• Allan McNish schwenkt Startflagge für 24 Stunden Daytona
  • Audi-Kundenteams mit Top-Ten-Platzierungen
  • René Rast über seinen Aufstieg in die LMP1-Klasse
Kitzbühel 2015
Felix Neureuther, Mattias Ekström

Schnee und heiße Duelle im GT-Sport: Audi-Piloten aus DTM und WEC waren zu Gast bei der traditionellen Audi Night im Rahmen des Hahnenkamm-Rennens in Kitzbühel. Unterdessen starteten im frühlingshaften Florida zwei Audi-Kundenteams bei den 24 Stunden Daytona in die neue GT-Saison.

Audi-Werksfahrer im Scheinwerferlicht

Die zweimaligen DTM-Champions Mattias Ekström und Timo Scheider, sowie die Le-Mans-Sieger Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer waren am Freitagabend zu Gast bei der traditionellen Audi Night im Hotel „Zur Tenne" in Kitzbühel. Beim gesellschaftlichen Auftakt zum 75. Hahnenkamm-Wochenende begegneten sie unter anderem Audi-Marketingvorstand Luca de Meo. Bevor der britisch-libanesische Popstar Mika die Zuschauer begeisterte, ließen Ekström und Ski-Star Felix Neureuther vor rund 370 Gästen auf der Bühne die Erlebnisse von der neuen Audi quattro challenge Revue passieren. Tags zuvor hatte der Slalom-Star ins Steuer von Ekströms Audi S1 EKS RX gegriffen. Unter Anleitung des Schweden, der im vergangenen Jahr im S1 EKS RX sein Heimspiel in der FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft gewonnen hatte, war Neureuther enthusiastisch über vereistes Terrain gedriftet und hatte sich von der Überlegenheit des permanenten Allradantriebs quattro überzeugt.

24h Daytona: Beide Audi R8 LMS in den Top Ten

Die beiden Audi R8 LMS von Paul Miller Racing und Flying Lizard Motorsports beendeten die 24 Stunden Daytona (USA) in den Top Ten der Klasse GT Daytona. Die Deutschen René Rast und Christopher Haase lagen mit Bryce Miller und Dion von Moltke im R8 LMS von Paul Miller Racing anfangs im vorderen Feld. In der elften Rennstunde übernahm René Rast erstmals die Führung in der Klasse. Dreher und Kollisionen in der zweiten Rennhälfte brachten das Team jedoch um seine Siegchance und bedeuteten den fünften Platz. Flying Lizard Motorsports mit Markus Winkelhock, Tomonobu Fujii, Satoshi Hoshino und Robert Thorne musste bereits frühzeitig einen Rückschlag hinnehmen, als sich Hoshino in der ersten Rennstunde drehte und als Folge 32 Runden verlor. Eine Aufholjagd brachte das Team noch auf Platz zehn der Klasse GT Daytona.

Allan McNish schwenkt grüne Flagge

Audi-Botschafter Allan McNish schwenkte beim Start der 24 Stunden Daytona die grüne Flagge. Der Schotte, 2013 FIA Langstrecken-Weltmeister mit dem Audi Sport Team Joest und dreimal Zweiter bei den 24h Daytona, schickte bei der 53. Auflage des Langstreckenklassikers in Florida die 53 Teilnehmer auf dem 5,73 Kilometer langen Daytona International Speedway auf ihre Reise.

12h Bathurst: Phoenix Racing ändert Aufstellung

Mit einem leicht veränderten Fahreraufgebot kämpft Phoenix Racing am 8. Februar bei den 12 Stunden von Bathurst (Australien) neben vier weiteren Audi-Kundenteams um den dritten Sieg nach 2011 und 2012. Weil Audi-Werkspilot René Rast (D) seinen neuen Sportwagen-Verpflichtungen nachgehen muss, steigt Laurens Vanthoor (B) innerhalb des Teams um und pilotiert mit Markus Winkelhock (D) und Marco Mapelli (I) den schwarzen Audi R8 LMS ultra mit der Startnummer „15“. Auf der Karosserie prangt das bekannte gelbe Känguru-Straßenschild, ergänzt um ein weiteres graues Beuteltier auf der Motorhaube und einen Koala am Heck. Den frei gewordenen Platz im grün-grauen Schwesterfahrzeug von Felix Baumgartner (A) und Christopher Haase (D) mit der Nummer „16“ übernimmt Neuzugang Stéphane Ortelli (MC). Das Trio startet bei dem Langstreckenklassiker in einem besonders exotisch gestalteten R8 LMS ultra, der im Regenwald-Design von einem Krokodil und bunten Vögeln sowie einer Spinne im Netz geschmückt wird.

Christopher Mies startet in „Down Under“

Audi-Pilot Christopher Mies bestreitet 2015 die Australische GT-Meisterschaft, die am 26. Februar in Adelaide beginnt. Der Deutsche pilotiert bei allen sechs Veranstaltungen einen der beiden Audi R8 LMS ultra des Teams Jamec PEM Racing. „Ich bin ein großer Australien-Fan und freue mich sehr auf diese Aufgabe. Mein Ziel ist, den Titel zu holen“, sagt Mies. An der Seite von Mark Eddy und Marc Cini wird er zudem zum vierten Mal in Folge die 12 Stunden von Bathurst (8. Februar) bestreiten, die er 2011 und 2012 gewann. Für das Schwesterauto wurden bisher der Italiener Alessandro Latif und der Australier Warren Luff genannt.

Miguel Molina siegt auf Eis

Audi-Pilot Miguel Molina ist auch auf gefrorener Piste schnell: Beim zweiten Rennwochenende der Eisrennen-Meisterschaft „GSeries BPA“ trat der 25-jährige Spanier als Gaststarter auf dem Grandvalira Circuit in Andorra im Duell gegen DTM-Rivale Daniel Juncadella an. Über drei Läufe bewies Molina sein Geschick auf vereistem Terrain und gewann die Rutschpartie nach zahlreichen Überholmanövern mit 2:1.

Timo Scheider gewinnt 24-Stunden-Kartrennen in Köln

Audi-Pilot Timo Scheider hat mit dem All Stars Team Urbat das „24h Race of Cologne“ gewonnen. Die neunköpfige Mannschaft, zu der unter anderem auch DTM-Rekordchampion Bernd Schneider zählte, war von der Pole-Position in das 24-Stunden-Kartrennen gegangen und setzte sich nach 3.256 gefahrenen Runden in einem Herzschlagfinale mit einem Vorsprung von gerade einmal 3,7 Sekunden durch. Den Gesamtsieg feierten Scheider und seine Kollegen vor einer Rekordkulisse von 6.200 Zuschauern. „Es hat unheimlich viel Spaß gemacht“, sagte der zweimalige DTM-Champion unmittelbar nach der Zieldurchfahrt. „Das Leistungsniveau in Köln ist verdammt hoch, wir waren bis zum Schluss gefordert.“

Große Ehre für Tom Kristensen

Auch nach seinem Rücktritt aus dem aktiven Motorsport räumt Tom Kristensen fleißig Preise ab: Die französische Sport-Tageszeitung L'Équipe zeichnete den neunmaligen Le-Mans-Sieger mit dem Ehrentitel „Champion der Champions“ 2014 aus und überreichte dem 47-jährigen Dänen zur Krönung seiner Karriere eine goldene Trophäe. Seit 1946 kürt die Redaktion der L'Équipe regelmäßig ihre Sportler des Jahres.

André Lotterer mit RACB Award geehrt

Audi-Werkspilot André Lotterer wurde bei der Preisverleihung des belgischen Automobilclubs RACB für seinen dritten Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans ausgezeichnet. Der Preis sowie eine Comic-Zeichnung, die ihn jubelnd bei der Zieldurchfahrt im Audi R18 e-tron quattro zeigt, wurde dem Deutschen von Motorsport-Legende Jacky Ickx überreicht.

Nachgefragt bei ... René Rast

Hätten Sie sich vor einem Jahr vorstellen können, dass Sie 2015 Ihr Debüt im Audi R18 e-tron quattro geben würden?

Ich habe schon lange davon geträumt und dafür gekämpft so ein Cockpit zu bekommen, aber nur sehr wenige Rennfahrer auf der Welt erhalten diese Chance. Nun einer zu sein, der es geschafft hat, ist eine große Ehre und freut mich außerordentlich, zumal ich bisher keine großen Erfahrungen mit Sportprototypen habe und 2014 lediglich bei meinem Debüt in Le Mans einen LMP2 pilotiert habe. Ohne diese Lernkurve wäre es allerdings unmöglich gewesen, in einen LMP1 einzusteigen. Das ist ein wirklich großer Schritt, denn der Audi R18 e-tron quattro ist der wohl komplexeste und beste Rennwagen, den es gibt – ein Traumauto!

Und wie waren die Reaktionen auf Ihren Aufstieg?

Ich habe viele Nachrichten und Anrufe erhalten. Die Resonanz war durchweg positiv. Viele haben mir gesagt, dass ich nach meinen Erfolgen den Platz im Audi Sport Team Joest verdient habe. Das war schön zu hören.

Sie ergänzen das WEC-Fahrerteam bei den 6 Stunden Spa und bei den 24 Stunden von Le Mans im dritten Audi R18 e-tron quattro. Wie laufen die Vorbereitungen?

Ich bin den Audi R18 e-tron quattro Ende 2014 gefahren. Das war bislang mein einziger Einsatz im LMP1, aber es ist noch viel geplant bis zu meinem ersten Start als Audi-Werksfahrer bei den 6 Stunden von Spa im Mai. Mein neues Team greift mir hervorragend unter die Arme und ich bin gespannt auf die kommende Saison – ganz besonders auf die 24 Stunden von Le Mans. Ich stecke mir keine unmöglich hohen Ziele. Ein Platz auf dem Podium wäre natürlich gigantisch und sollte unser Ziel sein.

Sie waren ein ganzes Jahrzehnt lang als GT-Pilot unterwegs. Ist dieses Kapitel Ihrer Karriere nun endgültig vorbei?

Ich werde dem GT-Sport auch weiterhin treu bleiben. Wie das im Einzelnen aussieht, werden wir noch definieren.

– Ende –