er.

In der DTM waren aufgrund der eingefrorenen Technik im Winter keine großen Schritte möglich. „Aber auch die kleinen Set-up-Änderungen, die wir gemacht haben, haben großen Einfluss“, sagt Ekström. „Unser Ziel ist es, an jedem Rennwochenende optimal dazustehen.“

Auf die Rundenzeiten der Tests vor Saisonbeginn gibt er nicht viel. „Die Abstände waren gering, aber niemand weiß, wer wie viele Kartoffelsäcke im Auto hatte. Deshalb freue ich mich immer ganz besonders auf das erste Qualifying am Samstag in Hockenheim, wenn alle endlich ohne Kartoffelsäcke fahren. Das macht es auch für die Fans so spannend, in Hockenheim dabei zu sein.“

Dorthin reisen wird der Schwede wie immer mit seinem Audi Q7. „Der Q7 ist ein perfektes Reiseauto für die Familie, das auch meine Kinder lieben“, so der Schwede, der seinen Hauptwohnsitz nach Going in Österreich verlegt hat und dort eine gute Balance zwischen seinen Rollen als DTM-Pilot, Rallycross-Teamchef und Familienvater gefunden hat.


Biografie

Geburtsdatum: 14. Juli 1978

Geburtsort: Falun (S)
Wohnort: Going (A)
Familienstand: ledig (Partnerin Heidi), ein Sohn (Mats), eine Tochter (Hanna)
Größe/Gewicht: 1,83 m/79 kg
Motorsport seit: 1993 (Audi-Fahrer seit 1999)

Karriere
1993
Kart
1994 Kart, Schwedischer Renault-5-Cup
1995 2. Platz Schwedischer Renault-5-Cup
1996 1. Platz Schwedischer Renault-5-Cup, „Young Driver of the Year“
1997 2. Platz Schwedische Tourenwagen-Meisterschaft, „Rookie of the Year“
1998 8. Platz Schwedische Tourenwagen-Meisterschaft
1999 1. Platz Schwedische Tourenwagen-Meisterschaft (Audi A4 quattro)
2000 3. Platz Schwedische Tourenwagen-Meisterschaft
2001 8. Platz DTM (Abt-Audi TT-R), 6. Platz 24 Stunden Nürburgring
2002 3. Platz DTM (Abt-Audi TT-R)
2003 4. Platz DTM (Abt-Audi TT-R), 3. Platz Gruppe N Rallye Schweden
2004 1. Platz DTM (Audi A4 DTM), 1. Platz Gruppe N Rallye Schweden und Rallye Catalunya
2005 2. Platz DTM (Audi A4 DTM), 1. Platz Nations Cup Race of Champions
2006 8. Platz DTM (Audi A4 DTM), 1. Platz Race of Champions
2007 1. Platz DTM (Audi A4 DTM), 1. Platz Race of Champions
2008 3. Platz DTM (Audi A4 DTM)
2009 5. Platz DTM (Audi A4 DTM), 1. Platz Race of Champions
2010 5. Platz DTM (Audi A4 DTM)
2011 2. Platz DTM (Audi A4 DTM), 1. Platz 24 Stunden Spa-Francorchamps (Audi R8 LMS)
2012 6. Platz DTM (Audi A5 DTM)
2013 7. Platz DTM (Audi RS 5 DTM)
2014 2. Platz DTM (Audi RS 5 DTM), 1. Platz World RX Schweden (Audi S1 EKS RX quattro)
2015 DTM (Audi RS 5 DTM)


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