• Zweite Pole Position der Saison für Tom Kristensen
  • Siebte Trainingsbestzeit für Audi in der Saison 2008
  • Tabellenführer Timo Scheider startet als Fünfter
DTM 2008
Tom Kristensen

Audi Werksfahrer Tom Kristensen, mit acht Erfolgen Rekordsieger der 24 Stunden von Le Mans, steht auch in der DTM in Frankreich nach dem Qualifying ganz vorn. Der Däne sicherte sich auf dem „Circuit Bugatti“ im Audi A4 DTM mit acht Hundertstelsekunden Vorsprung den ersten Startplatz vor Jamie Green (Mercedes). Dahinter folgt Audi Teamkollege Mattias Ekström. Tabellenführer Timo Scheider erreichte in seinem Audi A4 DTM die fünfte Startposition und geht damit unmittelbar hinter seinem direkten Meisterschaftsgegner Paul di Resta (Mercedes) ins Rennen.

Audi hat allen Grund zur Freude: Bereits zum siebten Mal startet ein neuer Audi A4 DTM in der aktuellen Saison von der ersten Position, zum zweiten Mal ist es Tom Kristensen, der zuletzt am Nürburgring ganz vorn stand. Für ihn ist es ein besonders passender Ort des Erfolges: Der Däne gilt nach acht Siegen beim 24-Stunden-Rennen an gleicher Stelle – zuletzt im Juni 2008 mit Audi – als „Mister Le Mans“. Mit seiner Runde von 1.30,149 Minuten etablierte Kristensen einen neuen Streckenrekord, der rund drei Zehntel unterhalb des vorherigen Wertes von 2006 lag, obgleich die Strecke seither um fünf Meter verlängert wurde. Für Kristensen war es die siebte Pole Position seiner DTM-Karriere.

Eine Reihe dahinter startet Mattias Ekström am Sonntag in einem weiteren Audi A4 DTM als Dritter in das vorletzte Saison-Rennen der DTM. Es ist nach Platz eins in Zandvort und Rang zwei in Hockenheim das drittbeste Qualifying-Ergebnis des Schweden in diesem Jahr.

Im Titelkampf ergibt sich eine besonders spannende Konstellation: Timo Scheider, der die Tabelle mit sieben Punkten Vorsprung anführt, erreichte als drittbester Audi Pilot in Le Mans den fünften Startplatz. Nur 166 Tausendstelsekunden trennen ihn von Vordermann Paul di Resta, der sein direkter Titelgegner ist. Martin Tomczyk, der noch in der zweiten Qualifying-Sektion die Zeitenliste angeführt hatte, fuhr zum Schluss im vierten Audi A4 DTM des Audi Sport Team Abt Sportsline auf die achte Position.

Das beste Ergebnis eines Jahreswagens geht zum neunten Mal in dieser Saison nach Ingolstadt: Wie schon zuvor in Barcelona war Mike Rockenfeller aus dem Audi Sport Team Rosberg bester Fahrer eines Gebrauchtwagens. Der Deutsche wurde Neunter. Ihm folgen mit Oliver Jarvis, Alexandre Prémat und Markus Winkelhock drei weitere Fahrer eines Audi A4 DTM.

Die Fans dürfen neben dem Kampf um den Sieg und dem Titelduell auch Rahmenbedingungen erwarten, die die Spannung weiter erhöhen: Für den Rennsonntag ist in Le Mans Regen vorhergesagt. Das im Vorfeld von 40 auf 43 Runden verlängerte Rennen wird von der ARD im „Ersten“ ab 13:45 Uhr aus Frankreich übertragen. Hintergrundberichte und Höhepunkte werden wie gewohnt von Audi.tv im Internet angeboten.

Stimmen nach dem Qualifying

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
„Ich freue mich sehr über Toms Pole Position hier in seiner zweiten Heimat Le Mans, in der er sich offenbar sehr wohl fühlt. Es war ein sehr enges Qualifying mit Timo auf Platz fünf und seinem Meisterschaftskonkurrenten Paul di Resta auf Rang vier. Die beiden stehen also direkt zusammen und sind schon am ganzen Wochenende sehr ähnliche Zeiten gefahren. Deshalb bin ich mir sicher, dass wir morgen ein spannendes Rennen erleben.“

Tom Kristensen (Audi A4 DTM #9): „Ich bin glücklich mit der Pole Position, die auch schon in Barcelona möglich gewesen wäre. Im Qualifying war es sehr knapp, aber ich habe alles aus meinem Audi A4 herausgeholt, um die schnellste Zeit zu fahren. Es ist immer wieder schön, hier nach Le Mans zu kommen, auch wenn die Strecke außer der Boxengasse und der ersten Schikane nicht viel gemeinsam hat mit dem Kurs beim 24-Stunden-Rennen. Natürlich geht es morgen auch um die Meisterschaft für Audi und Timo. Der beste Weg, ihm dabei zu helfen: unseren Konkurrenten so viele Punkte wie möglich wegnehmen.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM #1): „Ich bin zufrieden. Ich habe mich während des Qualifyings immer weiter verbessert. Mein Wochenende hier in Le Mans ist toll bis jetzt, obwohl ich eine heftige Erkältung habe. Ich stehe in der zweiten Reihe, Tom auf der Pole und Timo ist auch vorn dabei. Das wird ein aufregender Sonntag.“

Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM #10): „Startplatz fünf ist sicher nicht optimal, aber es lief hier schon im Training nicht so gut. Trotzdem ist es uns gelungen, das Auto stetig zu verbessern und so ist der Abstand zur Spitze kleiner als erwartet. Mit Tom auf Platz eins, ‚Eki’ auf drei und Paul di Resta direkt vor mir ist die Ausgangsposition fürs Rennen nicht so schlecht, wie es Platz fünf auf den ersten Blick vermuten lässt.“

Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM #2): „Aus meiner Sicht lief es bis zum letzten Qualifying sehr gut. Ich kam gut zurecht. Im letzten Qualifying-Segment habe ich mit beiden Reifensätzen in der ersten Runde einen Fehler gemacht. Das geht voll auf meine Kappe. Ich ärgere mich richtig. Ich hatte noch nie zwei Mal in Folge einen solchen Fehler in der schnellsten Runde. Ich wollte ganz vorne sein und bin deshalb etwas mehr Risiko eingegangen. Für mich gelten Einzelresultate, aber der Schuss ging leider nach hinten los.“

Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM #18): „Ich bin glücklich, mit Platz neun zum zweiten Mal nach Barcelona bester Fahrer eines Jahreswagens im Qualifying gewesen zu sein. Es freut mich auch für das Team.“

Oliver Jarvis (Best Buddies Audi A4 DTM #15): „Das war ein gutes Qualifying, auch wenn ich noch auf Platz zehn abgerutscht bin. Ich denke, Platz neun, den ‚Rocky’ geholt hat, war heute das Maximum im 2007er-Auto.“

Alexandre Prémat (Audi Bank/Shell Helix Audi A4 DTM #14): „Es war kein leichtes Qualifying, weil alle 2007er-Audi sehr eng zusammen lagen. Mein elfter Platz ist keine schlechte Ausgangslange, zumal wir eine gute Abstimmung für das Rennen haben dürften. Eine Fragenzeichen steht natürlich hinter dem Wetter.“

Markus Winkelhock (Playboy Audi A4 DTM #19): „Das Qualifying hat gut begonnen, ich war im ersten Durchgang eine halbe Sekunde schneller als die übrigen 2007er-Audi. In der zweiten Session hatte ich dann wie schon in Barcelona keinen Grip an der Hinterachse. Wir werden analysieren, woran es liegt.“

Christijan Albers (Audi A4 DTM #21): „Wir haben probiert, das Maximum zu erreichen. Wir hätten noch etwas schneller fahren können, aber in der letzten Runde fuhr Jamie Green vor mir. Ich stehe nicht so weit hinter den 2007er-Autos. Es ist also okay.“

Katherine Legge (Audi A4 DTM #20): „Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil ich gehofft hatte, ins zweite Qualifying zukommen. Aber ich hatte Probleme mit der Lenkung. C’est la vie. Jetzt hoffe ich, dass es morgen besser läuft.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): „Ein gemischtes Startfeld, aber Pole ist Pole. Wir sind sehr stolz, dass ausgerechnet unsere Le-Mans-Legende Tom Kristensen auf dem ersten Startplatz steht. Es wird sicher ein interessantes Rennen am Sonntag.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix): „Die Prognosen besagten, dass es sehr schwer werden würde, unter die ersten acht zu fahren. Es hat sich leider bestätigt, dass niemand es mit den neuen Autos aufnehmen konnte. Unsere Leistung war gut. Oliver war richtig schnell unterwegs zusammen mit Mike Rockenfeller. Zwischen Platz neun und zwölf war es sehr eng. Wir können zufrieden sein, denn kein Mercedes mischte bei den Vorjahreswagen vorn mit.“

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg): „’Rocky’ war schon das ganze Wochenende schnell und hat seine gute Leistung dann im Qualifying auf den Punkt gebracht. Gratulation, dass er wieder mal bester Jahreswagen-Pilot ist. Markus war im ersten Durchgang sehr schnell, im zweiten hatte er dann mit dem ersten Reifensatz einen kleinen Fehler gemacht. So konnte er mit dem nächsten Satz nur noch eine schnelle Runde fahren, sonst wäre auch bei ihm sicher mehr möglich gewesen.“


Die Startaufstellung in Le Mans
1. Tom Kristensen (Audi A4 DTM) 1.30,149 Min.
2. Jamie Green (Mercedes) 1.30,229 Min.
3. Mattias Ekström (Red Bull Audi A4 DTM) 1.30,245 Min.
4. Paul di Resta (Mercedes) 1.30,379 Min.
5. Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM) 1.30,545 Min.
6. Bernd Schneider (Mercedes) 1.30,619 Min.
7. Bruno Spengler (Mercedes) 1.30,765 Min.
8. Martin Tomczyk (Red Bull Audi A4 DTM) 1.31,181 Min.
9. Mike Rockenfeller (S line Audi A4 DTM) 1.31,030 Min.
10. Oliver Jarvis (Best Buddies Audi A4 DTM) 1.31,170 Min.
11. Alexandre Prémat (Audi Bank/Shell Helix Audi A4 DTM) 1.31,422 Min.
12. Markus Winkelhock (Playboy Audi A4 DTM) 1.31,438 Min.
13. Maro Engel (Mercedes) 1.31,473 Min.
14. Christijan Albers (Audi A4 DTM) 1.31,585 Min.
15. Susie Stoddart (Mercedes) 1.32,029 Min.
16. Gary Paffett (Mercedes) 1.32,276 Min.
17. Katherine Legge (Audi A4 DTM) 1.32,410 Min.
18. Mathias Lauda (Mercedes) 1.32,722 Min.
19. Ralf Schumacher (Mercedes) 1.33,221 Min.