DTM 2003
Audi junior Martin Tomczyk im Abt-Audi TT-R #14

Die DTM aus Sicht der Audi Junioren Peter Terting (19) und Martin Tomczyk (21). Heute: Wie arbeiten die beiden Audi Junioren untereinander und mit den anderen Abt-Audi Piloten zusammen?

Gas geben, bremsen, lenken – Motorsport ist kein Mannschaftssport. Festgezurrt in ihren Cockpits sind Rennfahrer Einzelkämpfer. Doch wenn die Helme erst einmal abgesetzt sind, werden die Audi Junioren Martin Tomczyk und Peter Terting zu Teamplayern. „In unseren Meetings sitzen die Fahrer und alle Ingenieure zusammen“, erzählt Peter Terting , „da wird über wirklich alles gesprochen. Es gibt keine Geheimnisse, und alle Daten liegen für jeden offen. Das ist natürlich für mich als DTM-Rookie besonders wichtig.“

Erster Ansprechpartner für Terting ist der Mann in der Box nebenan, Teamkollege Martin Tomczyk. Den jungen Rosenheimer kennt Terting schon viele Jahre. „Wir sind bereits im Kart als harte Rivalen gegeneinander gefahren. Wir verstehen uns inzwischen sehr gut und machen auch öfters privat etwas miteinander.“ „Wenn Peter eine Frage hat, antworte ich und helfe. Das geht völlig reibungslos“, erklärt Tomczyk den Arbeitsalltag während der DTM-Rennen. „Ich freue mich natürlich, dass ich bereits als 21-Jähriger einem noch jüngeren Teamkollegen Tipps geben kann.“

Dass man innerhalb der Abt-Audi Truppe den Teamgeist hoch hält, beweist auch die Tatsache, dass an jedem DTM-Wochenende im ersten Freien Training Terting von Mattias Ekström in Schlepptau genommen wird. „Mattias zeigt mir drei, vier Runden lang die Linie und die Bremspunkte“, erläutert Terting, „so spare ich viel Zeit, die Strecke zu lernen. Aber auch die anderen Abt-Audi Piloten helfen mir, mich so schnell wie möglich in der DTM zu etablieren. Die nehmen sich alle richtig Zeit dafür. Besonders auch Christian Abt, der mit mir viel über die Technik unseres Abt-Audi TT-R spricht.“

Aber nicht nur der junge Terting profitiert in seiner ersten DTM-Saison vom guten Teamgeist in der Abt-Audi Mannschaft. „Wenn einer ein Problem hat, helfen die fünf anderen Fahrer mit, dass er es gelöst bekommt“, weiß Martin Tomczyk. „Da sind wir wirklich gut aufgestellt. Alles wird in unserem Strategie-Meeting vor dem Rennen offen angesprochen. Jeder soll auf einen grünen Zweig kommen. Aber natürlich richten wir uns auch nach dem bestplatzierten Fahrer. Der darf seine Rennstrategie, also zum Beispiel den Zeitpunkt für den ersten Pflicht-Boxenstopp wählen.“ Kurz danach heißt es wieder: Helm auf und Gas geben, bremsen, lenken – allein.