Siege für den Audi R18 e-tron quattro, den Audi RS 5 DTM und den neuen Audi R8 LMS

Der Audi R18 e-tron quattro, der Audi RS 5 DTM und der neue Audi R8 LMS zählten zu den Hauptdarstellern einer spannenden und ereignisreichen Motorsport-Saison 2015. Zudem hatte der Audi Sport TT Cup seine erfolgreiche Premiere.

„Wir wollen siegfähig sein.“ Das ist die Devise, die Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich seit seinem Amtsantritt im November 1993 Jahr für Jahr als primäres Saisonziel ausgibt. Und siegfähig waren der Audi R18 e-tron quattro, der Audi RS 5 DTM und der Audi R8 LMS in der Saison 2015.

Audi RS 5 DTM mit zehn Siegen das erfolgreichste DTM-Auto

In der DTM war der Audi RS 5 DTM in der Saison 2015 das Auto, das es zu schlagen galt. Insgesamt gewann Audi zehn der 18 Rennen. Sechs der acht Audi-Piloten standen mindestens einmal ganz oben auf dem Podium. Nach vier Siegen bei den ersten vier Rennen war Audi klarer Favorit. Trotzdem sprangen am Saisonende nur die Plätze zwei bis vier in der Fahrerwertung für Jamie Green, Mattias Ekström und Edoardo Mortara sowie die Vizemeisterschaft für Audi bei den Herstellern heraus.

„Ich glaube, es bestreitet niemand, dass wir in diesem Jahr das beste Auto hatten und unsere Techniker im Winter einen erstklassigen Job gemacht haben“, sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. „Umso enttäuschender ist es, dass uns am Ende alle drei Meistertitel entglitten sind. Wir hatten zu viele Nuller. Jamie (Green) blieb bei jedem zweiten Rennen ohne Punkte. Trotzdem fehlten ihm am Ende nur 19 Zähler zum Titel. Dass wir durch die frühen Erfolge sehr schnell die maximalen Performance-Gewichte in unseren Autos hatten und so im Saisondurchschnitt die Schwersten im Feld waren, war ebenfalls nicht förderlich.“

Zwei Siege und Podien bei den acht Rennen in der WEC

In der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC lag der Fokus von Audi Sport auf den 24 Stunden von Le Mans. Den Audi R18 e-tron quattro hatte das Team vor allem  im Bereich der Aerodynamik intensiv weiterentwickelt. Auf der legendären französischen Rennstrecke konnte der Hybrid-Rennwagen seine Stärken voll ausspielen. Bis in die frühen Morgenstunden hinein lieferte sich Audi ein spannendes Duell um den Sieg mit der Konzernschwester Porsche, ehe kleine Details das Pendel in Richtung der Schwaben ausschlagen ließen. Das 17. Podiumsergebnis in Folge war dabei ein kleiner Trost.

In der WEC gelang es Audi, den Titelkampf in der Fahrerwertung bis zum Finale in Bahrain offenzuhalten. Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer feierten zwei Siege und standen bei allen acht Rennen auf dem Podest. Am Ende fehlten nur fünf Punkte zum Titel. „Wir haben Porsche bis zuletzt unter Druck gesetzt“, sagt Chris Reinke, Leiter LMP bei Audi Sport. „Das war ein großer Kraftakt für die gesamte Mannschaft, der leider nicht mit einem Titel belohnt wurde. Das Ziel unserer langfristigen Entwicklung bleibt, das Hybridsystem immer leistungsfähiger zu gestalten. Daran haben wir für 2016 intensiv gearbeitet.“

Neuer Audi R8 LMS gewinnt auf Anhieb auf dem Nürburgring

Der vielleicht größte Triumph der Saison gelang Audi Sport customer racing: Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring holte das Audi Sport Team WRT mit dem neuen Audi R8 LMS auf Anhieb den Sieg. Auch beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps und beim erstmals ausgetragenen FIA-GT-Weltcup in Macau hinterließ der neu entwickelte GT3-Rennwagen von Audi einen starken Eindruck. Die Folge: Die Nachfrage der Kunden nach dem neuen Audi R8 LMS ist so groß, dass Audi Sport customer racing versucht, für die Saison 2016 mehr als die ursprünglich geplanten 45 Exemplare zu produzieren.

Für die meisten Audi-Kundenteams war 2015 ein Übergangsjahr mit dem Audi R8 LMS der ersten Generation, der auch sieben Jahre nach der Vorstellung noch immer für Siege und Meistertitel gut war. Den wichtigsten Titel steuerte das Belgian Audi Club Team WRT bei, das mit dem Niederländer Robin Frijns die Fahrerwertung der Blancpain GT Series gewann. In Australien setzte sich Christopher Mies im Audi R8 LMS des Teams Jamec PEM Racing durch. Den Sieg im Audi R8 LMS Cup in Asien holte zum zweiten Mal in Folge der ehemalige Formel-1-Pilot Alex Yoong.

„Der Sieg auf dem Nürburgring war natürlich das Highlight unserer Kundensport-Saison“, sagt Romolo Liebchen, Leiter Audi Sport customer racing. „Er ist umso höher einzuschätzen, da er bei einem der ersten Renneinsätze des neuen Audi R8 LMS kam – das Auto haben wir erst kurz zuvor auf dem Automobilsalon in Genf vorgestellt. Dass wir den neuen Serien-R8 und das Rennauto zeitgleich präsentiert haben, zeigt den hohen Stellenwert des Motorsports bei Audi.“

Erfolgreiche Premiere des Audi Sport TT Cup

Erfolgreich verlief die Premierensaison des neuen Audi Sport TT Cup. Er begeisterte im Rahmen von sechs DTM-Veranstaltungen die Zuschauer und ermöglicht Nachwuchspiloten den Einstieg in die erfolgreiche Motorsport-Welt von Audi. 165 Bewerbungen aus 30 Nationen gingen bei der quattro GmbH für die 18 im Premierenjahr verfügbaren Startplätze ein. Dass Audi bei der Auswahl der Nachwuchstalente ein glückliches Händchen hatte, zeigten die spektakulären Rennen und spannenden Zweikämpfe. Erster Titelträger des Audi Sport TT Cup ist der
21-jährige Pole Jan Kisiel, der sich als Prämie ein Teilepaket für den neuen Audi R8 LMS im Wert von 150.000 Euro sicherte.

„Der Audi Sport TT Cup entstand in sehr kurzer Zeit, trotzdem ist er nach nur einem Jahr aus dem Rahmenprogramm der DTM nicht mehr wegzudenken“, sagt Projektleiter Rolf Michl. „Wir haben unsere Ziele für die erste Saison erreicht: Wir haben viele spannende Rennen gesehen, vielversprechende Nachwuchstalente, tolle Gastfahrer und aktiv für den neuen Audi TT geworben.“