Audi R10 zeigt erstmals sein Potenzial
Sebring-Bestzeit aus dem Vorjahr unterboten V12 TDI-Motor erstmals bei Hitze getestet Interview mit Ulrich Baretzky, Leiter Motorentechnik
Auch am zweiten Tag des „Winter Test“ der American Le Mans-Serie (ALMS) in Sebring stand der neue Audi R10 im Mittelpunkt des Interesses. Audi Pilot Dindo Capello deutete am Dienstag erstmals das Potenzial des neuen Diesel-Sportwagens an: Mit seiner schnellste Runde von 1.48,816 Minuten unterbot er die Pole Position-Zeit aus dem Vorjahr um fast eine Sekunde. Ulrich Baretzky, Leiter Motorentechnik bei Audi Sport, über den Verlauf der Entwicklung des 650 PS starken V12 TDI-Motors und die Testfahrten des Audi R10 in Sebring.
Welche Bedeutung hat die Zeit, die Dindo Capello erzielt hat? Ulrich Baretzky: „Keine große. Es war nicht unser Ziel, hier in Sebring um jeden Preis schnelle Rundenzeiten zu fahren. Es geht uns darum, Daten zu gewinnen und das Auto auszusortieren. Die Zeit zeigt natürlich, dass wir mit dem Konzept des R10 in die richtige Richtung unterwegs sind. Man muss bedenken, dass dies erst unser dritter Test mit einem völlig neuen Auto ist. Bis Le Mans ist es noch ein weiter Weg, denn dort kommt es nicht auf eine schnelle Runde, sondern vor allem auf Zuverlässigkeit an.“ Für viele scheint es eine Überraschung zu sein, dass der V12 TDI-Motor des R10 nicht nur sehr leise ist, sondern auch völlig rauchfrei läuft... Baretzky: „Es war von Anfang an unser Anspruch, dass man genau wie bei unseren Serienautos den Diesel nicht als Diesel erkennt – schon gar nicht an Rauchwolken, sondern höchstens am besonders leisen Geräusch, am geringen Verbrauch und an seiner Leistungsfähigkeit. Unser Ziel war es, einen schadstoffarmen Dieselmotor zu entwickeln und zu Gunsten eines rauchfreien Betriebs lieber auf das eine oder andere PS zu verzichten. Wir setzen hier in Sebring auch erstmals neue Partikelfilter ein, die sich bisher sehr gut bewährt haben.
Audi V12 TDI ist der „Rennmotor des Jahres“
Nun hat sich die revolutionäre Diesel-Technologie auch im Wettbewerb mit der Formel 1 und anderen Motorsport-Kategorien durchgesetzt: Eine Jury der britischen Fachzeitschrift „Race Engine Technology“ wählte das rund 650 PS starke V12 TDI-Triebwerk des Audi R10 TDI zum „Rennmotor des Jahres 2006“ und zum „Alternative Race Engine of the Year“.
Stellvertretend für die AUDI AG nahm Ulrich Baretzky die „Race Engine of the Year“-Trophäe auf der Professional MotorSport World Expo in Köln entgegen. Der Leiter Motorentechnik bei Audi Sport wurde auf der internationalen Motorsport-Messe zudem als „Design Engineer of the Year 2006“ ausgezeichnet. Der Audi R10 TDI ist seit seinem Debüt bei den 12 Stunden von Sebring (USA) im vergangenen März ungeschlagen. Achtmal ging der revolutionäre Diesel-Sportwagen bisher an den Start, achtmal überquerte er die Ziellinie als Sieger – ein eindrucksvoller Beweis für die Leistungsfähigkeit von Audi TDI Power. Von den Erkenntnissen aus Le Mans profitieren in Zukunft auch die Audi Kunden: Den Anfang macht ein 500 PS starker V12 TDI-Motor für den Audi Q7. Weltweit wird bereits jeder zweite neue Audi mit einem Dieselmotor ausgeliefert – Tendenz steigend.
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Audi R10 TDI
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24h Le Mans 2006
Audi benennt Fahrerteams für Le Mans
Sechs Le Mans-Sieger am Steuer der beiden Audi R10 Debüt des Diesel-Sportwagens am 18. März in Sebring 12 Stunden Sebring als Generalprobe für Le Mans
Mit zwei hochkarätigen und starken Fahrerteams startet Audi am 17./18. Juni bei den 24 Stunden von Le Mans. Am Steuer der beiden Audi R10, die von rund 650 PS starken V12 TDI-Motoren angetrieben werden, sitzen sechs Routiniers, die den französischen Langstrecken-Klassiker alle schon einmal gewonnen haben und gemeinsam 17 Le Mans-Siege vorweisen können.
Eine Mannschaft bilden Frank Biela (D), Emanuele Pirro (I) und Marco Werner (D). Das Cockpit des anderen Audi R10 teilen sich Dindo Capello (I), Le Mans-Rekordsieger Tom Kristensen (DK) und Allan McNish (GB). „Unser Ziel war es, für beide R10 zwei gleichwertige Mannschaften zusammenzustellen“, erklärt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Dabei konnten wir aus sechs Le Mans-Siegern wählen, die für Audi schon in den verschiedensten Kombinationen erfolgreich waren. Wir haben uns für eine Zusammensetzung entschieden, die unserer Meinung nach für beide Fahrzeuge optimal ist.“ In derselben Besetzung wie in Le Mans starten das Team von Audi Sport North America am 18. März auch beim 12-Stunden-Rennen in Sebring (Florida), das für Audi Sport als Generalprobe für die 24 Stunden von Le Mans dient. Gleichzeitig ist das bedeutendste Sportwagen-Rennen der USA der Auftakt der American Le Mans-Serie 2006 (ALMS).
Audi R10 sorgt auch in Sebring für Aufsehen
Großes Medieninteresse beim „Winter Test“ in Sebring Neuer Diesel-Sportwagen testet erstmals öffentlich Dreitägiger Härtetest bei hohen Temperaturen
Nach der spektakulären Präsentation in Paris im Dezember und einem kurzen Auftritt bei der Los Angeles Auto Show Anfang Januar sorgt der Audi R10 erneut für Aufsehen: Beim dreitägigen „Winter Test“ der American Le Mans-Serie (ALMS) in Sebring (Florida) dreht der neue Diesel-Sportwagen seit Montag erstmals vor den Augen der Öffentlichkeit seine Testrunden. Entsprechend groß ist das Medieninteresse: Nie zuvor kamen mehr Journalisten, Kamerateams und Fotografen zu Testfahrten der American Le Mans-Serie. Selbst Zuschauer lockte der Audi R10 nach Sebring, wo am 18. März auch das Renndebüt des neuen Audi Sportwagens erfolgen wird.
Das Entwicklungsteam von Audi Sport testet in Sebring mit zwei Audi R10. Als Fahrer sind der Deutsche Frank Biela und der Italiener Dindo Capello im Einsatz. Während Biela Ende November 2005 bereits das Roll-out des R10 absolvierte, saß Capello am Montag erstmals am Steuer des neuen Diesel-Sportwagens. Insgesamt absolvierten die beiden Audi Piloten am Montag 86 Runden auf der 5,955 Kilometer langen Strecke, die aufgrund ihrer vielen Bodenwellen besonders anspruchsvoll für das Material ist und als ideale Strecke gilt, ein neues Rennfahrzeug auf Herz und Nieren zu testen. Zudem muss der neu entwickelte Audi V12 TDI-Motor seine erste Bewährungsprobe bei hohen Temperaturen bestehen: Nachdem die bisherigen Tests in Europa bei kühlem Wetter stattfanden, herrschen in Florida Temperaturen von rund 30 Grad im Schatten.
Audi mit Top-Besetzung in Sebring und Le Mans
Hochkarätige Fahrermannschaft für den Audi R10 Routiniers am Steuer des neuen Diesel-Sportwagens Erster Renneinsatz am 18. März in Sebring (USA)
Mit einer hochkarätigen Fahrermannschaft möchte die AUDI AG ihr ehrgeiziges Ziel erreichen, die legendären 24 Stunden von Le Mans als erster Automobilhersteller mit einem Dieselmotor zu gewinnen: Die beiden Audi R10 werden von Frank Biela (D), Dindo Capello (I), Tom Kristensen (DK), Allan McNish (GB), Emanuele Pirro (I) und Marco Werner (D) pilotiert – alle ausgewiesene Routiniers, die ihre fahrerischen Qualitäten in den vergangenen Jahren auch am Steuer des Audi R8 unter Beweis gestellt haben.
Der R10 wird von einem neu entwickelten V12 TDI-Motor angetrieben, der über rund 650 PS Leistung und mehr als 1.100 Newtonmeter Drehmoment verfügt. „Das R10-Projekt ist die größte Herausforderung, die bisher an Audi Sport gestellt wurde“, erklärt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Es versteht sich von selbst, dass wir für dieses Projekt besonders routinierte Piloten benötigen, die auch bei der Entwicklung eine wichtige Rolle spielen. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, eine derart starke Fahrermannschaft für Le Mans und den Testeinsatz in Sebring zu formieren.“ Jeder der sechs Audi Piloten hat die 24 Stunden von Le Mans und das 12-Stunden-Rennen in Sebring schon mindestens einmal gewonnen, gemeinsam kommen sie auf 17 Le Mans- und zwölf Sebring-Siege. Speerspitze ist der Däne Tom Kristensen (38), der bereits siebenmal in Le Mans und dreimal in Sebring siegte. Das erste Rennen mit dem R10 bestreitet das Sextett bei den 12 Stunden von Sebring (USA) am 18. März, die als Testeinsatz für Le Mans dienen. Mit Ausnahme von Tom Kristensen haben alle Audi Piloten den neuen Audi R10 bereits ausgiebig getestet. Kristensen saß bei der Präsentation in Paris im Dezember am Steuer des R10 und wird bei den Test- und Trainingstagen im Vorfeld des Sebring-Rennens ausreichend Gelegenheit bekommen, den neuen Diesel-Sportwagen zu fahren.
Audi startet mit TDI-Power in den USA
Zwei Audi R10 in der American Le Mans-Serie Werksseitiges Comeback von Audi in der ALMS Team von Audi Sport North America
Die AUDI AG engagiert sich in der Motorsport-Saison 2006 nicht nur in der DTM und bei den 24 Stunden von Le Mans: Mit dem neuen Diesel-Sportwagen R10 startet Audi in der zweiten Saisonhälfte auch in der American Le Mans-Serie (ALMS). Damit kehrt Audi werksseitig in die populärste Sportwagen-Rennserie der Welt zurück.
Der Audi R10, der von einem rund 650 PS starken V12 TDI-Motor angetrieben wird, feiert am 18. März in Sebring (USA) sein mit Spannung erwartetes Renndebüt. Das 12-Stunden-Rennen in Florida ist für Audi Sport ein Testeinsatz hinsichtlich der 24 Stunden von Le Mans am 17./18. Juni und gleichzeitig der Auftakt der American Le Mans-Serie 2006, bei dem Audi Sport, das Team Joest und Champion Racing eng zusammenarbeiten. Nach der Premiere in Sebring werden die beiden Audi R10 nach Europa zurückgeflogen und für den Saisonhöhepunkt in Le Mans am 17./18. Juni vorbereitet. Anschließend bestreitet Audi Sport North America mit zwei R10 und der Unterstützung von Champion Racing die verbleibenden sechs ALMS-Rennen, beginnend mit dem Grand Prix of Utah am 15. Juli auf der neuen Rennstrecke bei Salt Lake City. Bei den drei ALMS-Rennen zwischen Sebring und Salt Lake City greift das Team von Audi Sport North America noch einmal auf den bewährten Audi R8 zurück, der bei 77 Renneinsätzen bereits 61 Siege feierte. Von 2000 bis 2002 startete Audi schon einmal werksseitig in der ALMS. Audi of America setzte das Engagement in den folgenden drei Jahren mit Importeurs-Teams fort und feierte in der ALMS sechs Meistertitel in Folge. „Wir haben den Audi R10 in erster Linie für die 24 Stunden von Le Mans entwickelt, die wir als erster Automobilhersteller der Welt mit einem Diesel-Motor gewinnen möchten“, sagt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich.
USA-Premiere des Audi R10 in Los Angeles
März hat der Audi R10 seine USA-Premiere gefeiert. Der erste Sportwagen der Geschichte, der mit einem Dieseltriebwerk um den Gesamtsieg bei den legendären 24 Stunden von Le Mans kämpft, war eine der Attraktionen des „Audi Designers´ Tuesday“. Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich und Le Mans-Rekordsieger Tom Kristensen präsentierten anlässlich der Eröffnung der Los Angeles Motor Show rund 350 zum Teil prominenten Gästen den R10, der von einem mehr als 650 PS starken V12 TDI-Motor angetrieben wird.
„Audi versucht mit dem R10 etwas, was noch kein anderer Hersteller im Motorsport gewagt hat“, erklärte Dr. Ullrich im Interview mit Moderatorin Désriée Nosbusch. „Das Diesel-Projekt ist die größte Herausforderung, die je an Audi Sport gestellt wurde.“ Als erster der insgesamt sechs Piloten, die in Sebring und Le Mans mit dem Audi R10 starten, steht Tom Kristensen fest, der in seiner dänischen Heimat gerade zum zweiten Mal zum „Sportler des Jahres“ gewählt wurde. Der 38-Jährige feierte im Juni 2005 seinen siebten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans und ist damit der erfolgreichste Le Mans-Pilot der Geschichte. „Es war uns sehr wichtig, diese lange und erfolgreiche Partnerschaft gerade bei diesem so anspruchsvollen Projekt fortführen zu können“, sagte Dr. Ullrich. „Das R10-Projekt ist eine ganz besondere Herausforderung, für die man die besten Fahrer braucht – und Tom ist zweifellos einer der besten Fahrer der Welt.“ Der Däne fährt seit der Saison 2000 für Audi. Fünf seiner sieben Le Mans-Siege feierte er am Steuer des R10-Vorgängermodells R8. 2002 gewann Kristensen mit dem R8 die American Le Mans-Serie (ALMS). Seit der Saison 2004 startet Kristensen zudem für Audi in der DTM, die er 2005 auf dem dritten Platz beendete. „Ich freue mich sehr, weiter ein Teil dieser tollen Mannschaft zu sein“, erklärte Tom Kristensen in Los Angeles. „Wir haben mit dem R8 alles gewonnen, was man gewinnen kann. Diese Epoche ist zu Ende.
Fakten zum historischen Le Mans-Sieg von Audi
Mit dem Sieg des neuen Audi R10 TDI bei seinem Le Mans-Debüt hat die AUDI AG ein bedeutendes neues Kapitel Motorsport-Geschichte geschrieben.
Fakten und Zahlen zum Erfolg in Le Mans: Es war die 74. Auflage des Rennens, das 1923 zum ersten Mal ausgetragen wurde. 380 Runden legte das Siegerauto mit der Startnummer 8 in den 24 Stunden zurück – eine Runde mehr als der bisherige Rekord auf der aktuellen Streckenvariante aus dem Jahr 2004. 380 Runden entsprechen 5.187 Kilometern und damit nahezu der Distanz aller Formel 1-Rennen einer Saison. Inklusive Qualifying, Warm-up und den Einführungsrunden vor dem Start lief der Motor des Siegerautos in der Le Mans-Woche 469 Runden (6.402 Kilometer) – ein eindrucksvoller Beweis für die Zuverlässigkeit des neuen Triebwerks, das über einen Motorblock aus Aluminium verfügt. Der Schnitt des Siegerautos über die gesamte Distanz lag bei 215,409 km/h. Dank des sparsamen Audi V12 TDI Motors mussten die Audi Piloten im Schnitt nur alle 14 Runden zum Nachtanken an die Box. Das Siegerauto verbrauchte nur rund 41 Liter Shell V-Power Diesel auf 100 Kilometer – für einen über 650 PS starken Rennmotor mit mehr als 1.100 Newtonmeter Drehmoment ein extrem niedriger Wert. In der Schlussphase des Rennens absolvierten die Audi Piloten sogar bis zu 16 Runden mit einer Tankfüllung. Tom Kristensen war der erste Fahrer, dem dies gelang. Die Schaltdrehzahl des V12 TDI Motors liegt bei für einen Rennmotor ungewöhnlich niedrigen 5.000 Umdrehungen pro Minute. Nur 27 Boxenstopps absolvierte das Siegerauto während der 24:04.47,325 Stunden. Nur zweimal kam das Auto unplanmäßig an die Box: einmal zum Wechsel der Gangräder des Getriebes (03:47 Uhr), einmal wegen eines schleichenden Plattfußes (04:23 Uhr). Dank einer neuartigen Getriebekonzeption von Audi Sport dauerte der Wechsel der Gangräder lediglich 9:50 Minuten – inklusive Tanken und Reifenwechsel.