• Fast 3.400 Kilometer ohne nennenswerte Probleme
  • Guter Einstand der Neulinge im Audi Sport Team Joest
  • Über 20.000 Zuschauer beobachten die Testfahrten
Le Mans 2007
Audi R10 TDI #1 (Audi Sport Team Joest), Frank Biela

Die drei Audi R10 TDI haben am offiziellen Testtag für die 24 Stunden von Le Mans insgesamt fast 3.400 Kilometer (249 Runden) ohne nennenswerte technische Probleme absolviert und wertvolle Daten für das „Rennen des Jahres“ am 16./17. Juni gesammelt.

Das Audi Sport Team Joest konzentrierte sich während der zur Verfügung stehenden acht Stunden ganz darauf, das zuvor klar definierte Testprogramm abzuspulen. Wie bei Audi Sport üblich waren die Aufgaben dabei klar verteilt: Der Audi R10 TDI mit der Startnummer 2 (Dindo Capello/Allan McNish/Mike Rockenfeller) war am Vormittag mit zusätzlichen Messinstrumenten ausgestattet. Am Nachmittag fuhr das Team mit der Startnummer 2 Reifentests. Die Vorjahressieger Frank Biela, Emanuele Pirro und Marco Werner (Startnummer 1) verglichen verschiedene Fahrwerksabstimmungen. Der R10 TDI mit der Startnummer 3 (Mattias Ekström/Lucas Luhr/Alexandre Prémat) wurde mit verschiedenen Aerodynamikvarianten ausgerüstet.

„Wir hatten ein sehr umfangreiches Programm, das wir fast vollständig abarbeiten konnten“, zog Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich eine positive Testbilanz. „Am Ende fehlten uns nur zehn Minuten, um auch noch den letzten geplanten Reifentest komplettieren zu können. Ich denke, wir haben uns heute eine gute Basis für das Rennen erarbeitet.“

Einen starken Eindruck hinterließen die vier Neulinge im Audi Sport Team Joest. Mike Rockenfeller (23) fuhr bei seinem ersten Le Mans-Einsatz mit einem LM P1-Sportwagen hinter Sébastien Bourdais (Peugeot) und Frank Biela (Audi) die drittbeste Zeit des Tages. Lucas Luhr (27) war schnellster Fahrer am Steuer des Audi R10 TDI mit der Startnummer 3, seine Teamkollegen Alexandre Prémat und Mattias Ekström – beide Le Mans-Neulinge – nur unwesentlich langsamer.

Frank Biela gelang in 3.28,277 Minuten (237,362 km/h) die bisher schnellste Runde eines Audi R10 TDI in Le Mans. Dass die Rundenzeiten aus dem Vorjahr deutlich unterboten wurden, liegt allerdings nicht nur an der Weiterentwicklung der Fahrzeuge: Die Strecke ist mit 13,629 Kilometern 21 Meter kürzer als bisher und – vor allem durch eine geänderte Streckenführung im Abschnitt „Tertre Rouge“ – laut Datenaufzeichnung fast zwei Sekunden schneller.

Mehr als 20.000 Zuschauer erlebten den Testtag in Le Mans, der ohne Rekordsieger Tom Kristensen über die Bühne ging. Der Däne erholt sich weiter von den Folgen seines schweren Unfalls beim DTM-Auftakt. Ob Kristensen am 16./17. Juni in Le Mans starten kann, entscheidet sich spätestens am Beginn der Le Mans-Rennwoche.

Um auch für den Fall optimal gerüstet zu sein, dass Kristensen nicht einsatzfähig sein sollte, änderte das Audi Sport Team Joest vor dem Testtag die Fahrerteams: Mike Rockenfeller und Mattias Ekström tauschten die Autos, weil Rockenfeller größenmäßig besser zu Dindo Capello und Allan McNish passt und Ekström besser zu Lucas Luhr und Alexandre Prémat.

Die drei Audi R10 TDI verbleiben bis zum Rennen in Le Mans und werden vom Audi Sport Team Joest vor Ort für die Rennwoche vorbereitet. Diese beginnt für Audi am Dienstagnachmittag mit der öffentlichen technischen Abnahme am Place des Jacobins. Das erste Qualifying startet am Mittwoch (13. Juni) um 19 Uhr.

Das Ergebnis des Testtages

1. Bourdais/Lamy/Sarrazin (Peugeot) 3.26,707 Min. (60 Rd.)
2. Biela/Pirro/Werner (Audi R10 TDI) 3.28,277 Min. (92 Rd.)
3. Capello/McNish/Rockenfeller (Audi R10 TDI) 3.28,406 Min. (76 Rd.)
4. Boullion/Collard/Dumas (Pescarolo-Judd) 3.28,574 Min. (77 Rd.)
5. Gene/Minassian/Villeneuve (Peugeot) 3.30,314 Min. (79 Rd.)
6. Ekström/Luhr/Prémat (Audi R10 TDI) 3.30,613 Min. (81 Rd.)
7. Bleekemolen/Hart/Lammers (Dome-Judd) 3.34,035 Min. (75 Rd.)
8. Chilton/Johansson/Shimoda (Zytek) 3.34,340 Min. (38 Rd.)
9. Campbell-Walter/Nakano/Oritz (Creation-Judd) 3.34,398 Min. (64 Rd.)
10. Primat/Tinseau/Treluyer (Pescarolo-Judd) 3.34,941 Min. (85 Rd.)