DTM 2003
Audi Junior Peter Terting im #15 Abt-Audi TT-R

Vor einer Traumkulisse von 128.000 Zuschauern hat Audi Junior Peter Terting auf dem Norisring in Nürnberg das bisher beste Ergebnis seiner noch jungen DTM-Karriere erzielt. Der mit 19 Jahren jüngste DTM-Pilot aller Zeiten fuhr hinter seinem Teamkollegen Karl Wendlinger auf dem zwölften Platz ins Ziel. „Der Norisring ist für einen Neuling alles andere als einfach, deshalb freue ich mich sehr über dieses Ergebnis“, meinte Terting nach dem 72-Runden-Marathon auf dem Stadtkurs am Dutzendteich. „Das Auto war richtig gut. Ich habe mir die Bremsen eingeteilt und konnte mich vom 21. Startplatz kontinuierlich nach vorne arbeiten. Nachdem ich einige Autos überholt hatte, konnte ich am Ende Karl Wendlinger folgen. Das war ein schönes Gefühl.“

Das einzige Stadtrennen der DTM entwickelte sich zur erwarteten Hitzeschlacht mit Cockpit-Temperaturen von mehr als 60 Grad. Dank eines intensiven Fitnesstrainings waren die Audi Junioren für das wohl härteste Rennen des Jahres gut gerüstet. „Ich stelle mir einen Hometrainer in die Sauna und radle bei 60 Grad eine knappe Stunde lang, um mich an die Hitze zu gewöhnen und heiße Luft einzuatmen“, verriet Terting. „Das Rennen war hart, aber ich hatte keine Probleme.“

Während sich Terting über seine gelungene DTM-Premiere auf dem Norisring freute, verlief das „Heimspiel“ für seinen Teamkollegen im S line Audi Junior Team, Martin Tomczyk, enttäuschend. „Ich werde den Norisring wohl nie mögen, selbst wenn ich hier einmal gewinnen sollte“, sagte Tomczyk, der am Samstag als Elfter des Zeittrainings nur knapp den Einzug ins Einzelzeitfahren („Super Pole“) verpasste. Am Start würgte der 21-Jährige den Motor seines Abt-Audi TT-R ab. „Ich war etwas irritiert, weil einige Fahrer zu früh losfuhren“, sagte Tomczyk. Bei einer Kollision in der ersten Kurve löste sich die Fronthaube seines TT-R, was einen längeren Boxenaufenthalt zur Folge hatte. Kurz vor Rennende drehte sich Tomczyk am Ausgang der S-Kurve und musste anschließend aufgeben. Trotzdem wurde er am Ende noch als 18. gewertet.

Pech hatte auch Mattias Ekström, der im Qualifying der schnellste Audi Pilot war und in der Anfangsphase des Rennens auf einem aussichtsreichen dritten Platz lag. In der 18. Runde musste der Schwede seinen Abt-Audi TT-R jedoch mit einer defekten Ölleitung der Lenkhilfe abstellen. „Im Cockpit war so viel Rauch, dass ich kaum noch etwas gesehen habe“, erzählte Ekström.

In die Punkteränge fuhren Laurent Aiello und Christian Abt. Während der zeitweise auf Rang vier liegende Aiello über nachlassenden Grip klagte und die Mercedes-Piloten Bernd Schneider sowie Jean Alesi vorbei lassen musste, glänzte Christian Abt mit einer Aufholjagd, die ihn vom zehnten auf den siebten Platz nach vorne brachte. „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden“, sagte Teamchef Hans-Jürgen Abt. „Gerade auf schnellen Strecken sind wir mit den uns gegebenen Möglichkeiten einfach am Limit. Deshalb bin ich froh, dass wir mit zwei Autos gepunktet haben.“

Ergebnis

1. Christijan Albers (Mercedes) 72 Rd. in 1:00.50,599 Std.
2. Marcel Fässler (Mercedes) + 5,753 Sek.
3. Bernd Schneider (Mercedes) + 12,081 Sek.
4. Peter Dumbreck (Opel) + 19,332 Sek.
5. Jean Alesi (Mercedes) + 30,169 Sek.
6. Laurent Aiello (Abt-Audi TT-R) + 31,704 Sek.
7. Christian Abt (Abt-Audi TT-R) + 34,116 Sek.
8. Joachim Winkelhock (Opel) + 51,050 Sek.