• Audi bei der Hersteller-Teamstaffel in München im Finale
  • Adrien Tambay gemeinsam mit Timo Scheider auf Platz zwei
  • Mattias Ekström und Edoardo Mortara mit Bestzeiten
DTM 2012

Audi-Pilot Adrien Tambay war die große Überraschung am ersten Tag des DTM-Events in München. Gemeinsam mit Routinier Timo Scheider, der sich nach einer schwierigen ersten Saisonhälfte eindrucksvoll zurückmeldete, erreichte der 21-jährige DTM-Neuling im Olympiastadion das Finale der Hersteller-Teamstaffel und stand damit erstmals in der DTM auf dem Siegerpodest.

Nach zwölf spannenden Finalrunden, bei dem abwechselnd viermal drei Runden absolviert wurden, mussten sich die beiden Piloten des Audi Sport Team Abt Sportsline nur um 0,254 Sekunden den beiden Mercedes-Fahrern Jamie Green und Ralf Schumacher geschlagen geben. Mit der schnellsten Rennrunde im letzten Umlauf sorgte Tambay am Steuer seines Audi ultra A5 DTM am Ende auch noch für ein echtes Fotofinish.

Auf dem nur 614 Meter langen Parallelkurs im Olympiastadion spielten am Samstag die Reifen eine entscheidende Rolle. Da pro Fahrzeug am gesamten Wochenende in München nur zwei Reifensätze zugelassen sind, traten alle Audi-Piloten im Viertelfinale mit gebrauchten Reifen an, um für das prestigeträchtige Einzelrennen am Sonntag noch jeweils einen frischen Reifensatz zur Verfügung zu haben.

Adrien Tambay und Timo Scheider konnten sich in ihrem Viertelfinale gegen den BMW von Augusto Farfus und Bruno Spengler durchsetzen. Mattias Ekström und Miguel Molina mussten sich mit ihren beiden Red Bull Audi A5 DTM dagegen den späteren Siegern Jamie Green und Ralf Schumacher beugen.

Dass Ekström dennoch ein ganz heißer Kandidat auf den Sieg im Einzelwettbewerb am Sonntag ist, deutete das Geburtstagskind im Zeitfahren an, in dem der Schwede über fünf Runden mit Abstand am Schnellsten war. Ebenfalls für das Viertelfinale qualifizierte sich Adrien Tambay, Timo Scheider (AUTO TEST Audi A5 DTM) und Miguel Molina.

Auf die Tausendstelsekunde exakt so schnell wie sein Teamkollege im Audi Sport Team Phoenix war Mike Rockenfeller im Schaeffler Audi A5 DTM. Der Le-Mans-Sieger des Jahres 2010 fuhr seine Zeit jedoch zu einem späteren Zeitpunkt als Molina und wurde deshalb auf Rang fünf klassiert. Der Schweizerin Rahel Frey (E-POSTBRIEF Audi A5 DTM) gelang es, sich zwischen die beiden Piloten des Audi Sport Team Rosberg zu schieben. Edoardo Mortara (Playboy Audi A5 DTM) und Filipe Albuquerque (TV Movie Audi A5 DTM) belegten innerhalb der Audi-Gruppe die Positionen sechs und acht.

Die bisher schnellste Runde im Münchener Olympiastadion geht dennoch auf das Konto von Edoardo Mortara: Im Freien Training am Freitag fuhr der in der Schweiz lebende Italiener eine Zeit von 26,757 Sekunden, die am Samstag unerreicht blieb. Der Spielberg-Sieger ist für den Einzelwettbewerb am Sonntag (ab 14:15 Uhr live im „Ersten“) als einer der drei punktbesten Audi-Piloten der laufenden DTM-Saison ebenso direkt für das Achtelfinale gesetzt wie Mattias Ekström und Mike Rockenfeller.

Stimmen nach der Hersteller-Teamstaffel

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef):
„Das war heute fraglos ein tolles Spektakel für die Zuschauer mit einer ganz engen Entscheidung. Die Kombination aus dem zweifachen DTM-Meister Timo (Scheider) und Adrien Tambay, der heuer seine erste DTM-Saison fährt, war sicherlich eine sehr interessante Paarung. Beide sind sehr gute Zeiten gefahren – im Finale auch die schnellste Einzelrunde. Aber am Ende zählt nur die Gesamtzeit, und da war Mercedes einen Hauch schneller. Es muss einfach alles zusammenpassen, wenn man hier gewinnen möchte. Beim Finale hat man sehr gut gesehen, dass man auch beim Losfahren aus der Box entscheidende Zehntel liegen lassen kann. Nun sind wir schon gespannt auf den Einzelevent morgen, der bestimmt genauso spannend wird. Und natürlich möchten wir da die Nase am Ende gerne vorne haben.“

Timo Scheider (AUTO TEST Audi A5 DTM), Finale
„Trotz Show-Event war es ein Herzschlag-Finale. Schön, dass Adrian (Tambay) und ich bis ins Finale gekommen sind. Heute Morgen konnten wir es uns nicht ganz vorstellen. Aber die Jungs haben einen tollen Job gemacht und ein paar Nuancen am Auto verbessert. Das Finale war viel knapper als wir erwartet hatten. Wir können mit diesem Tag zufrieden sein.“

Adrien Tambay (Audi ultra A5 DTM), Finale
„Ich habe in jeder Runde um die Führung gekämpft, es war immer sehr eng. Im Finale waren wir dem Sieg sehr nahe. In der letzten Runde habe ich alles gegeben, es war die beste Rundenzeit im Finale und wir lagen am Ende nur knapp hinter (Jamie) Green. Es ist schön, hier gemeinsam mit Timo (Scheider) auf dem Podium zu stehen. Mir hat es viel Spaß gemacht.“

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